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Energie & Management > Wirtschaft - Strombörse Epex Spot unter Verdacht
Bild: THesIMPLIFY, Fotolia.com
Wirtschaft

Strombörse Epex Spot unter Verdacht

Die Strombörse Epex Spot mit Sitz in Paris, ist in das Visier der europäischen Wettbewerbsaufsicht geraten.

Wie die EU-Kommission am 30. März mitteilte, gehe sie dem Verdacht nach, die Epex Spot habe ihre marktbeherrschende Stellung im Intraday-Handel missbraucht, um potenzielle Wettbewerber in Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich und den Niederlanden zu behindern. Die Epex Spot ist eine Tochtergesellschaft der deutschen Energiebörse EEX in Leipzig und zuständig für den kurzfristigen Handel. 

Die Wettbewerber hätten versucht, Dienstleistungen im Intraday-Handel anzubieten. Daraufhin habe Epex Spot den Zugang seiner Kunden zu diesen Angeboten erschwert mit dem Ziel, den Marktzugang für diese Anbieter zu behindern.

Sollte sich dieser Verdacht erhärten, handele es sich um einen Missbrauch der Marktmacht durch Epex Spot, was nach dem EU-Vertrag verboten sei, teilte die Kommission mit. Im Ergebnis käme es zu höheren Preisen für die Verbraucher und einer Verlangsamung des technologischen Wandels zulasten erneuerbarer Energien. Die Kommission werde das Verhalten der Strombörse deswegen vorrangig untersuchen, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.

Strombörsen spielten eine zentrale Rolle auf den Elektrizitätsmärkten. Ohne einen funktionierenden Wettbewerb zwischen den Börsen und zwischen den Händlern gebe es keine richtigen Preise und die falschen Signale für Investoren. Das würde die Integration neuer Technologien behindern.

Die Kommission hat bereits 2014 eine Geldbuße von 3,65 Mio. Euro gegen Epex Spot verhängt. Damals hatten die Börsenmanager in Paris Absprachen mit ihren Kollegen von Nord Pool zur Aufteilung des Marktes getroffen.


Mittwoch, 31.03.2021, 08:26 Uhr
Tom Weingärtner
Energie & Management > Wirtschaft - Strombörse Epex Spot unter Verdacht
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Strombörse Epex Spot unter Verdacht
Die Strombörse Epex Spot mit Sitz in Paris, ist in das Visier der europäischen Wettbewerbsaufsicht geraten.

Wie die EU-Kommission am 30. März mitteilte, gehe sie dem Verdacht nach, die Epex Spot habe ihre marktbeherrschende Stellung im Intraday-Handel missbraucht, um potenzielle Wettbewerber in Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich und den Niederlanden zu behindern. Die Epex Spot ist eine Tochtergesellschaft der deutschen Energiebörse EEX in Leipzig und zuständig für den kurzfristigen Handel. 

Die Wettbewerber hätten versucht, Dienstleistungen im Intraday-Handel anzubieten. Daraufhin habe Epex Spot den Zugang seiner Kunden zu diesen Angeboten erschwert mit dem Ziel, den Marktzugang für diese Anbieter zu behindern.

Sollte sich dieser Verdacht erhärten, handele es sich um einen Missbrauch der Marktmacht durch Epex Spot, was nach dem EU-Vertrag verboten sei, teilte die Kommission mit. Im Ergebnis käme es zu höheren Preisen für die Verbraucher und einer Verlangsamung des technologischen Wandels zulasten erneuerbarer Energien. Die Kommission werde das Verhalten der Strombörse deswegen vorrangig untersuchen, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.

Strombörsen spielten eine zentrale Rolle auf den Elektrizitätsmärkten. Ohne einen funktionierenden Wettbewerb zwischen den Börsen und zwischen den Händlern gebe es keine richtigen Preise und die falschen Signale für Investoren. Das würde die Integration neuer Technologien behindern.

Die Kommission hat bereits 2014 eine Geldbuße von 3,65 Mio. Euro gegen Epex Spot verhängt. Damals hatten die Börsenmanager in Paris Absprachen mit ihren Kollegen von Nord Pool zur Aufteilung des Marktes getroffen.


Mittwoch, 31.03.2021, 08:26 Uhr
Tom Weingärtner

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