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Energie & Management > Marktkommentar - Strom und CO2 schwächer, Erholung bei Erdgas
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Marktkommentar

Strom und CO2 schwächer, Erholung bei Erdgas

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Schwächer hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead allerdings verbesserte sich im Base um 6,00 auf 105,50 Euro je Megawattstunde. Der Peak wurde mit einem Aufschlag von 5,50 auf 110,00 Euro je Megawattstunde gesehen. Der Preisanstieg spiegelt die für den Donnerstag erwartete sehr geringere Erneuerbaren-Einspeisung von nicht einmal 8.000 MW wider. An den Folgetagen soll der Beitrag von Wind und Solar laut Eurowind Schritt für Schritt wieder leicht zunehmen und sich am Dienstag der kommenden Woche auf immer noch sehr moderate 13.500 MW 13,5 im Base belaufen. Das US-Wettermodell rechnet für die kommenden 14 Tage mit einem weiterhin schwachen Windaufkommen. Nur für den Dienstag und Mittwoch der kommenden Woche wird ein leicht überdurchschnittliches Windaufkommen vorhergesagt. Bis auf einen kurzen Hitzepeak am Samstag in acht Tagen dürften die Temperaturen nicht zu sehr vom saisonüblichen Mittel abweichen.

Am langen Ende des Markts verlor das Cal 22 in einem durchwachsenen Umfeld 1,35 auf 72,35 Euro. Positive Impulse kamen diesmal von den europäischen Aktienbörsen, die sich am Mittwochmittag nach dem Schwächeanfall vom Vortag gut erholt zeigten. Für gute Laune sorgten erhöhte BIP-Prognosen der EU-Kommission. Sie erwartet nun für den Euroraum einen Anstieg von 4,8 % in diesem Jahr. Bei ihrer Frühjahrsprognose waren es nur 4,3 % gewesen. Für Deutschland geht sie nun von 3,6 statt 3,4  % Wachstum aus. 

CO2: Mit weiteren Abgaben hat sich nach dem Ausverkauf vom Vortag am Mittwochnachmittag der europäische Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt verlor bis 15.37 Uhr um 1,39 auf 52,63 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 54,99 Euro, das Tief bei 52,91 Euro. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 32,4 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate zum Preis von 53,98 Euro je Tonne marktnah zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,61. Das Ergebnis der Auktion dürfte mit zur zwischenzeitlichen Aufwärtsentwicklung am Markt beigetragen haben, die sich nach 11 Uhr manifestierte. Nachdem die Marke von 55 Euro im zweifachen Anlauf allerdings nicht durchbrochen werden konnte, entwickelte sich der Markt am Nachmittag tendenziell zunächst seitwärts-abwärts und fiel schließlich in beschleunigter Bewegung auf deutlich negatives Terrain zurück.

Erdgas: Nach den massiven Abgaben vom Vortag zeigten sich nordwesteuropäischen Gasmärkte am Mittwoch kräftig erholt. Viele Marktteilnehmer hatten offenbar die niedrigeren Preise genutzt, um sich billig einzudecken. Am TTF gewann der Day-ahead bis gegen 15 Uhr um 1,75 auf 35,35 Euro je Megawattstunde, der August kletterte um 2,25 auf 35,50 Euro, der September zog um 0,88 auf 35,18 Euro an. Am deutschen NCG gewann der Day-ahead um 1,50 auf 35,25 Euro, das Cal 22 legte um 0,51 auf 26,70 Euro zu. Das bullishe Szenario sei für Erdgas weiter in Kraft, hieß es. Hierzu zählen etwa die anstehenden Wartungsarbeiten bei Nord Stream und der Umstand, dass Gazprom keine zusätzlichen Durchleitungskapazitäten für das polnische und ukrainische Pipelinenetzwerk gebucht hat. 

