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Energie & Management > Kernkraft - Teag kommt gut durch die Krise
Quelle: Teag
Kernkraft

Teag kommt gut durch die Krise

Umsatz und das Ebitda gingen im vergangenen Jahr beim kommunalen Regionalversorger aus Erfurt nach oben.
Die Teag Thüringer Energie AG hat seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Die guten Zahlen darin spiegeln das Jahr aber nicht in vollem Umfang wider: "Für die Teag-Gruppe war das Geschäftsjahr 2022 zweifellos das schwierigste und herausforderndste seit unserer Kommunalisierung vor zehn Jahren", sagte Vorstandsvorsitzender Stefan Reindl. Und das aktuelle Jahr 2023 verlaufe nicht einfacher.

Zwar sieht der Vorstandschef eine Stabilisierung der Energiemärkte – allerdings auf einem hohen Preisniveau. Und: "Die Gefahr von Mangellagen in der Energie-versorgung ist aber noch keineswegs gebannt. Dazu gibt es gerade im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt zu viele Unwägbarkeiten." Trotzdem geht Reindl von einem stabilen Geschäftsergebnis und weiterem Wachstum im Kerngeschäft aus.

In der Bilanz 2022 ist der Umsatz zum Vorjahr stark angestiegen. Die Erlöse des Teag-Konzerns lagen bei 2,29 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Anstieg um rund 435 Millionen. Euro. Als einen Grund nennt das Unternehmen die enorm gestiegenen Preise an den internationalen Energie- und Rohstoffmärkte. Aber der Anstieg spiegele auch das Wachstum in den Kerngeschäften der Teag wider, heißt es weiter.

Was die Anteilseigner, die rund 850 Thüringer Städte und Gemeinden sowie die Thüga (15,2 Prozent), freuen wird, ist der Gewinn von 68,2 Millionen Euro. Das sei in etwa das Niveau des Vorjahres, aber man liege damit leicht über den prognostizierten Planzahlen. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) lag mit 231,1 Mio. Euro um rund 5 Prozent über dem Vorjahr.

Rekord bei Investitionen

Aufgrund der Schwierigkeiten von einigen Energielieferanten sind der Teag als Grundversorger seit Sommer 2021 ungeplant mehrere tausend Haushaltskunden zugefallen. Auch außerhalb der Grundversorgung habe das Unternehmen "im Krisenjahr 2022 Industrie- und Gewerbekunden in Thüringen neu unter Vertrag genommen, die ansonsten keinen Lieferanten gefunden haben". Die Teag habe die Energiebeschaffung in den vergangenen Jahren auf breitere Füße gestellt und europaweit diversifiziert, um Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten zu vermeiden – "dies war in der Krise ein entscheidender Vorteil". Zwar konnten hohe Preissprünge vermieden werden, die Preise für die Kunden mussten trotzdem "spürbar" erhöht werden und würden auch erst in einigen Monaten wieder sinken.

Die geplanten Investitionszahlen wurden nicht vollständig erreicht, trotzdem gab es mit insgesamt 202 Millionen Euro, die in das Strom- und Glasfasernetz sowie die Erzeugung gesteckt wurden, einen neuen Rekord. Grund für die Planverfehlung seien die Probleme bei der Beschaffung und gestörte Lieferketten gewesen. "Dazu kamen Projektverzögerungen im Breitbandausbau wegen mangelnder Genehmigungen und Baukapazitäten."

Der Schwerpunkt lag auf Investitionen in das Stromnetz, in das rund 62 Millionen Euro flossen. Ein neues Umspannwerk wurde beispielsweise für den Batteriehersteller CATL von der Teag-Netztochter TEN im Industriegebiet Erfurter Kreuz errichtet. Ein weiterer Schwerpunkt war der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau durch die Thüringer Netkom, für den im Jahr 2022 etwa 54 Millionen Euro investiert wurden.

Die Teag beschäftigte Ende 2022 insgesamt 1.906 Mitarbeiter, 27 mehr als zum Stichtag das Jahr zuvor.

