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Energie & Management > Stromnetz - Südostlink-Erweiterung großes Thema bei Infotour
Erdkabelverlegung für das Nordlink-Projekt Quelle: Tennet
Stromnetz

Südostlink-Erweiterung großes Thema bei Infotour

Rund 220 Bürgerinnen und Bürger haben sich von Mitarbeitern des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz über den Planungsstand der Südostlink-Stromtrasse informieren lassen.
Insgesamt 16 Gemeinden entlang der Trasse hatte das Projektteam auf einer Infotour vom 14. bis 29. Juli besucht. Das orange-weiße Dialog-Mobil war dabei knapp 1.000 Kilometer zwischen Wolmirstedt bei Magdeburg und Gebersreuth im Dreiländereck zwischen Thüringen, Sachsen und Bayern unterwegs.

In erster Linie, so teilte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der Redaktion mit, hätten sich Flächeneigentümer, Bewirtschafter oder Anwohner der Erdkabeltrasse über Einzelheiten unterrichten lassen. Dabei habe es auch wieder zahlreiche Hinweise gegeben, beispielsweise auf Drainagen in Feldern oder die Querung empfindlicher Naturräume.

Mit den fortschreitenden Planungen hätten sich auch die Themen bei den Vor-Ort-Terminen geändert: „Ging es anfangs noch um grundlegende Fragen wie den Bedarf oder die großräumige Planung geht es heute um konkrete Details, den kleinräumigen Leitungsverlauf, um Auswirkungen auf Schutzgebiete oder um Entschädigungsfragen.“ Dabei freue man sich, dass die Gespräche – bis auf sehr wenige Ausnahmen – durchweg freundlich und sachlich verlaufen seien.

Zusätzliche Leitung soll bis 2030 in Betrieb gehen

Thema bei allen Stopps war die Neuigkeit, dass statt der bisher vorgesehenen Leerrohre für eine Erweiterung der Trasse bereits jetzt eine parallel verlaufende Leitung geplant werden soll. Dabei handelt es sich um das Vorhaben 5a, das von der Küste kommend im Landkreis Börde (Sachsen-Anhalt) auf den Südostlink trifft. Das Erweiterungsprojekt war im Februar in die Liste energiewirtschaftlich notwendiger Vorhaben des Bundesbedarfsplangesetzes aufgenommen worden.

Weiter wurden die archäologischen Voruntersuchungen erläutert, die in den kommenden Monaten entlang des Trassenverlaufs sichtbar werden. Die Arbeiten erfolgen nach Vorgabe und in Regie der jeweiligen archäologischen Landesämter. Während in Thüringen einzelne Flächen für die genauere Betrachtung identifiziert worden sind, soll in Sachsen-Anhalt und Sachsen der komplette Trassenverlauf untersucht werden.

Neben diesen übergreifenden Themen standen bei den Informationsveranstaltungen die örtlichen Belange im Mittelpunkt. Dabei handelte es sich um kleinräumige Anpassungen im Leitungsverlauf, neu hinzugekommene Trassenalternativen oder etwa die Unterbohrung zur schonenden Querung von Straßen und Gewässern. Laufende Freileitungsprüfungen, geplante Kabelabschnittsstationen bei Golbitz, Königshofen und Gebersreuth sowie eine kleine, bei Zöschen geplante Monitoringstation waren Sonderthemen bei den jeweils nah gelegenen Dialogmobil-Stopps.

In Wolmirstedt postierte sich das Projektteam an einem neu errichteten Infopunkt am Umspannwerk. Der aus drei Containern bestehende Konferenzraum soll in Zukunft für weitere Veranstaltungen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Verfügung stehen. Das Dach ist begehbar und ermöglicht einen Blick über das Gelände des Umspannwerks – und später über die Baustelle der dort geplanten Konverterstation.

Zusammen mit der neuen Leitung werden die Südostlink-Erdkabel im Endausbau eine Kapazität von 4.000 MW haben. Sie arbeiten mit einer Spannung von 525 kV. Enden sollen sie in der Region Landshut in Bayern, wo noch bis Ende 2022 das Kernkraftwerk Isar 2 einspeist. Die Fertigstellung der über 500 Kilometer langen Trasse, die Windkraftstrom in den Süden bringen soll, ist bis 2025 vorgesehen. 5a soll fünf Jahre später in Betrieb gehen, die Bauanträge für den ersten Abschnitt hat 50 Hertz am 6. August bei Bundesnetzagentur eingereicht.

