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Energie & Management > Marktkommentar - Strom überwiegend fester, Aufwärtstrend bei CO2 und Erdgas
Bild: E&M
Marktkommentar

Strom überwiegend fester, Aufwärtstrend bei CO2 und Erdgas

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Ãœberwiegend etwas fester präsentiert sich der deutsche OTC-Strommarkt am Dienstag. Der Day-ahead hingegen verlor mit einer im Vergleich zum Vortag etwas höher erwarteten Erneuerbaren-Einspeisung im Base 1,25 auf 91,00 Euro je Megawattstunde und im Peak 0,75 auf 96,75 Euro je Megawattstunde.

Der Beitrag von Wind und Solar zur Stromproduktion dürfte am Mittwoch etwas höher ausfallen als am Dienstag, nach wie vor aber eher moderat. Um den 6. Juli herum stellt das US-Wettermodell in seinem jüngsten Lauf eine Windspitze mit deutlich überdurchschnittlichen Werten in Aussicht, davor und danach werden stark schwankende Werte um den saisonüblichen Durchschnitt herum erwartet. Die Temperaturen dürften sich in den kommenden Tagen um im saisonale Mittelfeld bewegen. Ab dem 7. Juli sehen die Meteorologen wieder höhere Werte.

CO2: Weiter aufwärts ging es am Dienstag für den CO2-Markt. Der Dec 21 gewann bis gegen 14 Uhr 0,41 auf 55,91 Euro je Tonne. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt knapp 15,6 Mio. Zertifikate. Das Hoch lag bei 56,00 Euro, das Tief bei 55,10 Euro. Bei der Versteigerung von mehr als 3 Mio. Zertifikaten aus EU-Beständen wurde ein Preis von 55,39 Euro je Tonne erzielt. Geboten wurden zwischen 50 und 59 Euro. Von 25 Bietern waren 20 erfolgreich.

Die derzeit eher geringe Erneuerbaren-Einspeisung und die daraus resultierenden hohen Preise für Gas und Kohle stützen auch die CO2-Preise. Das dürfte sich nach Einschätzung von Marktteilnehmern auch noch fortsetzen, und damit auch die Strompreise weiter stützen.

Erdgas: Kräftig nach oben haben sich die europäischen Gasmärkte am Berichtstag bewegt. Der Day-ahead am niederländischen TTF gewann bis gegen 15 Uhr 1,53 auf 33,73 Euro je Megawattstunde. Der Juli gewann 1,38 auf 33,85 Euro je Megawattstunde. Das Cal 22 stieg um 0,52 auf 24,90 Euro. Im deutschen Marktgebiet Gaspool verteuerte sich der Day-ahead um 0,80 auf 33 Euro je Megawattstunde. Am NCG gewann der Day-ahead 1,40 auf 33,52 Euro je Megawattstunde. Die Wintersaison 2021/22 gab hingegen um 0,06 auf 32,44 Euro nach. 

Gestützt wird der Gasmarkt derzeit vor allem von den Wetteraussichten und der Speichersituation. Ab Mittwoch sorgen zudem Wartungsarbeiten im Gasfeld Aasta Hansteen für geringere Zuflüsse aus Norwegen. Die Pandemie habe im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass einige anstehende Wartungsarbeiten auf dieses Jahr verschoben wurden, die sich nun auf das zweite und dritte Quartal verteilten, hieß es dazu von einem Analysten.

Dieser Faktor komme zu einer ohnehin schon bullishen Gemengelage mit wenig Erneuerbaren-Strom und geringen Speicherständen hinzu. Auch die flache Terminstrukturkurve zeigt, wie knapp der Markt versorgt ist: So ist der Unterschied zwischen den Preisen für den Frontmonat und die Wintermonate aktuell nur sehr gering, üblicherweise sind die Gaspreise im Sommer niedriger und liefern Anreize zum Einspeichern, die derzeit fehlen. 

