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Energie & Management > Vertrieb - Strompreis in Grundversorgung nähert sich 40-Cent-Marke
Quelle: Fotolia / Photo-K
Vertrieb

Strompreis in Grundversorgung nähert sich 40-Cent-Marke

Preisaufschwung in der Grundversorgung: Die Turbulenzen an den Beschaffungsmärkten wirken sich zunehmend auf Kundentarife aus.
Die 40-Cent-Marke rückt näher. Bei 37,21 Cent je kWh liegt nach Angaben des Vergleichsportals Verivox aktuell der durchschnittliche Strompreis in der Grundversorgung. Und so mancher Anbieter überspringt die Rekordmarke bereits. Beispiel Stadtwerke Neuruppin: 42,77 Cent kostet dort Kilowattstunde ab 1. August.

Die Gaspreise haben im Vertrieb längst 10-Cent Marke geknackt. Verivox beziffert den Durchschnittspreis in der Grundversorgung diesen Juni auf 10,96 Cent. Gleichwohl schlagen sich die Turbulenzen an Großhandelsplätzen unterschiedlich in der Grundversorger-Landschaft nieder. Einige neue Beispiele:

Die Energieversorgung Mittelrhein erhöht für den Arbeitspreis für Strom zum 1. August von 30,25 auf 35,90 Cent (brutto). Der monatliche Grundpreis steigt von 10,90 auf 15,90 Euro. Für Erdgas in der Grundversorgung berechnet das Unternehmen 6,8 Cent je kWh mehr, der neue Arbeitspreis beträgt 14,90 Cent. Der monatliche Grundpreis klettert von 13,05 Euro auf 18,90 Euro.

Tropfen auf den heißen Stein

„Länger als andere haben wir unsere Preise stabil halten können, nun aber ist eine Erhöhung unausweichlich“, schreibt das Unternehmen vor dem Hintergrund der Preisexplosion auf den Beschaffungsmärkten. Seit der Liberalisierung der Energiemärkte habe es „solche einschneidenden Effekte noch nie gegeben“, sagt Unternehmenssprecher Christian Schröder. Den Wegfall der EEG-Umlage ab 1. Juli sieht man nur als Tropfen auf den heißen Stein. „Die Entlatsung geben wir selbstverständlich in vollem Umfang an unsere Kundinnen und Kunden weiter“, so Schröder. Das könne die Preisanpassung jedoch nur mildern.

Auch die Stadtwerke Münster heben den Tarifsplit in der Grundversorgung auf. Der Tarif in der Ersatzversorgung soll dann entsprechend Novelle des Energiewirtschaftsgesetze für drei Monate separat festgezurrt sein. Der Strompreis in der Grundversorgung werde frühestens zum 1. September auf rund 30 Cent steigen, teilte der Konzern bei der Vorstellung der Jahresbilanz für 2021 mit. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 1.800 kWh bedeute das einen Aufschlag von 13,7 %. Den Erdgaspreis erhöhen die Münsteraner auf rund 11 Cent/kWh, das ist ein Plus von 26 % bei einem Verbrauch von 13.800 kWh.

Die Stadtwerke Lohmar passen die Arbeitspreise für Strom zum 1. August an. Das betrifft Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung und mit Wahltarifen, wie der Versorger mitteilt. Im Tarif „FairRegio“ etwa steigt der Brutto-Arbeitspreis von 29,21 auf auf 31,57 Cent je kWh. Die Grund- und Zählerpreise bleiben in allen Tarifen stabil.

Preisgarantie hat ihren Preis

Der regionale Versorger Energie und Wasser Potsdam GmbH passt die Preise zum 1. September an das Kräftespiel auf den Beschaffungsmärkten an. „Bereits vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine lagen die Beschaffungspreise an den Energiebörsen auf einem Rekordniveau. Sie sind in der Folge dann nochmals erheblich gestiegen“, so das Unternehmen. Es stellt auf einheitliche Tarife für Bestands- und Neukunden um. Der Arbeitspreis für Strom beträgt laut Pressemitteilung dann 37,96 Cent je kWh. Für die Grundversorgung mir Gas werde der Arbeitspreis auf 10,95 Cent pro kWh geändert, heißt es. Etwa ein Drittel der Kunden befindet sich Angaben des Energiedienstleisters in der Grundvsrsorgung.

Nicht betroffen von der Nachjustierung bei den Preisen seien die Wahltarife. Die liegen bereits jetzt über der 40-Cent-Marke. Für den Tarif „Potsdam Liebe Basis“ weist der Versorger einen Arbeitspreis von 48,33 Cent je kWh aus. Der Preis ist für zwei Jahre garantiert.

