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Energie & Management > Stromnetz - Südlink-Kabel sind jetzt einsatzbereit
Verlegung des Erdkabels für das Nordlink-Projekt. Quelle: Tennet
Stromnetz

Südlink-Kabel sind jetzt einsatzbereit

Im niedersächsischen Zeven sind die ersten Gleichstrom-Erdkabel für die Südlink-Stromtrasse eingetroffen. Über sie soll Windkraftstrom aus dem Norden in den Süden der Republik fließen.
Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und Transnet BW, die das Südlink-Projekt verantworten, sprechen von einem weiteren Meilenstein beim Bau der Trasse. Der Bau der Leitung für das größte Infrastrukturprojekt der Energiewende in Deutschland werde nun konkret, wie es in einer Mitteilung der Unternehmen heißt.

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, erklärte: „Die Fertigstellung der Kabelzwischenlager und das Eintreffen der ersten Kabel unterstreichen: Südlink kommt. Parallel zu den laufenden Genehmigungsverfahren bereiten wir uns bereits jetzt intensiv auf die Bauphase vor, damit wir nach den Planfeststellungsbeschlüssen nahtlos mit der Verlegung der Erdkabel beginnen können.“

Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Transnet BW: „Die frühzeitige Ausschreibung und Bestellung der 525-Kilovolt-Erdkabel hat sich bewährt. Mit den pünktlich anlaufenden Kabellieferungen treiben wir Südlink als Kernprojekt der Energiewende tatkräftig voran.“

Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, betonte: „Wenn wir vom Erfolg der Energiewende sprechen, müssen wir neben dem Ausbau der Wind- und Solarenergie sowie dem Aufbau einer grünen Wasserstoffinfrastruktur im gleichen Atemzug immer auch den dringend notwendigen Ausbau der Ãœbertragungsnetze nennen.“

Die insgesamt benötigten 2.400 Kilometer Gleichstrom-Erdkabel werden bei den europäischen Herstellern NKT in Köln und Karlskrona (Schweden) sowie Prysmian in Gron und Montereau (Frankreich) sowie in Pikkala (Finnland) produziert.

Bis zum Start der Bauarbeiten lagern die Kabelstücke in acht regionalen Zwischenlagern entlang des 700 Kilometer langen Trassenverlaufs. Die Lager dienen auch als Ausgangspunkt und Basis der Kabellegeteams. In Zeven werden insgesamt 280 Kabeltrommeln mit bis zu 100 Tonnen Gewicht je Trommel zwischengelagert. Die Schwertransporte vom Ort der Kabelherstellung zu den Lagern erfolgen sukzessive bis 2026.

Größtes Infrastrukturprojekt der Energiewende

Die Bundesnetzagentur bearbeitet bereits vier der 15 Anträge auf Planfeststellungsbeschluss: Für den Elbtunnel bei Glückstadt, die Kabelverlegung im Bergwerk bei Heilbronn sowie für Abschnitte im niedersächsischen Landkreis Rotenburg und im bayerischen Bergrheinfeld. Bis Ende dieses Jahres wollen Transnet und Tennet alle Trassenabschnitte bei der Bundesnetzagentur beantragt haben. An der Elbe wurde bereits mit den ersten Bauvorbereitungen für den benötigten Tunnel begonnen. In Leingarten bei Heilbronn wird der Startschuss für den Baubeginn des ersten Konverters im Juli 2023 erfolgen.

Südlink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von 10 Milliarden Euro das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Es handelt sich um eine Gleichstrom-Erdkabelverbindung zwischen den windreichen Regionen Norddeutschlands sowie Bayern und Baden-Württemberg. Über zwei weitgehend parallel verlaufende Kabelpaare können bei einer Spannung von 525 kV bis zu 4.000 MW übertragen werden.

Mit einer Inbetriebnahme der Trasse wird mittlerweile erst im Jahr 2028 gerechnet. Ursprünglich hätte sie zur Abschaltung der letzten Kernkraftwerke Ende 2022 fertig sein sollen. Durch die von der Politik veranlasste Umstellung von der Realisierung als Freileitung auf Erdverkabelung kam es zu jahrelangen Verzögerungen. Aktuell gibt es auch von Anwohnern und Bürgerinitiativen Widerstände, die das Vorhaben behindern. 
 
