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Energie & Management > Klimaschutz - Thüga-Gruppe fordert Quote für Treibhausgase im Wärmemarkt
Quelle: Thüga
Klimaschutz

Thüga-Gruppe fordert Quote für Treibhausgase im Wärmemarkt

In einem Positionspapier fordern Thüga-Unternehmen eine Treibhausgas-Minderungsquote für Kunden im Wärmemarkt.
Für die Thüga-Gruppe ist eine schnellere Dekarbonisierung des Wärmesektors unerlässlich. Allerdings reichten „die bestehenden Gesetze und Förderprogramme nicht aus, um die Ziele im deutschen Effort Sharing Sektor zu erreichen“, teilte der Stadtwerkeverbund mit. Deshalb sprechen sich 67 Partnerunternehmen aus der Thüga-Gruppe in einem Positionspapier für eine Quote zur Minderung von Treibhausgasen aus. Die Energieversorger sollen mit klimaneutralen Brennstoffen die Minderung sicherstellen, so der Gedanke.

Eine verbindliche, stetig ansteigende Treibhausgas-Minderungsquote für Gas lege konkret fest, „wie die CO2-Emissionen in der Gasversorgung Schritt für Schritt sinken müssen“, heißt es in dem Positionspapier. Die Umsetzung erfolgt über die Versorgungsunternehmen. Sie stellen mit der Beschaffung von Biogas, Wasserstoff oder synthetischem Gas zunehmend CO2-arme Wärme zur Verfügung. Die festgelegte Quote, so der Gedanke in dem Papier, schafft dabei Planungssicherheit für die Unternehmen.

Quote schafft stabile Nachfrage

Ein weiterer Vorteil einer Quote: Sie schafft im Gegenzug auch eine „stabile Nachfrage“ nach treibhausneutralen Brennstoffen. Investitionen in die Erzeugung von Wasserstoff und Biogas sowie in die Technologieentwicklung würden wirtschaftlicher, heißt es. Die Einführung einer Treibhausgas-Minderungsquote wäre obendrein schnell und einfach umsetzbar.

Und noch ein Effekt kommt hinzu: Deutschland vermeidet Strafzahlungen, dass es seine gegenüber der EU abgegeben verbindlichen Minderungsziele im Wärmemarkt – als sogenannter Effort Sharing Sektor - erreicht.
 
 
„Mit der zügigen Einführung könnten bis 2030 bis zu 22 Prozent CO2-Einsparung beim Kunden erreicht werden – ohne die öffentlichen Haushalte zu belasten“, heißt es weiter in dem Papier. Die höheren Kosten für die CO2-freien Brennstoffe sollen nach dem Verursacherprinzip von den Nutzerinnen und Nutzern getragen werden. Gleichwohl werde die Preissteigerung vergleichsweise gering und sozialverträglich sein im Gegensatz zu anderen Vorschlägen. Den Charme an dem Quotenmodell sehen die Thüga-Unternehmen darin, dass es sich um ein marktwirtschaftliches Instrument handle.

Deutschland verfehlt sein Sektorziel

Warum engagiert sich die Thüga bei dem Thema? „Im Gebäudebereich hat Deutschland in 2020 erstmals die Sektorziele verfehlt, in 2021 steigen die Emissionen sogar wieder. Hier müssen massive zusätzliche Anstrengungen unternommen werden“, so Vorstandsvorsitzender Michael Riechel. Mit einer ansteigenden Treibhausgas-Minderungsquote für Gas unterbreiteten die Unternehmen aus der Thüga-Gruppe der Politik einen konkreten Vorschlag.

Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender des Thüga-Mitgesellschafters N-Ergie aus Nürnberg, ergänzt: „Ob wir die Klimaschutzziele erreichen, entscheidet sich maßgeblich im Wärmemarkt.“ Fossiles Erdgas durch klimaneutrale Gase zu ersetzen, sei für dessen Dekarbonisierung die beste Option, da dies schnell und sozialverträglich umsetzbar sei. Hasler: „Eine Quotenregelung hilft uns hier entscheidend weiter.“

Das „Positionspapier zur Einführung einer Treibhausgas-Minderungsquote für Gas“ der Thüga-Unternehmen steht als Download zur Verfügung.

