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Energie & Management > IT - Testbetrieb von 450-MHz-Netz gestartet
Quelle: Pixabay
IT

Testbetrieb von 450-MHz-Netz gestartet

Die ersten Funkdienste dienen der Anbindung von Smart Meter Gateways und der betriebsinternen mobilen Sprach- und Datenkommunikation.
Laut einer Mitteilung von 450 Connect hat Ende März dieses Jahres der Testbetrieb im LTE-450-Funknetz mit Unternehmen aus der Energiewirtschaft planmäßig begonnen. Bereits im Dezember 2022 hatte Frank Giessing im Gespräch mit E&M darauf hingewiesen, dass noch im ersten Quartal 2023 in ersten ausgewählten Regionen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und im Saarland der Betrieb beginnen soll. Schrittweise werde dann der deutschlandweit flächendeckende Ausbau bis 2025 fortgeführt, so der Geschäftsführer des Netzbetreibers 450 Connect.

Zunächst werden sich dem Unternehmen zufolge die Funkdienste auf Anwendungsfälle des Smart Meter Gateways, also auf Smart-Grid-Anwendungen, konzentrieren. Außerdem soll die betriebsinterne mobile Sprach- und Datenkommunikation über LTE 450 getestet werden. Die Testkunden kommen aus dem Gesellschafterkreis von 450 Connect.

Das Unternehmen hatte im Juli 2021 von der Bundesnetzagentur die bundesweite Zuteilung für die 450-MHz-Frequenzen bis zum Jahr 2040 erhalten. Es ist ein von der Energie- und Wasserwirtschaft getragenes Joint Venture, an dem vier Gesellschafter mit jeweils 25 Prozent beteiligt sind. Zum einen ist dies der Telekommunikations- und Stromnetzbetreiber Alliander, zum anderen ein Konsortium der sogenannten Ankerkunden − Regionalversorger, zu denen beispielsweise EWE Netz, die Wemag und die Entega gehören − sowie die Versorger-Allianz 450. Diese ist aus einem eingetragenen Verein hervorgegangen, der die Interessen von knapp 200 kommunalen Energie- und Wasserversorgern gebündelt hat. Als vierter Gesellschafter ist Eon an der 450 Connect beteiligt.

Eon wird bis 2040 rund 500 Millionen Euro investieren

Mit den Ankerkunden hat 450 Connect seit 2016, damals noch als 100-prozentige Tochtergesellschaft von Alliander, begonnen, regionale 450-MHz-Netze aufzubauen und zu betreiben.

"Unser Funknetz wird über alle Netzelemente mit einer Notstromversorgung von 72 Stunden ausgestattet, womit wir auch in großflächigen Krisenfällen die Kommunikationsfähigkeit von Betreibern kritischer Infrastrukturen aufrechterhalten können", erläutert Giessing einen der Vorteile. Darüber lassen sich über die relativ langwellige Frequenz auch Geräte wie Smart Meter Gateways anbinden, die in Kellerräumen verbaut sind und mit kurzwelliger Mobilfunktechnik nicht erreicht werden können. Darüber hinaus werden für einen bundesweite Abdeckung lediglich 1.600 Funkstandorte benötigt.

Das LTE-450-Funknetz wird über den Gesellschafterkreis hinaus allen Betreibern kritischer Infrastrukturen zur Verfügung stehen, versichert der Betreiber. "Jeder bekommt die gleichen Konditionen und den gleichen Funkdienste-Rahmenvertrag", hatte 450-Connect-Geschäftsführer Giessing im Gespräch mit E&M betont.

Anfang Dezember 2022 hatte Eon anlässlich der Unterzeichnung eines Rahmenvertrags angekündigt, bis 2040 rund eine halbe Milliarde Euro in Funkdienstleistungen auf Basis des 450-MHz-Netzes zu investieren. Insgesamt betreibt Eon nach eigenen Angaben rund 180.000 Ortsnetzstationen. Bis 2026 sollen 28.000 von ihnen an das 450-MHz-Netz angebunden werden.

