Strom und Gas fester, kräftiges Plus bei CO2

STROM: Durch die Bank fester hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Donnerstag präsentiert. Der Day-ahead gewann im Base 10,75 auf 60,75 Euro je Megawattstunde und im Peak 13,40 auf 54,90 Euro je Megawattstunde.

Hintergrund war die Erneuerbaren-Prognose, die für den Freitag eine im Vergleich zum Donnerstag deutlich geringere Einspeisemenge in Aussicht stellte. Am Samstag dürfte die Erneuerbaren-Einspeisung dann noch einmal ein gutes Stück nach unten gehen und bis in die neue Arbeitswoche hinein auf diesem niedrigen Niveau verharren. Für die kommenden 14 Tage sehen die Wettermodelle zumeist unterdurchschnittliche Windstrommengen. Die Temperaturen dürften bis etwa 7. Mai laut dem US-Wettermodell unter dem saisonalen Durchschnitt liegen.

Am langen Ende des Strommarktes zeigte sich das Cal 22 am frühen Nachmittag mit einem Plus von 1,20 auf 59,25 Euro je Megawattstunde. Der entsprechende Impuls kam vom CO2-Markt.

CO2: Mit einem kräftigen Plus hat sich der CO2-Markt am Donnerstag gezeigt. Bis gegen 14 Uhr ging es für den Dec 21 um 1,20 auf 47,11 Euro je Tonne nach oben. Umgesetzt wurden bis dahin mehr als 24 Mio. Zertifikate. Das Hoch lag bei 47,36 Euro, das Tief bei 46,15 Euro. Derzeit werde der CO2-Markt durch zwei Faktoren getrieben, so Sebastian Rilling vom Analysehaus ICIS. Zum einen gebe es noch immer Compliance-Kunden, die sich vor Ablauf der Frist am 30. April eindecken müssten. Zum anderen würden angesichts der dynamisch steigenden Notierungen viele Marktteilnehmer nervös. Niemand wolle der Letzte sein, der auf den fahrenden Zug aufspringt. Vor diesem Hintergrund seien Notierungen von 50 Euro pro Tonne für den Dec-20-Kontrakt bis Ende April möglich, so Rilling. Danach entfalle zunächst der Kaufdruck der Compliance-Kunden, sodass die Notierungen wieder fallen könnten. Die Marke von 45 Euro sollte allerdings ein gutes Support-Level bieten.

ERDGAS: Fester haben sich die europäischen Gasmärkte am Mittwoch präsentiert. Der Day-ahead am kontinentaleuropäischen Leitmarkt, dem niederländischen TTF, gewann bis gegen 14 Uhr 0,40 auf 21,75 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat verteuerte sich um ebenfalls 0,40 auf 21,55 Euro. Im deutschen Marktgebiet NCG gewann der Day-ahead 0,40 auf 22,0 Euro. Marktteilnehmer verwiesen zur Erklärung auf die erneut gesunkenen Speicherstände und die anhaltend unterdurchschnittlichen Temperaturen.