Freitag, 31.03.2023, 15:53 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Kernkraft - Teag kommt gut durch die Krise
Quelle: Teag
Kernkraft
Teag kommt gut durch die Krise
Umsatz und das Ebitda gingen im vergangenen Jahr beim kommunalen Regionalversorger aus Erfurt nach oben.
Die Teag Thüringer Energie AG hat seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Die guten Zahlen darin spiegeln das Jahr aber nicht in vollem Umfang wider: "Für die Teag-Gruppe war das Geschäftsjahr 2022 zweifellos das schwierigste und herausforderndste seit unserer Kommunalisierung vor zehn Jahren", sagte Vorstandsvorsitzender Stefan Reindl. Und das aktuelle Jahr 2023 verlaufe nicht einfacher.

Zwar sieht der Vorstandschef eine Stabilisierung der Energiemärkte – allerdings auf einem hohen Preisniveau. Und: "Die Gefahr von Mangellagen in der Energie-versorgung ist aber noch keineswegs gebannt. Dazu gibt es gerade im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt zu viele Unwägbarkeiten." Trotzdem geht Reindl von einem stabilen Geschäftsergebnis und weiterem Wachstum im Kerngeschäft aus.

In der Bilanz 2022 ist der Umsatz zum Vorjahr stark angestiegen. Die Erlöse des Teag-Konzerns lagen bei 2,29 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Anstieg um rund 435 Millionen. Euro. Als einen Grund nennt das Unternehmen die enorm gestiegenen Preise an den internationalen Energie- und Rohstoffmärkte. Aber der Anstieg spiegele auch das Wachstum in den Kerngeschäften der Teag wider, heißt es weiter.

Was die Anteilseigner, die rund 850 Thüringer Städte und Gemeinden sowie die Thüga (15,2 Prozent), freuen wird, ist der Gewinn von 68,2 Millionen Euro. Das sei in etwa das Niveau des Vorjahres, aber man liege damit leicht über den prognostizierten Planzahlen. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) lag mit 231,1 Mio. Euro um rund 5 Prozent über dem Vorjahr.

Rekord bei Investitionen

Aufgrund der Schwierigkeiten von einigen Energielieferanten sind der Teag als Grundversorger seit Sommer 2021 ungeplant mehrere tausend Haushaltskunden zugefallen. Auch außerhalb der Grundversorgung habe das Unternehmen "im Krisenjahr 2022 Industrie- und Gewerbekunden in Thüringen neu unter Vertrag genommen, die ansonsten keinen Lieferanten gefunden haben". Die Teag habe die Energiebeschaffung in den vergangenen Jahren auf breitere Füße gestellt und europaweit diversifiziert, um Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten zu vermeiden – "dies war in der Krise ein entscheidender Vorteil". Zwar konnten hohe Preissprünge vermieden werden, die Preise für die Kunden mussten trotzdem "spürbar" erhöht werden und würden auch erst in einigen Monaten wieder sinken.

Die geplanten Investitionszahlen wurden nicht vollständig erreicht, trotzdem gab es mit insgesamt 202 Millionen Euro, die in das Strom- und Glasfasernetz sowie die Erzeugung gesteckt wurden, einen neuen Rekord. Grund für die Planverfehlung seien die Probleme bei der Beschaffung und gestörte Lieferketten gewesen. "Dazu kamen Projektverzögerungen im Breitbandausbau wegen mangelnder Genehmigungen und Baukapazitäten."

Der Schwerpunkt lag auf Investitionen in das Stromnetz, in das rund 62 Millionen Euro flossen. Ein neues Umspannwerk wurde beispielsweise für den Batteriehersteller CATL von der Teag-Netztochter TEN im Industriegebiet Erfurter Kreuz errichtet. Ein weiterer Schwerpunkt war der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau durch die Thüringer Netkom, für den im Jahr 2022 etwa 54 Millionen Euro investiert wurden.

Die Teag beschäftigte Ende 2022 insgesamt 1.906 Mitarbeiter, 27 mehr als zum Stichtag das Jahr zuvor.

Freitag, 31.03.2023, 15:53 Uhr
Stefan Sagmeister

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