Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Fester hat sich am Dienstag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead allerdings verlor im Base 5,25 auf 81,50
Euro je Megawattstunde. Ursache für den Rückgang ist der für den Mittwoch erwartete Anstieg der Erneuerbaren-Einspeisung von rund 15.000
MW auf 19.500
MW im Base. Für die Tage danach bis Montag gehen die Meteorologen von Eurowind von tendenziell steigenden Beiträgen der Erneuerbaren zur Stromgewinnung aus, die mindestens 20.000
MW pro Tag betragen sollen. Das Maximum dürfte laut diesen Angaben schon am Donnerstag mit 33.000
MW
erreicht sein.
Das US-Wettermodell rechnet in seiner aktuellen Vorhersage für die kommenden 14 Tage mit einer weiteren Windspitze am 6. und 7.
August. Die Temperaturen dürften in den ersten Augusttagen wieder auf ein etwas überdurchschnittliches Niveau steigen. Weiterhin sind über Deutschland die Luftdruckgegensätze gering. Eine stabile Wetterlage zeichnet sich nicht ab.
Am langen Ende des Markts gewann das Cal
22 getrieben von einem befestigten Gasmarkt bis 14.00
Uhr um 0,95 auf 72,70
Euro hinzu. Der Handel zeige sich volatil und nervös in Folge urlaubszeitbedingter geringer Liquidität, so Marktteilnehmer.
CO2: Leichter hat sich am Dienstagnachmittag der europäische Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt verlor bis 13.55
Uhr um 0,36 auf 52,84
Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 53,78
Euro, das Tief bei 52,79
Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt das Volumen von 17,4
Mio. Zertifikaten. Am Vormittag waren 3,2885
Mio. Zertifikate zum Preis von 52,80
Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,25. Der Markt hatte im frühen Handel befestigt begonnen, doch rutschten die Notierungen noch am Vormittag mehr und mehr bis auf 52,79
Euro ab. Danach pendelte Markt, wobei die Unterstützung bei 52,80
Euro jedoch hielt.
Erdgas: Fester haben sich am Dienstag die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 16.00
Uhr 0,35 auf 37,38
Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat August legte 0,53 auf 37,53
Euro zu. Das Cal
22 zog 0,05 auf 25,30
Euro an. Am deutschen NCG gewann der Day-ahead 0,42 auf 37,15
Euro. Die norwegischen Gasströme sowohl in das Vereinigte Königreich als auch auf den Kontinent waren am Berichtstag weiterhin gering, da die norwegische Produktion durch die bis Ende der Woche verlängerten ungeplanten Wartungsarbeiten für das Feld Troll gedrosselt bleibt. Dies dürfte weiterhin ein Aufwärtsrisiko für den Gasmarkt darstellen.
Dienstag, 27.07.2021, 17:29 Uhr
Claus-Detlef Großmann
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