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Energie & Management > Bilanz - Thüga trotzt der Pandemie
Bild: Bild: Thüga
Bilanz

Thüga trotzt der Pandemie

Ein angesichts des Pandemiejahres erfreulich robustes Ergebnis für 2020 hat die Thüga-Gruppe verkündet.
Die rund 100 Partnerunternehmen des bundesweit größten Verbunds kommunaler und regionaler Versorger mussten sich 2020 neben dem Konkurrenzumfeld auch den Herausforderungen der Corona-Pandemie stellen, so Michael Riechel, Vorstandsvorsitzender der Thüga Aktiengesellschaft: „Sie haben die Herausforderungen der Pandemie hervorragend gemeistert und
unter großem Einsatz die Versorgungssicherheit aufrechterhalten.“

Zu Ergebnisbelastungen haben vor allem Absatzrückgänge, der Abverkauf beschaffter Mengen und Forderungsausfälle geführt, so die Datenerhebungen über die Auswirkungen der Pandemie. Darüber hinaus habe die eher milde Witterung zu Ergebniseinbußen einiger Beteiligungsgesellschaften im Geschäftsjahr 2020 beigetragen. Wesentliche Ergebnisse der Jahresbilanz:
  • Für 2020 ist ein leichter Rückgang des Beteiligungsergebnisses der Thüga AG als ihr wichtigster Leistungsindikator zu verzeichnen: Es beträgt 338,7 Mio. Euro, ein Rückgang um 5,7 Mio. Euro. Nicht allen Beteiligungsgesellschaften sei es bei verschärften Rahmenbedingungen gelungen, ihre Ausschüttungen stabil zu halten.
  • Die kommunalen Anteilseigner der Thüga Holding erhalten aus deren Bilanzgewinn von 270,9 Mio. Euro (Vorjahr: 277,5 Mio. Euro) eine Dividende von 26,20 Euro je Stückaktie (2019: 26,80 Euro).
  • Zu Ende 2020 beschäftigte der Thüga-Holding-Konzern 852 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 756) und 39 Auszubildende (Vorjahr: 45). Der Anstieg hat zum einen bei digitalen Dienstleistungen aufgrund der Verschmelzung der Conergos auf die Thüga Smart Service stattgefunden. Zum anderen ist er auf befristete Arbeitsverhältnisse für Innovationsprojekte im Segment Holding/Beratung zurückzuführen.
  • Die finanzwirksamen Investitionen lagen im Geschäftsjahr 2020 bei 43,7 Mio. Euro und damit über dem Vorjahreswert (34,7 Mio. Euro). Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag im Netzbereich sowie auf verschiedenen Plattform- und Innovationsthemen.
„Wesentliches strategisches Ziel des Thüga-Holding-Konzerns ist, in das Beteiligungsportfolio zu investieren, um es weiter auszubauen“, sagt Christof Schulte, Mitglied des Vorstands der Thüga. „Denn mit der Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen können Servicekosten signifikant reduziert und Innovationen zügiger zur Marktreife entwickelt werden.“
 
Sieht die Thüga gut gerüstet: Vorstandsvorsitzender Michael Riechel
 Foto: Thüga

Laut Vorstandschef Riechel haben viele Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe die Pandemie genutzt, um ihre Prozesse weiter zu digitalisieren. Das Zusammenführen von Know-how aus der Gruppe hat die Entwicklung der Thüga-Abrechnungsplattform (TAP) 2020 entscheidend vorangebracht. Einen großen Schritt in die digitale Energiezukunft ist der Thüga Anfang 2021 mit dem Start des europaweiten Vergabeverfahrens für TAP gegangen.

Die TAP soll Abrechnungsprozesse im Commodity-Bereich effizient und weitestgehend automatisiert abwickeln. Der Start ist für 2023 angedacht. „Für TAP haben sich über 50 Stadtwerke und regionale Energieerzeuger zusammengetan“, so Matthias Cord, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Thüga. 