Trafen sich im neuen Zwischenlager (von links): Thies Helbig, Prokurist NKT; Stefan Mirschel, Gesamtprojektleiter Südlink; Giada Cassini, Projektleiterin Südlink Prysmian; Anka Dobslaw, Staatssektretärin im niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz; Henning Fricke, Bürgermeister von Zeven.
Quelle: Tennet

Freitag, 24.03.2023, 11:05 Uhr
Günter Drewnitzky
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Verlegung des Erdkabels für das Nordlink-Projekt. Quelle: Tennet
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Südlink-Kabel sind jetzt einsatzbereit
Im niedersächsischen Zeven sind die ersten Gleichstrom-Erdkabel für die Südlink-Stromtrasse eingetroffen. Über sie soll Windkraftstrom aus dem Norden in den Süden der Republik fließen.
Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und Transnet BW, die das Südlink-Projekt verantworten, sprechen von einem weiteren Meilenstein beim Bau der Trasse. Der Bau der Leitung für das größte Infrastrukturprojekt der Energiewende in Deutschland werde nun konkret, wie es in einer Mitteilung der Unternehmen heißt.

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, erklärte: „Die Fertigstellung der Kabelzwischenlager und das Eintreffen der ersten Kabel unterstreichen: Südlink kommt. Parallel zu den laufenden Genehmigungsverfahren bereiten wir uns bereits jetzt intensiv auf die Bauphase vor, damit wir nach den Planfeststellungsbeschlüssen nahtlos mit der Verlegung der Erdkabel beginnen können.“

Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Transnet BW: „Die frühzeitige Ausschreibung und Bestellung der 525-Kilovolt-Erdkabel hat sich bewährt. Mit den pünktlich anlaufenden Kabellieferungen treiben wir Südlink als Kernprojekt der Energiewende tatkräftig voran.“

Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, betonte: „Wenn wir vom Erfolg der Energiewende sprechen, müssen wir neben dem Ausbau der Wind- und Solarenergie sowie dem Aufbau einer grünen Wasserstoffinfrastruktur im gleichen Atemzug immer auch den dringend notwendigen Ausbau der Ãœbertragungsnetze nennen.“

Die insgesamt benötigten 2.400 Kilometer Gleichstrom-Erdkabel werden bei den europäischen Herstellern NKT in Köln und Karlskrona (Schweden) sowie Prysmian in Gron und Montereau (Frankreich) sowie in Pikkala (Finnland) produziert.

Bis zum Start der Bauarbeiten lagern die Kabelstücke in acht regionalen Zwischenlagern entlang des 700 Kilometer langen Trassenverlaufs. Die Lager dienen auch als Ausgangspunkt und Basis der Kabellegeteams. In Zeven werden insgesamt 280 Kabeltrommeln mit bis zu 100 Tonnen Gewicht je Trommel zwischengelagert. Die Schwertransporte vom Ort der Kabelherstellung zu den Lagern erfolgen sukzessive bis 2026.

Größtes Infrastrukturprojekt der Energiewende

Die Bundesnetzagentur bearbeitet bereits vier der 15 Anträge auf Planfeststellungsbeschluss: Für den Elbtunnel bei Glückstadt, die Kabelverlegung im Bergwerk bei Heilbronn sowie für Abschnitte im niedersächsischen Landkreis Rotenburg und im bayerischen Bergrheinfeld. Bis Ende dieses Jahres wollen Transnet und Tennet alle Trassenabschnitte bei der Bundesnetzagentur beantragt haben. An der Elbe wurde bereits mit den ersten Bauvorbereitungen für den benötigten Tunnel begonnen. In Leingarten bei Heilbronn wird der Startschuss für den Baubeginn des ersten Konverters im Juli 2023 erfolgen.

Südlink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von 10 Milliarden Euro das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Es handelt sich um eine Gleichstrom-Erdkabelverbindung zwischen den windreichen Regionen Norddeutschlands sowie Bayern und Baden-Württemberg. Über zwei weitgehend parallel verlaufende Kabelpaare können bei einer Spannung von 525 kV bis zu 4.000 MW übertragen werden.

Mit einer Inbetriebnahme der Trasse wird mittlerweile erst im Jahr 2028 gerechnet. Ursprünglich hätte sie zur Abschaltung der letzten Kernkraftwerke Ende 2022 fertig sein sollen. Durch die von der Politik veranlasste Umstellung von der Realisierung als Freileitung auf Erdverkabelung kam es zu jahrelangen Verzögerungen. Aktuell gibt es auch von Anwohnern und Bürgerinitiativen Widerstände, die das Vorhaben behindern. 
 
Trafen sich im neuen Zwischenlager (von links): Thies Helbig, Prokurist NKT; Stefan Mirschel, Gesamtprojektleiter Südlink; Giada Cassini, Projektleiterin Südlink Prysmian; Anka Dobslaw, Staatssektretärin im niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz; Henning Fricke, Bürgermeister von Zeven.
Quelle: Tennet

Freitag, 24.03.2023, 11:05 Uhr
Günter Drewnitzky

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