Mittwoch, 7.07.2021, 17:14 Uhr
Claus-Detlef Großmann
Energie & Management > Marktkommentar - Strom und CO2 schwächer, Erholung bei Erdgas
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Marktkommentar
Strom und CO2 schwächer, Erholung bei Erdgas
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Schwächer hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead allerdings verbesserte sich im Base um 6,00 auf 105,50 Euro je Megawattstunde. Der Peak wurde mit einem Aufschlag von 5,50 auf 110,00 Euro je Megawattstunde gesehen. Der Preisanstieg spiegelt die für den Donnerstag erwartete sehr geringere Erneuerbaren-Einspeisung von nicht einmal 8.000 MW wider. An den Folgetagen soll der Beitrag von Wind und Solar laut Eurowind Schritt für Schritt wieder leicht zunehmen und sich am Dienstag der kommenden Woche auf immer noch sehr moderate 13.500 MW 13,5 im Base belaufen. Das US-Wettermodell rechnet für die kommenden 14 Tage mit einem weiterhin schwachen Windaufkommen. Nur für den Dienstag und Mittwoch der kommenden Woche wird ein leicht überdurchschnittliches Windaufkommen vorhergesagt. Bis auf einen kurzen Hitzepeak am Samstag in acht Tagen dürften die Temperaturen nicht zu sehr vom saisonüblichen Mittel abweichen.

Am langen Ende des Markts verlor das Cal 22 in einem durchwachsenen Umfeld 1,35 auf 72,35 Euro. Positive Impulse kamen diesmal von den europäischen Aktienbörsen, die sich am Mittwochmittag nach dem Schwächeanfall vom Vortag gut erholt zeigten. Für gute Laune sorgten erhöhte BIP-Prognosen der EU-Kommission. Sie erwartet nun für den Euroraum einen Anstieg von 4,8 % in diesem Jahr. Bei ihrer Frühjahrsprognose waren es nur 4,3 % gewesen. Für Deutschland geht sie nun von 3,6 statt 3,4  % Wachstum aus. 

CO2: Mit weiteren Abgaben hat sich nach dem Ausverkauf vom Vortag am Mittwochnachmittag der europäische Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt verlor bis 15.37 Uhr um 1,39 auf 52,63 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 54,99 Euro, das Tief bei 52,91 Euro. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 32,4 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate zum Preis von 53,98 Euro je Tonne marktnah zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,61. Das Ergebnis der Auktion dürfte mit zur zwischenzeitlichen Aufwärtsentwicklung am Markt beigetragen haben, die sich nach 11 Uhr manifestierte. Nachdem die Marke von 55 Euro im zweifachen Anlauf allerdings nicht durchbrochen werden konnte, entwickelte sich der Markt am Nachmittag tendenziell zunächst seitwärts-abwärts und fiel schließlich in beschleunigter Bewegung auf deutlich negatives Terrain zurück.

Erdgas: Nach den massiven Abgaben vom Vortag zeigten sich nordwesteuropäischen Gasmärkte am Mittwoch kräftig erholt. Viele Marktteilnehmer hatten offenbar die niedrigeren Preise genutzt, um sich billig einzudecken. Am TTF gewann der Day-ahead bis gegen 15 Uhr um 1,75 auf 35,35 Euro je Megawattstunde, der August kletterte um 2,25 auf 35,50 Euro, der September zog um 0,88 auf 35,18 Euro an. Am deutschen NCG gewann der Day-ahead um 1,50 auf 35,25 Euro, das Cal 22 legte um 0,51 auf 26,70 Euro zu. Das bullishe Szenario sei für Erdgas weiter in Kraft, hieß es. Hierzu zählen etwa die anstehenden Wartungsarbeiten bei Nord Stream und der Umstand, dass Gazprom keine zusätzlichen Durchleitungskapazitäten für das polnische und ukrainische Pipelinenetzwerk gebucht hat. 

Mittwoch, 7.07.2021, 17:14 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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