Montag, 9.08.2021, 15:21 Uhr
Günter Drewnitzky
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Rund 220 Bürgerinnen und Bürger haben sich von Mitarbeitern des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz über den Planungsstand der Südostlink-Stromtrasse informieren lassen.
Insgesamt 16 Gemeinden entlang der Trasse hatte das Projektteam auf einer Infotour vom 14. bis 29. Juli besucht. Das orange-weiße Dialog-Mobil war dabei knapp 1.000 Kilometer zwischen Wolmirstedt bei Magdeburg und Gebersreuth im Dreiländereck zwischen Thüringen, Sachsen und Bayern unterwegs.

In erster Linie, so teilte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der Redaktion mit, hätten sich Flächeneigentümer, Bewirtschafter oder Anwohner der Erdkabeltrasse über Einzelheiten unterrichten lassen. Dabei habe es auch wieder zahlreiche Hinweise gegeben, beispielsweise auf Drainagen in Feldern oder die Querung empfindlicher Naturräume.

Mit den fortschreitenden Planungen hätten sich auch die Themen bei den Vor-Ort-Terminen geändert: „Ging es anfangs noch um grundlegende Fragen wie den Bedarf oder die großräumige Planung geht es heute um konkrete Details, den kleinräumigen Leitungsverlauf, um Auswirkungen auf Schutzgebiete oder um Entschädigungsfragen.“ Dabei freue man sich, dass die Gespräche – bis auf sehr wenige Ausnahmen – durchweg freundlich und sachlich verlaufen seien.

Zusätzliche Leitung soll bis 2030 in Betrieb gehen

Thema bei allen Stopps war die Neuigkeit, dass statt der bisher vorgesehenen Leerrohre für eine Erweiterung der Trasse bereits jetzt eine parallel verlaufende Leitung geplant werden soll. Dabei handelt es sich um das Vorhaben 5a, das von der Küste kommend im Landkreis Börde (Sachsen-Anhalt) auf den Südostlink trifft. Das Erweiterungsprojekt war im Februar in die Liste energiewirtschaftlich notwendiger Vorhaben des Bundesbedarfsplangesetzes aufgenommen worden.

Weiter wurden die archäologischen Voruntersuchungen erläutert, die in den kommenden Monaten entlang des Trassenverlaufs sichtbar werden. Die Arbeiten erfolgen nach Vorgabe und in Regie der jeweiligen archäologischen Landesämter. Während in Thüringen einzelne Flächen für die genauere Betrachtung identifiziert worden sind, soll in Sachsen-Anhalt und Sachsen der komplette Trassenverlauf untersucht werden.

Neben diesen übergreifenden Themen standen bei den Informationsveranstaltungen die örtlichen Belange im Mittelpunkt. Dabei handelte es sich um kleinräumige Anpassungen im Leitungsverlauf, neu hinzugekommene Trassenalternativen oder etwa die Unterbohrung zur schonenden Querung von Straßen und Gewässern. Laufende Freileitungsprüfungen, geplante Kabelabschnittsstationen bei Golbitz, Königshofen und Gebersreuth sowie eine kleine, bei Zöschen geplante Monitoringstation waren Sonderthemen bei den jeweils nah gelegenen Dialogmobil-Stopps.

In Wolmirstedt postierte sich das Projektteam an einem neu errichteten Infopunkt am Umspannwerk. Der aus drei Containern bestehende Konferenzraum soll in Zukunft für weitere Veranstaltungen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Verfügung stehen. Das Dach ist begehbar und ermöglicht einen Blick über das Gelände des Umspannwerks – und später über die Baustelle der dort geplanten Konverterstation.

Zusammen mit der neuen Leitung werden die Südostlink-Erdkabel im Endausbau eine Kapazität von 4.000 MW haben. Sie arbeiten mit einer Spannung von 525 kV. Enden sollen sie in der Region Landshut in Bayern, wo noch bis Ende 2022 das Kernkraftwerk Isar 2 einspeist. Die Fertigstellung der über 500 Kilometer langen Trasse, die Windkraftstrom in den Süden bringen soll, ist bis 2025 vorgesehen. 5a soll fünf Jahre später in Betrieb gehen, die Bauanträge für den ersten Abschnitt hat 50 Hertz am 6. August bei Bundesnetzagentur eingereicht.

Montag, 9.08.2021, 15:21 Uhr
Günter Drewnitzky

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