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Energie & Management > Wasserstoff - Sunfire treibt Industrialisierung seiner Elektrolyseverfahren voran
Quelle: Fotolia
Wasserstoff

Sunfire treibt Industrialisierung seiner Elektrolyseverfahren voran

Der Bund fördert  den Dresdener Elektrolyse-Hersteller Sunfire mit insgesamt 60 Mio. Euro. Über die Hälfte sollen in die Weiterentwicklung des Festoxid-Elektrolyseverfahrens fließen. 
Der Druck zum Ausbau der Elektrolyse-Kapazitäten ist groß: In der EU soll die installierte Elektrolyse-Leistung bis 2030 von derzeit 200 MW auf 40.000 MW anwachsen. Auf diesen Zug möchte das Unternehmen Sunfire aufspringen und seine Fertigungskapazitäten rasant ausbauen. 

Dabei setzt das sächsische Unternehmen auf zwei Elektrolyseverfahren, die es mithilfe der Finanzierungsspritze des Bundes in die Serienfertigung überführen will: zum einen die Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC − solid oxide electrolyzer cell) und die Druck-Alkali-Elektrolyse. In beiden Verfahren arbeitet das Unternehmen im Rahmen des Leitprojektes "H2Giga" mit Verbundpartnern aus Industrie und Forschung zusammen.

Verbesserungspotenzial bei Langlebigkeit und Design der Verfahren

33 Mio. Euro aus dem insgesamt 60-Mio.-Euro-schweren Bundes-Fördertopf will Sunfire in den Markthochlauf der SOEC-Elektrolyse stecken. Dabei handelt es sich um ein Festoxid-Elektrolyseverfahren, bei dem unter hohen Temperaturen Wasserstoff aus Wasser gewonnen wird. Da dieses Verfahren die Abwärme aus industriellen Prozessen nutzt, ist es laut Sunfire besonders energieeffizient: Wie das Unternehmen mitteilt, sind im Vergleich zu anderen Elektrolyse-Verfahren für die Produktion eines Kilogramm Wasserstoffs bis zu 30 % weniger Strom aus erneuerbaren Energien notwendig. 

"Wir werden unter anderem die einzelnen Komponenten langlebiger gestalten und das Design der Systeme vereinfachen", erklärt Christian von Olshausen, CTO von Sunfire. Mit den weiter optimierten Hochtemperatur-Elektrolyseuren soll es möglich sein, grünen Wasserstoff künftig noch effizienter und kostengünstiger zu produzieren. Zusammen mit der Xenon Automatisierungstechnik GmbH arbeitet Sunfire zudem an einer Pilotlinie für die automatisierte Fertigung der Hochtemperatur-Elektrolyseure. 

27 Mio. der insgesamt 60 Mio. Euro stehen Sunfire mit seinen Verbundpartnern für die Industrialisierung des zweiten Elektrolyse-Verfahrens − der Druck-Alkali-Elektrolyse − zur Verfügung. Obwohl sich dieses Verfahren bereits seit Jahrzehnten in der Industrie bewährt habe, werde es bislang nicht in Serie gefertigt, so Sunfire. Verbesserungspotenzial sieht das Unternehmen beim Energieverbrauch und der Langlebigkeit. Wie von Olshausen mitteilt, will man auch hier Fertigungsprozesse aufbauen und ein neues Design der Druck-Alkali-Elektrolyseure umsetzen. Die als kostengünstigste Elektrolysetechnologie bekannte Alkali-Elektrolyse soll so noch weiter an Attraktivität gewinnen.

Freitag, 7.01.2022, 11:56 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Sunfire treibt Industrialisierung seiner Elektrolyseverfahren voran
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Sunfire treibt Industrialisierung seiner Elektrolyseverfahren voran
Der Bund fördert  den Dresdener Elektrolyse-Hersteller Sunfire mit insgesamt 60 Mio. Euro. Über die Hälfte sollen in die Weiterentwicklung des Festoxid-Elektrolyseverfahrens fließen. 
Der Druck zum Ausbau der Elektrolyse-Kapazitäten ist groß: In der EU soll die installierte Elektrolyse-Leistung bis 2030 von derzeit 200 MW auf 40.000 MW anwachsen. Auf diesen Zug möchte das Unternehmen Sunfire aufspringen und seine Fertigungskapazitäten rasant ausbauen. 

Dabei setzt das sächsische Unternehmen auf zwei Elektrolyseverfahren, die es mithilfe der Finanzierungsspritze des Bundes in die Serienfertigung überführen will: zum einen die Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC − solid oxide electrolyzer cell) und die Druck-Alkali-Elektrolyse. In beiden Verfahren arbeitet das Unternehmen im Rahmen des Leitprojektes "H2Giga" mit Verbundpartnern aus Industrie und Forschung zusammen.

Verbesserungspotenzial bei Langlebigkeit und Design der Verfahren

33 Mio. Euro aus dem insgesamt 60-Mio.-Euro-schweren Bundes-Fördertopf will Sunfire in den Markthochlauf der SOEC-Elektrolyse stecken. Dabei handelt es sich um ein Festoxid-Elektrolyseverfahren, bei dem unter hohen Temperaturen Wasserstoff aus Wasser gewonnen wird. Da dieses Verfahren die Abwärme aus industriellen Prozessen nutzt, ist es laut Sunfire besonders energieeffizient: Wie das Unternehmen mitteilt, sind im Vergleich zu anderen Elektrolyse-Verfahren für die Produktion eines Kilogramm Wasserstoffs bis zu 30 % weniger Strom aus erneuerbaren Energien notwendig. 

"Wir werden unter anderem die einzelnen Komponenten langlebiger gestalten und das Design der Systeme vereinfachen", erklärt Christian von Olshausen, CTO von Sunfire. Mit den weiter optimierten Hochtemperatur-Elektrolyseuren soll es möglich sein, grünen Wasserstoff künftig noch effizienter und kostengünstiger zu produzieren. Zusammen mit der Xenon Automatisierungstechnik GmbH arbeitet Sunfire zudem an einer Pilotlinie für die automatisierte Fertigung der Hochtemperatur-Elektrolyseure. 

27 Mio. der insgesamt 60 Mio. Euro stehen Sunfire mit seinen Verbundpartnern für die Industrialisierung des zweiten Elektrolyse-Verfahrens − der Druck-Alkali-Elektrolyse − zur Verfügung. Obwohl sich dieses Verfahren bereits seit Jahrzehnten in der Industrie bewährt habe, werde es bislang nicht in Serie gefertigt, so Sunfire. Verbesserungspotenzial sieht das Unternehmen beim Energieverbrauch und der Langlebigkeit. Wie von Olshausen mitteilt, will man auch hier Fertigungsprozesse aufbauen und ein neues Design der Druck-Alkali-Elektrolyseure umsetzen. Die als kostengünstigste Elektrolysetechnologie bekannte Alkali-Elektrolyse soll so noch weiter an Attraktivität gewinnen.

Freitag, 7.01.2022, 11:56 Uhr
Davina Spohn

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