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Energie & Management > Marktkommentar - Strom ohne klare Richtung, CO2 und Erdgas fester
Quelle: E&M
Marktkommentar

Strom ohne klare Richtung, CO2 und Erdgas fester

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Ohne klare Richtung hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Mittwoch präsentiert. Der Day-ahead verlor bis gegen 14 Uhr 4,75 auf 91,00 Euro je Megawattstunde im Base und 3,50 auf 91,50 Euro je Megawattstunde im Peak.

In den kommenden Tagen dürfte die Erneuerbaren-Einspeisung weiterhin auf einem recht stabilen, moderaten Niveau zwischen 12.000 und 16.000 MW liegen. Für die kommende Woche wird laut einem Händler ein neues atlantisches Tiefdruckgebiet erwartet, das auch neue Unwetter mit sich bringen könnte. Eine stabile hochsommerliche Wetterlage sei bis in den August hinein nicht zu erwarten und entsprechend dürften auch Wind- und Solareinspeisung gering bis mäßig bleiben. "Die Wetterlage stützt die Preise am kurzen Ende weiter", sagte ein Marktteilnehmer im Gespräch mit MBI Trade News Energy. 

Die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus bereite den Marktteilnehmern aber große Sorgen und habe das Potenzial, die Preise auch wieder zu belasten, wie sich am Dienstag bereits im gesamten Energiekomplex gezeigt habe, so der Händler weiter.

Am langen Ende des Strommarktes zeigte sich das Cal 22 gegen 14 Uhr im Vergleich zum Vortageszeitpunkt unverändert mit 70,15 Euro.

CO2: Fester hat sich der CO2-Markt am Mittwoch nach den recht kräftigen Verlusten des Vortages gezeigt. Der Dec 21 gewann bis gegen 14 Uhr 0,67 auf 51,86 Euro je Tonne. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 17,1 Mio. Zertifikate. Das Tageshoch lag bei 51,99 Euro, das Tief bei 50,89 Euro. Die polnische Auktion endete am Berichtstag mit einem Preis von 51,70 Euro. Geboten wurden zwischen 48,00 und 58,00 Euro je Tonne. Die Cover Ratio lag bei 1,53. Von 27 Bietern waren 19 erfolgreich.

Erdgas: Nach einem zumeist schwächeren Start in den Handelstag haben sich die europäischen Gasmärkte am Mittwoch überwiegend fester präsentiert. Der Day-ahead am TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann bis gegen 14 Uhr 0,52 auf 35,93 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat August verteuerte sich um 0,33 auf 35,60 Euro je Megawattstunde. Das Frontjahr verlor hingegen 0,42 auf 24,93 Euro je Megawattstunde. Am deutschen Gaspool gewann der Day-ahead 1,10 auf 35,95 Euro, der August legte um 0,93 auf 35,45 Euro zu. Im Marktgebiet NCG ging es für den Day-ahead um 0,80 auf 35,65 Euro nach oben.

Die Spekulation um eine Einigung zwischen den USA und Deutschland beim Thema Nord Stream 2 habe den Markt am Mittwoch zunächst belastet, hieß es von Marktteilnehmern. Sollte die Pipeline tatsächlich im August fertiggestellt werden, könnte sie noch in diesem Jahr in Betrieb gehen und damit die Angebotssorgen am Gasmarkt etwas abmildern.

Allzu nachhaltig sei die Belastung durch die Meldung aber nicht gewesen, schließlich bestünden die stützenden Faktoren wie die niedrigen Speicherstände, geringe LNG-Lieferungen oder die Wartungsarbeiten an der Jamal-Pipeline weiterhin, sagte ein Händler. Ein großes Abwärtspotenzial für die Gaspreise sehe er daher nicht, "solange wir nicht wissen, wie der Winter wird."

Mittwoch, 21.07.2021, 17:01 Uhr
Marie-Therese Pfefferkorn
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Strom ohne klare Richtung, CO2 und Erdgas fester
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Strom: Ohne klare Richtung hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Mittwoch präsentiert. Der Day-ahead verlor bis gegen 14 Uhr 4,75 auf 91,00 Euro je Megawattstunde im Base und 3,50 auf 91,50 Euro je Megawattstunde im Peak.

In den kommenden Tagen dürfte die Erneuerbaren-Einspeisung weiterhin auf einem recht stabilen, moderaten Niveau zwischen 12.000 und 16.000 MW liegen. Für die kommende Woche wird laut einem Händler ein neues atlantisches Tiefdruckgebiet erwartet, das auch neue Unwetter mit sich bringen könnte. Eine stabile hochsommerliche Wetterlage sei bis in den August hinein nicht zu erwarten und entsprechend dürften auch Wind- und Solareinspeisung gering bis mäßig bleiben. "Die Wetterlage stützt die Preise am kurzen Ende weiter", sagte ein Marktteilnehmer im Gespräch mit MBI Trade News Energy. 

Die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus bereite den Marktteilnehmern aber große Sorgen und habe das Potenzial, die Preise auch wieder zu belasten, wie sich am Dienstag bereits im gesamten Energiekomplex gezeigt habe, so der Händler weiter.

Am langen Ende des Strommarktes zeigte sich das Cal 22 gegen 14 Uhr im Vergleich zum Vortageszeitpunkt unverändert mit 70,15 Euro.

CO2: Fester hat sich der CO2-Markt am Mittwoch nach den recht kräftigen Verlusten des Vortages gezeigt. Der Dec 21 gewann bis gegen 14 Uhr 0,67 auf 51,86 Euro je Tonne. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 17,1 Mio. Zertifikate. Das Tageshoch lag bei 51,99 Euro, das Tief bei 50,89 Euro. Die polnische Auktion endete am Berichtstag mit einem Preis von 51,70 Euro. Geboten wurden zwischen 48,00 und 58,00 Euro je Tonne. Die Cover Ratio lag bei 1,53. Von 27 Bietern waren 19 erfolgreich.

Erdgas: Nach einem zumeist schwächeren Start in den Handelstag haben sich die europäischen Gasmärkte am Mittwoch überwiegend fester präsentiert. Der Day-ahead am TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann bis gegen 14 Uhr 0,52 auf 35,93 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat August verteuerte sich um 0,33 auf 35,60 Euro je Megawattstunde. Das Frontjahr verlor hingegen 0,42 auf 24,93 Euro je Megawattstunde. Am deutschen Gaspool gewann der Day-ahead 1,10 auf 35,95 Euro, der August legte um 0,93 auf 35,45 Euro zu. Im Marktgebiet NCG ging es für den Day-ahead um 0,80 auf 35,65 Euro nach oben.

Die Spekulation um eine Einigung zwischen den USA und Deutschland beim Thema Nord Stream 2 habe den Markt am Mittwoch zunächst belastet, hieß es von Marktteilnehmern. Sollte die Pipeline tatsächlich im August fertiggestellt werden, könnte sie noch in diesem Jahr in Betrieb gehen und damit die Angebotssorgen am Gasmarkt etwas abmildern.

Allzu nachhaltig sei die Belastung durch die Meldung aber nicht gewesen, schließlich bestünden die stützenden Faktoren wie die niedrigen Speicherstände, geringe LNG-Lieferungen oder die Wartungsarbeiten an der Jamal-Pipeline weiterhin, sagte ein Händler. Ein großes Abwärtspotenzial für die Gaspreise sehe er daher nicht, "solange wir nicht wissen, wie der Winter wird."

Mittwoch, 21.07.2021, 17:01 Uhr
Marie-Therese Pfefferkorn

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