Dienstag, 29.06.2021, 17:01 Uhr
Claus-Detlef Großmann
Energie & Management > Marktkommentar - Strom überwiegend fester, Aufwärtstrend bei CO2 und Erdgas
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Strom überwiegend fester, Aufwärtstrend bei CO2 und Erdgas
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Ãœberwiegend etwas fester präsentiert sich der deutsche OTC-Strommarkt am Dienstag. Der Day-ahead hingegen verlor mit einer im Vergleich zum Vortag etwas höher erwarteten Erneuerbaren-Einspeisung im Base 1,25 auf 91,00 Euro je Megawattstunde und im Peak 0,75 auf 96,75 Euro je Megawattstunde.

Der Beitrag von Wind und Solar zur Stromproduktion dürfte am Mittwoch etwas höher ausfallen als am Dienstag, nach wie vor aber eher moderat. Um den 6. Juli herum stellt das US-Wettermodell in seinem jüngsten Lauf eine Windspitze mit deutlich überdurchschnittlichen Werten in Aussicht, davor und danach werden stark schwankende Werte um den saisonüblichen Durchschnitt herum erwartet. Die Temperaturen dürften sich in den kommenden Tagen um im saisonale Mittelfeld bewegen. Ab dem 7. Juli sehen die Meteorologen wieder höhere Werte.

CO2: Weiter aufwärts ging es am Dienstag für den CO2-Markt. Der Dec 21 gewann bis gegen 14 Uhr 0,41 auf 55,91 Euro je Tonne. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt knapp 15,6 Mio. Zertifikate. Das Hoch lag bei 56,00 Euro, das Tief bei 55,10 Euro. Bei der Versteigerung von mehr als 3 Mio. Zertifikaten aus EU-Beständen wurde ein Preis von 55,39 Euro je Tonne erzielt. Geboten wurden zwischen 50 und 59 Euro. Von 25 Bietern waren 20 erfolgreich.

Die derzeit eher geringe Erneuerbaren-Einspeisung und die daraus resultierenden hohen Preise für Gas und Kohle stützen auch die CO2-Preise. Das dürfte sich nach Einschätzung von Marktteilnehmern auch noch fortsetzen, und damit auch die Strompreise weiter stützen.

Erdgas: Kräftig nach oben haben sich die europäischen Gasmärkte am Berichtstag bewegt. Der Day-ahead am niederländischen TTF gewann bis gegen 15 Uhr 1,53 auf 33,73 Euro je Megawattstunde. Der Juli gewann 1,38 auf 33,85 Euro je Megawattstunde. Das Cal 22 stieg um 0,52 auf 24,90 Euro. Im deutschen Marktgebiet Gaspool verteuerte sich der Day-ahead um 0,80 auf 33 Euro je Megawattstunde. Am NCG gewann der Day-ahead 1,40 auf 33,52 Euro je Megawattstunde. Die Wintersaison 2021/22 gab hingegen um 0,06 auf 32,44 Euro nach. 

Gestützt wird der Gasmarkt derzeit vor allem von den Wetteraussichten und der Speichersituation. Ab Mittwoch sorgen zudem Wartungsarbeiten im Gasfeld Aasta Hansteen für geringere Zuflüsse aus Norwegen. Die Pandemie habe im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass einige anstehende Wartungsarbeiten auf dieses Jahr verschoben wurden, die sich nun auf das zweite und dritte Quartal verteilten, hieß es dazu von einem Analysten.

Dieser Faktor komme zu einer ohnehin schon bullishen Gemengelage mit wenig Erneuerbaren-Strom und geringen Speicherständen hinzu. Auch die flache Terminstrukturkurve zeigt, wie knapp der Markt versorgt ist: So ist der Unterschied zwischen den Preisen für den Frontmonat und die Wintermonate aktuell nur sehr gering, üblicherweise sind die Gaspreise im Sommer niedriger und liefern Anreize zum Einspeichern, die derzeit fehlen. 

Dienstag, 29.06.2021, 17:01 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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