Auch im Energiehandel ist Digitalisierung zunehmend erfolgskritisch. Die wachsende kleinteilige, dezentrale Erzeugung vor allem erneuerbarer Energien braucht Expertise in automatisierter Vermarktung. Vor diesem Hintergrund führen die Thüga-Tochter Syneco und "eins energie in sachsen GmbH & Co. KG" ihre Dienstleistungen für Handel, Vertriebsbeschaffung, Erzeugungsvermarktung und Energielogistik künftig zusammen. Syneco übernimmt die entsprechenden Aktivitäten der Eins Energie, die sich im Gegenzug mit 10 % an der Syneco beteiligt.

Eine klare Haltung nimmt die Thüga beim Thema Klimaschutz ein: Man sei überzeugt, dass die Energiewende nur durch Nutzung von klimaneutralem Gas in allen Sektoren – Wärme, Industrie und Mobilität – gelingt. „Als Thüga-Gruppe wollen wir nicht einzelne Energieträger und Technologien gegeneinander ausspielen, sondern alle verfügbaren Optionen bestmöglich für den Klimaschutz nutzen“, erklärt Michael Riechel.

Die Thüga befürwortet einen stabilen wettbewerblichen Markthochlauf von Wasserstoff und Biomethan und setzt sich dafür ein, die Potenziale von blauem und grünem Wasserstoff voll auszuschöpfen. Durch eine Beimischung von Wasserstoff ins Erdgasnetz in Höhe von 20 % könne er sein Dekarbonisierungspotenzial im Wärmebereich sofort entfalten – und das bei nur sehr geringen Umbaukosten, so Riechel. 

Wesentliche Kennzahlen des Thüga-Holding-Konzerns
 
Kennzahl20202019
Bilanzgewinn Thüga Holding (in Mio. Euro)270,9277,5
Beteiligungsergebnis Thüga AG (in Mio. Euro)338,7344,4
Investitionen (in Mio. Euro)43,734,7
Beschäftigte852756

Dienstag, 8.06.2021, 15:11 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Bilanz - Thüga trotzt der Pandemie
Bild: Bild: Thüga
Bilanz
Thüga trotzt der Pandemie
Ein angesichts des Pandemiejahres erfreulich robustes Ergebnis für 2020 hat die Thüga-Gruppe verkündet.
Die rund 100 Partnerunternehmen des bundesweit größten Verbunds kommunaler und regionaler Versorger mussten sich 2020 neben dem Konkurrenzumfeld auch den Herausforderungen der Corona-Pandemie stellen, so Michael Riechel, Vorstandsvorsitzender der Thüga Aktiengesellschaft: „Sie haben die Herausforderungen der Pandemie hervorragend gemeistert und
unter großem Einsatz die Versorgungssicherheit aufrechterhalten.“

Zu Ergebnisbelastungen haben vor allem Absatzrückgänge, der Abverkauf beschaffter Mengen und Forderungsausfälle geführt, so die Datenerhebungen über die Auswirkungen der Pandemie. Darüber hinaus habe die eher milde Witterung zu Ergebniseinbußen einiger Beteiligungsgesellschaften im Geschäftsjahr 2020 beigetragen. Wesentliche Ergebnisse der Jahresbilanz:
  • Für 2020 ist ein leichter Rückgang des Beteiligungsergebnisses der Thüga AG als ihr wichtigster Leistungsindikator zu verzeichnen: Es beträgt 338,7 Mio. Euro, ein Rückgang um 5,7 Mio. Euro. Nicht allen Beteiligungsgesellschaften sei es bei verschärften Rahmenbedingungen gelungen, ihre Ausschüttungen stabil zu halten.
  • Die kommunalen Anteilseigner der Thüga Holding erhalten aus deren Bilanzgewinn von 270,9 Mio. Euro (Vorjahr: 277,5 Mio. Euro) eine Dividende von 26,20 Euro je Stückaktie (2019: 26,80 Euro).
  • Zu Ende 2020 beschäftigte der Thüga-Holding-Konzern 852 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 756) und 39 Auszubildende (Vorjahr: 45). Der Anstieg hat zum einen bei digitalen Dienstleistungen aufgrund der Verschmelzung der Conergos auf die Thüga Smart Service stattgefunden. Zum anderen ist er auf befristete Arbeitsverhältnisse für Innovationsprojekte im Segment Holding/Beratung zurückzuführen.
  • Die finanzwirksamen Investitionen lagen im Geschäftsjahr 2020 bei 43,7 Mio. Euro und damit über dem Vorjahreswert (34,7 Mio. Euro). Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag im Netzbereich sowie auf verschiedenen Plattform- und Innovationsthemen.
„Wesentliches strategisches Ziel des Thüga-Holding-Konzerns ist, in das Beteiligungsportfolio zu investieren, um es weiter auszubauen“, sagt Christof Schulte, Mitglied des Vorstands der Thüga. „Denn mit der Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen können Servicekosten signifikant reduziert und Innovationen zügiger zur Marktreife entwickelt werden.“
 
