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Energie & Management > Marktkommentar - Strom und Gas leichter, CO2 behauptet sich
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Marktkommentar

Strom und Gas leichter, CO2 behauptet sich

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
STROM: Ãœberwiegend leichter hat sich am Freitag der deutsche OTC-Strommarkt präsentiert. Der Montag wurde mit 60,00 Euro je Megawattstunde im Base gesehen, für den Peak war bis zum frühen Nachmittag kein Handel zustande gekommen. Am Donnerstag war der Freitag selbst mit 68,25 Euro in der Grundlast und 63,25 Euro in der Spitzenlast bezahlt worden. Ursache für den rückläufigen Preis von Freitag auf Montag ist die höhere Erneuerbaren-Einspeisung, die für den ersten Tag der Arbeitswoche erwartet wird. Für die Folgetage gehen die Meteorologen von Eurowind wieder von sehr viel geringeren Einspeisemengen der Erneuerbaren aus, die am Dienstag knapp 10 Gigawatt, am Mittwoch und Donnerstag je 14 Gigawatt betragen sollen. Laut den Prognosen des US-Wettermodells wird die Windeinspeisung in den kommenden zwei Wochen per Saldo eher unterdurchschnittlich ausfallen. Die Temperaturen dürften zunächst eng um den Saisondurchschnitt pendeln. Anfang der letzten Maidekade soll es dann noch einmal sehr kühl werden. 

Am langen Ende zeigte sich das Cal 22 am frühen Nachmittag mit einem leichten Abschlag von 0,05 auf 62,20 Euro und richtete sich dabei im Wesentlichen am CO2-Markt aus. Trotz der Abgaben am Berichtstag sei das Sentiment am deutschen Strommarkt weiter bullish, so ein Händler.

CO2: Behauptet hat sich am Freitagnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt gewann bis 14.40 Uhr 0,14 auf 50,08 Euro je Tonne. Das Tageshoch lag bei 50,20 Euro, das Tief bei 49,41 Euro. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 18,5 Millionen Zertifikate. Am Vormittag waren 2,651 Millionen Zertifikate zum Preis von 49,46 Euro zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,98. Der Dec-21-Kontrakt hatte bis zum frühen Nachmittag zumeist mit Abschlägen notiert, nach der Auktion konnten die Verluste jedoch zunehmend eingegrenzt und schließlich moderate Zugewinne verbucht werden. Offenbar war die hohe Cover Ratio von vielen Marktteilnehmern als Hinweis auf eine starke Nachfrage gelesen worden.

ERDGAS: An den nordwesteuropäischen Gasmärkten ging es am Berichtstag überwiegend bergab. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, verlor der Frontmonat Juni bis 15.00 Uhr 0,18 auf 24,09 Euro je Megawattstunde. Der Juli sank um 0,75 auf 23,87 Euro. Das Cal 22 legte dagegen 0,43 auf 20,73 Euro zu. Am deutschen NCG verlor der Juni 0,36 auf 24,19 Euro. Marktbeobachter sprachen von einem erwarteten Rücksetzer nach den Gewinnen der vergangenen Tage. Angesichts der niedrigen Speicherstände, allenfalls durchschnittlicher Temperaturen in Nordwesteuropa im Verlauf der neuen Woche, der norwegischen Wartungssaison, unerwartet niedriger LNG-Aussendungen und der Unfähigkeit der russischen und ukrainischen Verantwortlichen, sich auf Preise für Durchleitungskapazitäten zu einigen, werde sich die bullische Tendenz zunächst aber wohl fortsetzen. Dass am französischen Importterminal Montoir nun im Mai kein LNG ankommen soll, unterstreiche die aktuelle Situation am Gasmarkt.

Freitag, 7.05.2021, 17:20 Uhr
Claus-Detlef Großmann
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STROM: Ãœberwiegend leichter hat sich am Freitag der deutsche OTC-Strommarkt präsentiert. Der Montag wurde mit 60,00 Euro je Megawattstunde im Base gesehen, für den Peak war bis zum frühen Nachmittag kein Handel zustande gekommen. Am Donnerstag war der Freitag selbst mit 68,25 Euro in der Grundlast und 63,25 Euro in der Spitzenlast bezahlt worden. Ursache für den rückläufigen Preis von Freitag auf Montag ist die höhere Erneuerbaren-Einspeisung, die für den ersten Tag der Arbeitswoche erwartet wird. Für die Folgetage gehen die Meteorologen von Eurowind wieder von sehr viel geringeren Einspeisemengen der Erneuerbaren aus, die am Dienstag knapp 10 Gigawatt, am Mittwoch und Donnerstag je 14 Gigawatt betragen sollen. Laut den Prognosen des US-Wettermodells wird die Windeinspeisung in den kommenden zwei Wochen per Saldo eher unterdurchschnittlich ausfallen. Die Temperaturen dürften zunächst eng um den Saisondurchschnitt pendeln. Anfang der letzten Maidekade soll es dann noch einmal sehr kühl werden. 

Am langen Ende zeigte sich das Cal 22 am frühen Nachmittag mit einem leichten Abschlag von 0,05 auf 62,20 Euro und richtete sich dabei im Wesentlichen am CO2-Markt aus. Trotz der Abgaben am Berichtstag sei das Sentiment am deutschen Strommarkt weiter bullish, so ein Händler.

CO2: Behauptet hat sich am Freitagnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt gewann bis 14.40 Uhr 0,14 auf 50,08 Euro je Tonne. Das Tageshoch lag bei 50,20 Euro, das Tief bei 49,41 Euro. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 18,5 Millionen Zertifikate. Am Vormittag waren 2,651 Millionen Zertifikate zum Preis von 49,46 Euro zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,98. Der Dec-21-Kontrakt hatte bis zum frühen Nachmittag zumeist mit Abschlägen notiert, nach der Auktion konnten die Verluste jedoch zunehmend eingegrenzt und schließlich moderate Zugewinne verbucht werden. Offenbar war die hohe Cover Ratio von vielen Marktteilnehmern als Hinweis auf eine starke Nachfrage gelesen worden.

ERDGAS: An den nordwesteuropäischen Gasmärkten ging es am Berichtstag überwiegend bergab. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, verlor der Frontmonat Juni bis 15.00 Uhr 0,18 auf 24,09 Euro je Megawattstunde. Der Juli sank um 0,75 auf 23,87 Euro. Das Cal 22 legte dagegen 0,43 auf 20,73 Euro zu. Am deutschen NCG verlor der Juni 0,36 auf 24,19 Euro. Marktbeobachter sprachen von einem erwarteten Rücksetzer nach den Gewinnen der vergangenen Tage. Angesichts der niedrigen Speicherstände, allenfalls durchschnittlicher Temperaturen in Nordwesteuropa im Verlauf der neuen Woche, der norwegischen Wartungssaison, unerwartet niedriger LNG-Aussendungen und der Unfähigkeit der russischen und ukrainischen Verantwortlichen, sich auf Preise für Durchleitungskapazitäten zu einigen, werde sich die bullische Tendenz zunächst aber wohl fortsetzen. Dass am französischen Importterminal Montoir nun im Mai kein LNG ankommen soll, unterstreiche die aktuelle Situation am Gasmarkt.

Freitag, 7.05.2021, 17:20 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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