Freitag, 31.03.2023, 14:36 Uhr
Fritz Wilhelm
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Testbetrieb von 450-MHz-Netz gestartet
Die ersten Funkdienste dienen der Anbindung von Smart Meter Gateways und der betriebsinternen mobilen Sprach- und Datenkommunikation.
Laut einer Mitteilung von 450 Connect hat Ende März dieses Jahres der Testbetrieb im LTE-450-Funknetz mit Unternehmen aus der Energiewirtschaft planmäßig begonnen. Bereits im Dezember 2022 hatte Frank Giessing im Gespräch mit E&M darauf hingewiesen, dass noch im ersten Quartal 2023 in ersten ausgewählten Regionen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und im Saarland der Betrieb beginnen soll. Schrittweise werde dann der deutschlandweit flächendeckende Ausbau bis 2025 fortgeführt, so der Geschäftsführer des Netzbetreibers 450 Connect.

Zunächst werden sich dem Unternehmen zufolge die Funkdienste auf Anwendungsfälle des Smart Meter Gateways, also auf Smart-Grid-Anwendungen, konzentrieren. Außerdem soll die betriebsinterne mobile Sprach- und Datenkommunikation über LTE 450 getestet werden. Die Testkunden kommen aus dem Gesellschafterkreis von 450 Connect.

Das Unternehmen hatte im Juli 2021 von der Bundesnetzagentur die bundesweite Zuteilung für die 450-MHz-Frequenzen bis zum Jahr 2040 erhalten. Es ist ein von der Energie- und Wasserwirtschaft getragenes Joint Venture, an dem vier Gesellschafter mit jeweils 25 Prozent beteiligt sind. Zum einen ist dies der Telekommunikations- und Stromnetzbetreiber Alliander, zum anderen ein Konsortium der sogenannten Ankerkunden − Regionalversorger, zu denen beispielsweise EWE Netz, die Wemag und die Entega gehören − sowie die Versorger-Allianz 450. Diese ist aus einem eingetragenen Verein hervorgegangen, der die Interessen von knapp 200 kommunalen Energie- und Wasserversorgern gebündelt hat. Als vierter Gesellschafter ist Eon an der 450 Connect beteiligt.

Eon wird bis 2040 rund 500 Millionen Euro investieren

Mit den Ankerkunden hat 450 Connect seit 2016, damals noch als 100-prozentige Tochtergesellschaft von Alliander, begonnen, regionale 450-MHz-Netze aufzubauen und zu betreiben.

"Unser Funknetz wird über alle Netzelemente mit einer Notstromversorgung von 72 Stunden ausgestattet, womit wir auch in großflächigen Krisenfällen die Kommunikationsfähigkeit von Betreibern kritischer Infrastrukturen aufrechterhalten können", erläutert Giessing einen der Vorteile. Darüber lassen sich über die relativ langwellige Frequenz auch Geräte wie Smart Meter Gateways anbinden, die in Kellerräumen verbaut sind und mit kurzwelliger Mobilfunktechnik nicht erreicht werden können. Darüber hinaus werden für einen bundesweite Abdeckung lediglich 1.600 Funkstandorte benötigt.

Das LTE-450-Funknetz wird über den Gesellschafterkreis hinaus allen Betreibern kritischer Infrastrukturen zur Verfügung stehen, versichert der Betreiber. "Jeder bekommt die gleichen Konditionen und den gleichen Funkdienste-Rahmenvertrag", hatte 450-Connect-Geschäftsführer Giessing im Gespräch mit E&M betont.

Anfang Dezember 2022 hatte Eon anlässlich der Unterzeichnung eines Rahmenvertrags angekündigt, bis 2040 rund eine halbe Milliarde Euro in Funkdienstleistungen auf Basis des 450-MHz-Netzes zu investieren. Insgesamt betreibt Eon nach eigenen Angaben rund 180.000 Ortsnetzstationen. Bis 2026 sollen 28.000 von ihnen an das 450-MHz-Netz angebunden werden.

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Fritz Wilhelm

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