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Energie & Management > Marktkommentar - Strom schwächer, Gas fester und Erdgas uneinheitlich
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Marktkommentar

Strom schwächer, Gas fester und Erdgas uneinheitlich

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Schwächer hat sich am Dienstag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead verlor im Base 7,90 auf 99,50 Euro je Megawattstunde. Der Peak sank um 9,50 auf 90,50 Euro. Ursache für den Rückgang ist der für den Mittwoch erwartete Anstieg der Erneuerbaren-Einspeisung von knapp 12.000 MW auf rund 14.000 MW im Base. Für die Tage danach gehen die Meteorologen von Eurowind von tendenziell steigenden Beiträgen der Erneuerbaren zur Stromgewinnung aus, die am Wochenende und am Montag knapp 22.000 MW betragen sollen. In seiner Vorhersage für die kommenden 14 Tage rechnet das US-Wettermodell mit schwankenden aber insgesamt etwas unterdurchschnittlichen Windeinspeisemengen.

Die Temperaturen dürften demnach ein wenig oberhalb des Saisondurchschnitts liegen. Von einer deutlichen Erwärmung Ende Juli, wie sie noch am Montag in den Prognosedaten enthalten war, ist jedoch nichts mehr zu sehen. Auch eine neue Langfristprognose des europäischen Wettermodells, die bis Ende August reicht, hat keine Hitzewelle im Gepäck.

Am langen Ende des Markts gab das Cal 22 bis 14.00 Uhr um 0,55 auf 71,35 Euro nach. Legt man allerdings den Vortagesschluss zugrunde, ergibt sich ein bescheidenes Plus von 0,25 Euro, was eher zum freundlichen Umfeld passt. 

CO2: Fester hat sich am Dienstagnachmittag der europäische Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt gewann bis 14.00 Uhr um 1,47 auf 53,18 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 53,30 Euro, das Tief bei 51,25 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt das Volumen von 18,4 Mio. Zertifikaten. Am Vormittag waren 3,2885 Mio. Zertifikate zum Preis von 52,44 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,56. Der Markt hatte bereits im frühen Handel gegen 9 Uhr um rund 1 Euro zugelegt. Danach ging es zunächst weiter aufwärts. Das Tageshoch war kurz nach 12 Uhr erreicht. Die Region um 53,30 Euro konnte aber in mehreren Anläufen nicht durchbrochen werden, weswegen die Zertifikate danach seitwärts-abwärts notierten.

Voraussichtlich am Mittwochnachmittag wird die EU-Kommission ihre Fit-for-55-Vorschläge präsentieren. Parameter wie der lineare Reduktionsfaktor, die einmalige Anpassung und die Marktstabilisierungsreserve werden die Schlüsselfaktoren sein, auf die man achten muss. Laut den Analysten von Clear Blue Markets hat der Markt in den vergangenen Monaten sehr viele Impulse aus dem Programm vorweggenommen. Daher sei es schwer vorstellbar, dass die Vorschläge positiver ausfallen könnten als vom Markt erwartet. Folglich könnte am Mittwoch eine Marktreaktion gemäß der Devise "buy the rumor, sell the fact" zustande kommen.

Erdgas: Uneinheitlich haben sich am Dienstag die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 16.00 Uhr 0,13 auf 35,00 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat August legte 0,57 auf 35,15 Euro zu. Das Cal 22 gab 0,50 auf 25,55 Euro ab. Am deutschen NCG verlor der Day-ahead 1,18 auf 35,08 Euro. Die Wintersaison 21/22 gewann dagegen um 0,45 auf 35,34 Euro. Laut Händlern zählen zu den bullishen Faktoren am Markt Minderlieferungen aus Norwegen ins Vereinigte Königreich und die Wartungsarbeiten an Nord Stream, die am Berichtstag beginnen. Bearish könnte sich auswirken, dass sich laut Quellen aus Berlin eine politische Einigung über den Einsatz von Nord Stream 2 mit den USA und der Ukraine abzuzeichnen beginnt.