Mittwoch, 29.09.2021, 14:49 Uhr
Stefan Sagmeister
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Für die Thüga-Gruppe ist eine schnellere Dekarbonisierung des Wärmesektors unerlässlich. Allerdings reichten „die bestehenden Gesetze und Förderprogramme nicht aus, um die Ziele im deutschen Effort Sharing Sektor zu erreichen“, teilte der Stadtwerkeverbund mit. Deshalb sprechen sich 67 Partnerunternehmen aus der Thüga-Gruppe in einem Positionspapier für eine Quote zur Minderung von Treibhausgasen aus. Die Energieversorger sollen mit klimaneutralen Brennstoffen die Minderung sicherstellen, so der Gedanke.

Eine verbindliche, stetig ansteigende Treibhausgas-Minderungsquote für Gas lege konkret fest, „wie die CO2-Emissionen in der Gasversorgung Schritt für Schritt sinken müssen“, heißt es in dem Positionspapier. Die Umsetzung erfolgt über die Versorgungsunternehmen. Sie stellen mit der Beschaffung von Biogas, Wasserstoff oder synthetischem Gas zunehmend CO2-arme Wärme zur Verfügung. Die festgelegte Quote, so der Gedanke in dem Papier, schafft dabei Planungssicherheit für die Unternehmen.

Quote schafft stabile Nachfrage

Ein weiterer Vorteil einer Quote: Sie schafft im Gegenzug auch eine „stabile Nachfrage“ nach treibhausneutralen Brennstoffen. Investitionen in die Erzeugung von Wasserstoff und Biogas sowie in die Technologieentwicklung würden wirtschaftlicher, heißt es. Die Einführung einer Treibhausgas-Minderungsquote wäre obendrein schnell und einfach umsetzbar.

Und noch ein Effekt kommt hinzu: Deutschland vermeidet Strafzahlungen, dass es seine gegenüber der EU abgegeben verbindlichen Minderungsziele im Wärmemarkt – als sogenannter Effort Sharing Sektor - erreicht.
 
 
„Mit der zügigen Einführung könnten bis 2030 bis zu 22 Prozent CO2-Einsparung beim Kunden erreicht werden – ohne die öffentlichen Haushalte zu belasten“, heißt es weiter in dem Papier. Die höheren Kosten für die CO2-freien Brennstoffe sollen nach dem Verursacherprinzip von den Nutzerinnen und Nutzern getragen werden. Gleichwohl werde die Preissteigerung vergleichsweise gering und sozialverträglich sein im Gegensatz zu anderen Vorschlägen. Den Charme an dem Quotenmodell sehen die Thüga-Unternehmen darin, dass es sich um ein marktwirtschaftliches Instrument handle.

Deutschland verfehlt sein Sektorziel

Warum engagiert sich die Thüga bei dem Thema? „Im Gebäudebereich hat Deutschland in 2020 erstmals die Sektorziele verfehlt, in 2021 steigen die Emissionen sogar wieder. Hier müssen massive zusätzliche Anstrengungen unternommen werden“, so Vorstandsvorsitzender Michael Riechel. Mit einer ansteigenden Treibhausgas-Minderungsquote für Gas unterbreiteten die Unternehmen aus der Thüga-Gruppe der Politik einen konkreten Vorschlag.

Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender des Thüga-Mitgesellschafters N-Ergie aus Nürnberg, ergänzt: „Ob wir die Klimaschutzziele erreichen, entscheidet sich maßgeblich im Wärmemarkt.“ Fossiles Erdgas durch klimaneutrale Gase zu ersetzen, sei für dessen Dekarbonisierung die beste Option, da dies schnell und sozialverträglich umsetzbar sei. Hasler: „Eine Quotenregelung hilft uns hier entscheidend weiter.“

Das „Positionspapier zur Einführung einer Treibhausgas-Minderungsquote für Gas“ der Thüga-Unternehmen steht als Download zur Verfügung.

Mittwoch, 29.09.2021, 14:49 Uhr
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