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Energie & Management > Windkraft - Stromerzeugung per Segelflugzeug
Das Segelflugzeug der Firma Ampyx. Bild: RWE
Windkraft

Stromerzeugung per Segelflugzeug

RWE errichtet im Nordwesten Irlands im County Mayo ein neues Testzentrum für Flugwindkraftanlagen, sogenannte Airborne Wind Energy Systems (AWES).
Ziel sei es, das Potenzial der innovativen Technologie Flugwindkraft zu untersuchen, teilte der Energiekonzern mit. Noch in diesem Jahr soll mit der Errichtung der Infrastruktur begonnen werden.

RWE entwickelt das Testgelände zusammen mit Ampyx Power, einem niederländischen Unternehmen für innovative Windenergiesysteme. Gemeinsam soll zunächst eine Demonstrationsanlage mit einer Leistung von 150 kW erprobt werden. Anschließend will man eine Anlage im kommerziellen Maßstab errichten. Diese soll über eine Leistung von einem Megawatt verfügen. Im Verlauf der geplanten achtjährigen Betriebszeit des Testzentrums sollen auf dem Gelände auch Flugwindkraftanlagen von anderen Herstellern getestet werden.

Flugwindkraftanlagen nutzen die starken und stetigen Winde in mehreren hundert Metern Höhe. Das Konzept von Ampyx Power, das von RWE als erstes auf dem Gelände getestet werden soll, basiert auf einem Segelflugzeugdesign, bestehend aus einem Kleinflugzeug sowie einer entsprechenden Start- und Landeplattform.

Das Kleinflugzeug hat eine Spannweite von zwölf Metern und ist über ein ultrastarkes Kabel mit einem Generator am Boden verbunden. Durch den Leinenzug wird gegen den Widerstand des Generators Strom erzeugt. Ist das Halteseil vollständig ausgezogen, gleitet der Flugkörper zurück, während die Winde das Halteseil wieder einzieht. Da das Einholen des Seils nur einen Bruchteil des erzeugten Stroms benötigt, liefert die konstante Ein- und Ausfahrbewegung sauberen, kostengünstigen Strom.

Die Testanlage wird durch das EU-Förderprogramm Interreg North-West Europe unterstützt. Das darunter fallende Projekt „MegaAWE“, in dem RWE und Ampyx Power zusammenarbeiten, wurde eigens ins Leben gerufen, um die technische Entwicklung und die Kommerzialisierung von Flugwindkraftanlagen zu fördern. Sie erbringen derzeit Leistungen zwischen 100 und 200 kW. Weiterentwicklungen versprechen Leistungen im Megawattbereich und würden damit die Technologie auch für den kommerziellen Einsatz in großen Windparks attraktiv machen.

Dienstag, 18.05.2021, 14:47 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Windkraft - Stromerzeugung per Segelflugzeug
Das Segelflugzeug der Firma Ampyx. Bild: RWE
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Stromerzeugung per Segelflugzeug
RWE errichtet im Nordwesten Irlands im County Mayo ein neues Testzentrum für Flugwindkraftanlagen, sogenannte Airborne Wind Energy Systems (AWES).
Ziel sei es, das Potenzial der innovativen Technologie Flugwindkraft zu untersuchen, teilte der Energiekonzern mit. Noch in diesem Jahr soll mit der Errichtung der Infrastruktur begonnen werden.

RWE entwickelt das Testgelände zusammen mit Ampyx Power, einem niederländischen Unternehmen für innovative Windenergiesysteme. Gemeinsam soll zunächst eine Demonstrationsanlage mit einer Leistung von 150 kW erprobt werden. Anschließend will man eine Anlage im kommerziellen Maßstab errichten. Diese soll über eine Leistung von einem Megawatt verfügen. Im Verlauf der geplanten achtjährigen Betriebszeit des Testzentrums sollen auf dem Gelände auch Flugwindkraftanlagen von anderen Herstellern getestet werden.

Flugwindkraftanlagen nutzen die starken und stetigen Winde in mehreren hundert Metern Höhe. Das Konzept von Ampyx Power, das von RWE als erstes auf dem Gelände getestet werden soll, basiert auf einem Segelflugzeugdesign, bestehend aus einem Kleinflugzeug sowie einer entsprechenden Start- und Landeplattform.

Das Kleinflugzeug hat eine Spannweite von zwölf Metern und ist über ein ultrastarkes Kabel mit einem Generator am Boden verbunden. Durch den Leinenzug wird gegen den Widerstand des Generators Strom erzeugt. Ist das Halteseil vollständig ausgezogen, gleitet der Flugkörper zurück, während die Winde das Halteseil wieder einzieht. Da das Einholen des Seils nur einen Bruchteil des erzeugten Stroms benötigt, liefert die konstante Ein- und Ausfahrbewegung sauberen, kostengünstigen Strom.

Die Testanlage wird durch das EU-Förderprogramm Interreg North-West Europe unterstützt. Das darunter fallende Projekt „MegaAWE“, in dem RWE und Ampyx Power zusammenarbeiten, wurde eigens ins Leben gerufen, um die technische Entwicklung und die Kommerzialisierung von Flugwindkraftanlagen zu fördern. Sie erbringen derzeit Leistungen zwischen 100 und 200 kW. Weiterentwicklungen versprechen Leistungen im Megawattbereich und würden damit die Technologie auch für den kommerziellen Einsatz in großen Windparks attraktiv machen.

Dienstag, 18.05.2021, 14:47 Uhr
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