Dienstag, 13.07.2021, 17:20 Uhr
Claus-Detlef Großmann
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Strom schwächer, Gas fester und Erdgas uneinheitlich
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Schwächer hat sich am Dienstag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead verlor im Base 7,90 auf 99,50 Euro je Megawattstunde. Der Peak sank um 9,50 auf 90,50 Euro. Ursache für den Rückgang ist der für den Mittwoch erwartete Anstieg der Erneuerbaren-Einspeisung von knapp 12.000 MW auf rund 14.000 MW im Base. Für die Tage danach gehen die Meteorologen von Eurowind von tendenziell steigenden Beiträgen der Erneuerbaren zur Stromgewinnung aus, die am Wochenende und am Montag knapp 22.000 MW betragen sollen. In seiner Vorhersage für die kommenden 14 Tage rechnet das US-Wettermodell mit schwankenden aber insgesamt etwas unterdurchschnittlichen Windeinspeisemengen.

Die Temperaturen dürften demnach ein wenig oberhalb des Saisondurchschnitts liegen. Von einer deutlichen Erwärmung Ende Juli, wie sie noch am Montag in den Prognosedaten enthalten war, ist jedoch nichts mehr zu sehen. Auch eine neue Langfristprognose des europäischen Wettermodells, die bis Ende August reicht, hat keine Hitzewelle im Gepäck.

Am langen Ende des Markts gab das Cal 22 bis 14.00 Uhr um 0,55 auf 71,35 Euro nach. Legt man allerdings den Vortagesschluss zugrunde, ergibt sich ein bescheidenes Plus von 0,25 Euro, was eher zum freundlichen Umfeld passt. 

CO2: Fester hat sich am Dienstagnachmittag der europäische Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt gewann bis 14.00 Uhr um 1,47 auf 53,18 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 53,30 Euro, das Tief bei 51,25 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt das Volumen von 18,4 Mio. Zertifikaten. Am Vormittag waren 3,2885 Mio. Zertifikate zum Preis von 52,44 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,56. Der Markt hatte bereits im frühen Handel gegen 9 Uhr um rund 1 Euro zugelegt. Danach ging es zunächst weiter aufwärts. Das Tageshoch war kurz nach 12 Uhr erreicht. Die Region um 53,30 Euro konnte aber in mehreren Anläufen nicht durchbrochen werden, weswegen die Zertifikate danach seitwärts-abwärts notierten.

Voraussichtlich am Mittwochnachmittag wird die EU-Kommission ihre Fit-for-55-Vorschläge präsentieren. Parameter wie der lineare Reduktionsfaktor, die einmalige Anpassung und die Marktstabilisierungsreserve werden die Schlüsselfaktoren sein, auf die man achten muss. Laut den Analysten von Clear Blue Markets hat der Markt in den vergangenen Monaten sehr viele Impulse aus dem Programm vorweggenommen. Daher sei es schwer vorstellbar, dass die Vorschläge positiver ausfallen könnten als vom Markt erwartet. Folglich könnte am Mittwoch eine Marktreaktion gemäß der Devise "buy the rumor, sell the fact" zustande kommen.

Erdgas: Uneinheitlich haben sich am Dienstag die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 16.00 Uhr 0,13 auf 35,00 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat August legte 0,57 auf 35,15 Euro zu. Das Cal 22 gab 0,50 auf 25,55 Euro ab. Am deutschen NCG verlor der Day-ahead 1,18 auf 35,08 Euro. Die Wintersaison 21/22 gewann dagegen um 0,45 auf 35,34 Euro. Laut Händlern zählen zu den bullishen Faktoren am Markt Minderlieferungen aus Norwegen ins Vereinigte Königreich und die Wartungsarbeiten an Nord Stream, die am Berichtstag beginnen. Bearish könnte sich auswirken, dass sich laut Quellen aus Berlin eine politische Einigung über den Einsatz von Nord Stream 2 mit den USA und der Ukraine abzuzeichnen beginnt.

Dienstag, 13.07.2021, 17:20 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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