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Energie & Management > Stromnetz - Südostlink-Kapazität wird verdoppelt
Erdkabel-Testfeld bei Göttingen. Bild: Tennet
Stromnetz

Südostlink-Kapazität wird verdoppelt

Der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz hat seinen Antrag für eine weitere Gleichstromverbindung bei der Bundesnetzagentur eingereicht.
Der Antrag betrifft den Abschnitt B der Gleichstromtrasse Südostlink und seinen Verlauf durch die Bundesländer Thüringen und Sachsen. Wie 50 Hertz aktuell mitteilt, sollen die geplanten Erdkabel die bislang im Abschnitt B des Südostlinks vorgesehenen Leerrohre ersetzen. Ab 2030 soll die neue Leitung Strom aus Mecklenburg-Vorpommern nach Süden transportieren und ab Höhe Magdeburg in der Südostlink-Trasse verlaufen. 

Als "Vorhaben 5a" hatte die Bundesnetzagentur den Übertragungsbedarf im Februar dieses Jahres im Bundesbedarfsplangesetz bestätigt. Damit wurde auch die Verdoppelung der Leistung des Südostlink auf 4.000 MW bestätigt. Denn: Ebenso wie beim Südostlink sind bei der neuen Leitung eine Kapazität von 2.000 MW und ein Betrieb mit 525 kV Spannung vorgesehen.

Nun prüft die Bundesnetzagentur, wie es von 50 Hertz heißt, die Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen. Stellt die Behörde diese fest, startet sie offiziell das Planfeststellungsverfahren. Zudem hat 50 Hertz beantragt, die Genehmigungsverfahren der bisherigen und der nun neu hinzugekommenen Leitung zu verbinden. Dies soll laut dem Netzbetreiber eine integrierte, trassengleiche Planung beider Vorhaben sichern und Doppelarbeiten vermeiden. 

Leitung von Klein Rogahn bis nach Isar

Die bisherige Leitungsverbindung im Südostlink führt von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt über Thüringen in die Region Landshut in Bayern, wo noch bis Ende 2022 das Kernkraftwerk Isar 2 einspeist. Im Bundesbedarfsplangesetz wird diese Verbindung als Vorhaben Nr. 5 geführt. Als Vorhaben Nr. 5a gekennzeichnet soll die neue Leitung Strom von Klein Rogahn (Mecklenburg-Vorpommern) bis nach Isar transportieren.

Wo die neue Leitung die bisher vorgesehenen Leerrohre ersetzen soll, sieht 50Hertz keine wesentlichen Änderungen an der Regelbreite der Baustelle vor. Auch nicht beim im Grundbuch einzutragenden Schutzstreifen von etwa 21 Meter. Ein zusätzlicher Konverter am Standort Wolmirstedt ist nicht angedacht.

Für den südlichen Teil von Vorhaben Nr. 5a zwischen Landkreis Börde und Isar wollen 50 Hertz und Projektpartner Tennet im weiteren Verlauf des Jahres 2021 sukzessive die weiteren Anträge auf Planfeststellungsverfahren stellen. Für den nördlichen Teil zwischen Klein Rogahn und dem Landkreis Börde müssen zunächst geeignete Korridore gefunden werden, heißt es.

Dienstag, 27.04.2021, 10:59 Uhr
Davina Spohn
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Erdkabel-Testfeld bei Göttingen. Bild: Tennet
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Südostlink-Kapazität wird verdoppelt
Der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz hat seinen Antrag für eine weitere Gleichstromverbindung bei der Bundesnetzagentur eingereicht.
Der Antrag betrifft den Abschnitt B der Gleichstromtrasse Südostlink und seinen Verlauf durch die Bundesländer Thüringen und Sachsen. Wie 50 Hertz aktuell mitteilt, sollen die geplanten Erdkabel die bislang im Abschnitt B des Südostlinks vorgesehenen Leerrohre ersetzen. Ab 2030 soll die neue Leitung Strom aus Mecklenburg-Vorpommern nach Süden transportieren und ab Höhe Magdeburg in der Südostlink-Trasse verlaufen. 

Als "Vorhaben 5a" hatte die Bundesnetzagentur den Übertragungsbedarf im Februar dieses Jahres im Bundesbedarfsplangesetz bestätigt. Damit wurde auch die Verdoppelung der Leistung des Südostlink auf 4.000 MW bestätigt. Denn: Ebenso wie beim Südostlink sind bei der neuen Leitung eine Kapazität von 2.000 MW und ein Betrieb mit 525 kV Spannung vorgesehen.

Nun prüft die Bundesnetzagentur, wie es von 50 Hertz heißt, die Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen. Stellt die Behörde diese fest, startet sie offiziell das Planfeststellungsverfahren. Zudem hat 50 Hertz beantragt, die Genehmigungsverfahren der bisherigen und der nun neu hinzugekommenen Leitung zu verbinden. Dies soll laut dem Netzbetreiber eine integrierte, trassengleiche Planung beider Vorhaben sichern und Doppelarbeiten vermeiden. 

Leitung von Klein Rogahn bis nach Isar

Die bisherige Leitungsverbindung im Südostlink führt von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt über Thüringen in die Region Landshut in Bayern, wo noch bis Ende 2022 das Kernkraftwerk Isar 2 einspeist. Im Bundesbedarfsplangesetz wird diese Verbindung als Vorhaben Nr. 5 geführt. Als Vorhaben Nr. 5a gekennzeichnet soll die neue Leitung Strom von Klein Rogahn (Mecklenburg-Vorpommern) bis nach Isar transportieren.

Wo die neue Leitung die bisher vorgesehenen Leerrohre ersetzen soll, sieht 50Hertz keine wesentlichen Änderungen an der Regelbreite der Baustelle vor. Auch nicht beim im Grundbuch einzutragenden Schutzstreifen von etwa 21 Meter. Ein zusätzlicher Konverter am Standort Wolmirstedt ist nicht angedacht.

Für den südlichen Teil von Vorhaben Nr. 5a zwischen Landkreis Börde und Isar wollen 50 Hertz und Projektpartner Tennet im weiteren Verlauf des Jahres 2021 sukzessive die weiteren Anträge auf Planfeststellungsverfahren stellen. Für den nördlichen Teil zwischen Klein Rogahn und dem Landkreis Börde müssen zunächst geeignete Korridore gefunden werden, heißt es.

Dienstag, 27.04.2021, 10:59 Uhr
Davina Spohn

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