Sieht die Thüga gut gerüstet: Vorstandsvorsitzender Michael Riechel
 Foto: Thüga

Laut Vorstandschef Riechel haben viele Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe die Pandemie genutzt, um ihre Prozesse weiter zu digitalisieren. Das Zusammenführen von Know-how aus der Gruppe hat die Entwicklung der Thüga-Abrechnungsplattform (TAP) 2020 entscheidend vorangebracht. Einen großen Schritt in die digitale Energiezukunft ist der Thüga Anfang 2021 mit dem Start des europaweiten Vergabeverfahrens für TAP gegangen.

Die TAP soll Abrechnungsprozesse im Commodity-Bereich effizient und weitestgehend automatisiert abwickeln. Der Start ist für 2023 angedacht. „Für TAP haben sich über 50 Stadtwerke und regionale Energieerzeuger zusammengetan“, so Matthias Cord, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Thüga. 

Auch im Energiehandel ist Digitalisierung zunehmend erfolgskritisch. Die wachsende kleinteilige, dezentrale Erzeugung vor allem erneuerbarer Energien braucht Expertise in automatisierter Vermarktung. Vor diesem Hintergrund führen die Thüga-Tochter Syneco und "eins energie in sachsen GmbH & Co. KG" ihre Dienstleistungen für Handel, Vertriebsbeschaffung, Erzeugungsvermarktung und Energielogistik künftig zusammen. Syneco übernimmt die entsprechenden Aktivitäten der Eins Energie, die sich im Gegenzug mit 10 % an der Syneco beteiligt.

Eine klare Haltung nimmt die Thüga beim Thema Klimaschutz ein: Man sei überzeugt, dass die Energiewende nur durch Nutzung von klimaneutralem Gas in allen Sektoren – Wärme, Industrie und Mobilität – gelingt. „Als Thüga-Gruppe wollen wir nicht einzelne Energieträger und Technologien gegeneinander ausspielen, sondern alle verfügbaren Optionen bestmöglich für den Klimaschutz nutzen“, erklärt Michael Riechel.

Die Thüga befürwortet einen stabilen wettbewerblichen Markthochlauf von Wasserstoff und Biomethan und setzt sich dafür ein, die Potenziale von blauem und grünem Wasserstoff voll auszuschöpfen. Durch eine Beimischung von Wasserstoff ins Erdgasnetz in Höhe von 20 % könne er sein Dekarbonisierungspotenzial im Wärmebereich sofort entfalten – und das bei nur sehr geringen Umbaukosten, so Riechel. 

Wesentliche Kennzahlen des Thüga-Holding-Konzerns
 
Kennzahl20202019
Bilanzgewinn Thüga Holding (in Mio. Euro)270,9277,5
Beteiligungsergebnis Thüga AG (in Mio. Euro)338,7344,4
Investitionen (in Mio. Euro)43,734,7
Beschäftigte852756

Dienstag, 8.06.2021, 15:11 Uhr
Peter Koller

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