Freitag, 17.06.2022, 16:27 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Vertrieb - Strompreis in Grundversorgung nähert sich 40-Cent-Marke
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Strompreis in Grundversorgung nähert sich 40-Cent-Marke
Preisaufschwung in der Grundversorgung: Die Turbulenzen an den Beschaffungsmärkten wirken sich zunehmend auf Kundentarife aus.
Die 40-Cent-Marke rückt näher. Bei 37,21 Cent je kWh liegt nach Angaben des Vergleichsportals Verivox aktuell der durchschnittliche Strompreis in der Grundversorgung. Und so mancher Anbieter überspringt die Rekordmarke bereits. Beispiel Stadtwerke Neuruppin: 42,77 Cent kostet dort Kilowattstunde ab 1. August.

Die Gaspreise haben im Vertrieb längst 10-Cent Marke geknackt. Verivox beziffert den Durchschnittspreis in der Grundversorgung diesen Juni auf 10,96 Cent. Gleichwohl schlagen sich die Turbulenzen an Großhandelsplätzen unterschiedlich in der Grundversorger-Landschaft nieder. Einige neue Beispiele:

Die Energieversorgung Mittelrhein erhöht für den Arbeitspreis für Strom zum 1. August von 30,25 auf 35,90 Cent (brutto). Der monatliche Grundpreis steigt von 10,90 auf 15,90 Euro. Für Erdgas in der Grundversorgung berechnet das Unternehmen 6,8 Cent je kWh mehr, der neue Arbeitspreis beträgt 14,90 Cent. Der monatliche Grundpreis klettert von 13,05 Euro auf 18,90 Euro.

Tropfen auf den heißen Stein

„Länger als andere haben wir unsere Preise stabil halten können, nun aber ist eine Erhöhung unausweichlich“, schreibt das Unternehmen vor dem Hintergrund der Preisexplosion auf den Beschaffungsmärkten. Seit der Liberalisierung der Energiemärkte habe es „solche einschneidenden Effekte noch nie gegeben“, sagt Unternehmenssprecher Christian Schröder. Den Wegfall der EEG-Umlage ab 1. Juli sieht man nur als Tropfen auf den heißen Stein. „Die Entlatsung geben wir selbstverständlich in vollem Umfang an unsere Kundinnen und Kunden weiter“, so Schröder. Das könne die Preisanpassung jedoch nur mildern.

Auch die Stadtwerke Münster heben den Tarifsplit in der Grundversorgung auf. Der Tarif in der Ersatzversorgung soll dann entsprechend Novelle des Energiewirtschaftsgesetze für drei Monate separat festgezurrt sein. Der Strompreis in der Grundversorgung werde frühestens zum 1. September auf rund 30 Cent steigen, teilte der Konzern bei der Vorstellung der Jahresbilanz für 2021 mit. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 1.800 kWh bedeute das einen Aufschlag von 13,7 %. Den Erdgaspreis erhöhen die Münsteraner auf rund 11 Cent/kWh, das ist ein Plus von 26 % bei einem Verbrauch von 13.800 kWh.

Die Stadtwerke Lohmar passen die Arbeitspreise für Strom zum 1. August an. Das betrifft Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung und mit Wahltarifen, wie der Versorger mitteilt. Im Tarif „FairRegio“ etwa steigt der Brutto-Arbeitspreis von 29,21 auf auf 31,57 Cent je kWh. Die Grund- und Zählerpreise bleiben in allen Tarifen stabil.

Preisgarantie hat ihren Preis

Der regionale Versorger Energie und Wasser Potsdam GmbH passt die Preise zum 1. September an das Kräftespiel auf den Beschaffungsmärkten an. „Bereits vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine lagen die Beschaffungspreise an den Energiebörsen auf einem Rekordniveau. Sie sind in der Folge dann nochmals erheblich gestiegen“, so das Unternehmen. Es stellt auf einheitliche Tarife für Bestands- und Neukunden um. Der Arbeitspreis für Strom beträgt laut Pressemitteilung dann 37,96 Cent je kWh. Für die Grundversorgung mir Gas werde der Arbeitspreis auf 10,95 Cent pro kWh geändert, heißt es. Etwa ein Drittel der Kunden befindet sich Angaben des Energiedienstleisters in der Grundvsrsorgung.

Nicht betroffen von der Nachjustierung bei den Preisen seien die Wahltarife. Die liegen bereits jetzt über der 40-Cent-Marke. Für den Tarif „Potsdam Liebe Basis“ weist der Versorger einen Arbeitspreis von 48,33 Cent je kWh aus. Der Preis ist für zwei Jahre garantiert.

Freitag, 17.06.2022, 16:27 Uhr
Manfred Fischer

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