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Energie & Management > Marktkommentar - Strom und Gas überwiegend fester, kaum Bewegung bei CO2
Bild: E&M
Marktkommentar

Strom und Gas überwiegend fester, kaum Bewegung bei CO2

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Ãœberwiegend fester hat sich am Freitag der deutsche OTC-Strommarkt präsentiert. Der Montag wurde am Freitag im Base mit 88,00 Euro je Megawattstunde gesehen. Am Donnerstag waren für den Freitag selbst 86,50 Euro bezahlt worden. Für den Peak war bis zum Nachmittag kein Handel zustande gekommen. Der Preisanstieg von Freitag auf Montag spiegelt die etwas geringere Erneuerbaren-Einspeisung wider, die für den ersten Arbeitstag der neuen Woche erwartet wird. Danach soll die Windstromeinspeisung im Zuge einer Schönwetterperiode Schritt für Schritt weiter zurückgehen. Erst in der übernächsten Woche soll es wieder kühler, regnerischer und windiger werden. 

Am langen Ende des Strommarkts zeigte sich das Cal 22 am Nachmittag vor dem Hintergrund tendenziell freundlicher Nachbarmärkte mit einem Aufschlag von 0,35 auf 71,25 Euro. 

CO2: Wenig verändert hat sich am Freitagnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt fiel bis 14.25 Uhr um 0,01 auf 52,96 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 53,65 Euro, das Tief bei 52,29 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt ein Volumen von 14,26 Mio. Zertifikaten. Am Vormittag waren 2,651 Mio. Zertifikate zum Preis von 53,33 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,42. Der Markt hatte sich im frühen Geschäft auf positives Terrain vorgearbeitet, legte nach 11 Uhr jedoch den Rückwärtsgang ein.

Erdgas: Zumeist fester haben sich am Freitag auch die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 15 Uhr 0,90 auf 34,90 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat August kletterte 1,13 auf 34,92 Euro. Das Cal 22 dagegen verlor 0,52 auf 25,05 Euro. Am deutschen NCG gab der August 0,60 auf 33,90 Euro ab. Die Entscheidung des EuGH, die das Urteil aus dem Jahr 2019 zur Begrenzung des Gazprom-Zugangs auf nur 50 %der Opal-Pipeline-Kapazität bestätigt, war vom Markt weitgehend erwartet worden, hieß es. Auch die Ankündigung der Europäischen Kommission bezüglich des "Fit for 55"-Gesetzgebungspakets brachte keine Ãœberraschungen, die ein klares bullishes Signal senden würden, meinten Marktbeobachter.

Die Commerzbank rechnet in einer aktuellen Studie mit einer Entspannung der Situation an den Gasmärkten zum Herbst hin, vorausgesetzt den USA droht nicht nach der aktuellen Hitzewelle eine extreme Hurrikan-Saison. Eine anziehende US-Produktion und damit ein steigendes Exportangebot der USA dürfte für Entlastung sorgen, heißt es in dem Papier. Am europäischen Kassamarkt könnten die Preise sogar besonders stark nachgeben, weil hier der Markt zusätzlich spekulativ überhitzt scheine. Auch der zuletzt kräftig gestiegene börsengehandelte deutsche Strompreis dürfte laut Commerzbank entsprechend nachgeben.

Freitag, 16.07.2021, 17:37 Uhr
Claus-Detlef Großmann
Energie & Management > Marktkommentar - Strom und Gas überwiegend fester, kaum Bewegung bei CO2
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Strom und Gas überwiegend fester, kaum Bewegung bei CO2
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Strom: Ãœberwiegend fester hat sich am Freitag der deutsche OTC-Strommarkt präsentiert. Der Montag wurde am Freitag im Base mit 88,00 Euro je Megawattstunde gesehen. Am Donnerstag waren für den Freitag selbst 86,50 Euro bezahlt worden. Für den Peak war bis zum Nachmittag kein Handel zustande gekommen. Der Preisanstieg von Freitag auf Montag spiegelt die etwas geringere Erneuerbaren-Einspeisung wider, die für den ersten Arbeitstag der neuen Woche erwartet wird. Danach soll die Windstromeinspeisung im Zuge einer Schönwetterperiode Schritt für Schritt weiter zurückgehen. Erst in der übernächsten Woche soll es wieder kühler, regnerischer und windiger werden. 

Am langen Ende des Strommarkts zeigte sich das Cal 22 am Nachmittag vor dem Hintergrund tendenziell freundlicher Nachbarmärkte mit einem Aufschlag von 0,35 auf 71,25 Euro. 

CO2: Wenig verändert hat sich am Freitagnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt fiel bis 14.25 Uhr um 0,01 auf 52,96 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 53,65 Euro, das Tief bei 52,29 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt ein Volumen von 14,26 Mio. Zertifikaten. Am Vormittag waren 2,651 Mio. Zertifikate zum Preis von 53,33 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,42. Der Markt hatte sich im frühen Geschäft auf positives Terrain vorgearbeitet, legte nach 11 Uhr jedoch den Rückwärtsgang ein.

Erdgas: Zumeist fester haben sich am Freitag auch die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 15 Uhr 0,90 auf 34,90 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat August kletterte 1,13 auf 34,92 Euro. Das Cal 22 dagegen verlor 0,52 auf 25,05 Euro. Am deutschen NCG gab der August 0,60 auf 33,90 Euro ab. Die Entscheidung des EuGH, die das Urteil aus dem Jahr 2019 zur Begrenzung des Gazprom-Zugangs auf nur 50 %der Opal-Pipeline-Kapazität bestätigt, war vom Markt weitgehend erwartet worden, hieß es. Auch die Ankündigung der Europäischen Kommission bezüglich des "Fit for 55"-Gesetzgebungspakets brachte keine Ãœberraschungen, die ein klares bullishes Signal senden würden, meinten Marktbeobachter.

Die Commerzbank rechnet in einer aktuellen Studie mit einer Entspannung der Situation an den Gasmärkten zum Herbst hin, vorausgesetzt den USA droht nicht nach der aktuellen Hitzewelle eine extreme Hurrikan-Saison. Eine anziehende US-Produktion und damit ein steigendes Exportangebot der USA dürfte für Entlastung sorgen, heißt es in dem Papier. Am europäischen Kassamarkt könnten die Preise sogar besonders stark nachgeben, weil hier der Markt zusätzlich spekulativ überhitzt scheine. Auch der zuletzt kräftig gestiegene börsengehandelte deutsche Strompreis dürfte laut Commerzbank entsprechend nachgeben.

Freitag, 16.07.2021, 17:37 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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