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Energie & Management > Marktkommentar - Strom ohne feste Richtung, CO2 stabil, Gas im Aufwärtstrend
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Marktkommentar

Strom ohne feste Richtung, CO2 stabil, Gas im Aufwärtstrend

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Ohne klare Richtung hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Donnerstag gezeigt. Der Day-ahead gewann in der Grundlast 1,50 auf 92,00 Euro/MWh. In der Spitzenlast ging es für den Day-ahead hingegen 1,50 auf 95,00 Euro/MWh nach unten. Die Erneuerbaren-Einspeisung dürfte am Freitag im Vergleich zum Vortag etwas zunehmen. Ab Samstag werden Wind und Sonne dann aber wieder etwas geringere Beiträge zur Stromproduktion liefern. Am langen Ende des Strommarktes zeigte sich das Cal 22 wenig verändert. Bis gegen 14 Uhr gewann der Kontrakt 0,05 auf 82,90 Euro/MWh.

CO2: Fester hat sich der CO2-Markt am Donnerstag präsentiert. Bis gegen 14 Uhr lag der Dec 21 mit 57,04 Euro um 0,50 Euro je Tonne über dem Vortages-Settlement. Das Handelsvolumen lag bis zu diesem Zeitpunkt bei 12,7 Mio. Zertifikaten. Das Tageshoch betrug 57,60 Euro, das Tief 55,64 Euro/Tonne CO2. Die weiterhin festen Gas- und Kohlepreise dürften auch die CO2-Preise in den kommenden Wochen stabilisieren.

Die Märkte für Gas, Kohle und CO2 trieben sich derzeit gegenseitig an und hielten damit auch die Strompreise auf dem derzeitigen Niveau, hieß es. Für die Stromproduktion ist beim derzeitigen Preisgefüge nach wie vor die verschmutzungsträchtigere Kohle deutlich attraktiver als Gas, was zusätzliche Nachfrage nach Zertifikaten bringe. Der CO2-Markt selbst sei derzeit eher technisch getrieben und warte auf CO2-spezifische Nachrichten, heißt es dazu von den Analysten von Energy Aspects. Sie sehen den Dec 21 weiterhin in der derzeitigen Range zwischen 50 und 60 Euro/t CO2.
 
Erdgas: An den europäischen Gasmärkten ging es auch am Donnerstag weiter nach oben. Der Day-ahead am kontinentaleuropäischen Leitmarkt, dem niederländischen TTF, gewann bis gegen 14 Uhr 0,30 auf 45,50 Euro/MWh. Der September zeigte sich zum Vortagesschluss unverändert mit 45,40 Euro/MWh. Die Wintersaison gewann 0,13 auf 45,00 Euro/MWh. Im deutschen Marktgebiet NCG gewann der Day-ahead 0,57 auf 45,45 Euro.

Die Gaspreise dürften sich nach Einschätzung eines Marktteilnehmers bis zum Ende des kommenden Winters auf einem recht hohen Niveau halten. „Solange es kalt werden kann, sehe ich kein großes Abwärtspotenzial“, sagte er. Daran ändere auch die Aussicht, dass noch in diesem Jahr Gas über Nord Stream 2 kommt, nicht viel. Schließlich sei weiterhin unklar, wann die Pipeline wirklich den kommerziellen Betrieb aufnehmen kann und wieviel tatsächlich im kommenden Winter durch die neue Pipeline fließen wird.

Für die Beendigung der Baumaßnahmen steht laut Marktteilnehmern nun der 3. September als Datum im Raum. Die ausstehenden Genehmigungen und die Gerichtsentscheidung, dass auch für Nord Stream 2 die Unbundling-Regelung gilt, dürften aber noch für Verzögerungen sorgen. Es gibt sogar Analysten, die davon ausgehen, dass die ersten Flüsse über die neue Pipeline erst 2022 kommen könnten. Mit dem nahenden Herbst und Winter bleibe damit das Wetter zunächst das Zünglein an der Waage für die Gasmärkte.

Donnerstag, 26.08.2021, 17:29 Uhr
Marie Pfefferkorn
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Strom ohne feste Richtung, CO2 stabil, Gas im Aufwärtstrend
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Strom: Ohne klare Richtung hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Donnerstag gezeigt. Der Day-ahead gewann in der Grundlast 1,50 auf 92,00 Euro/MWh. In der Spitzenlast ging es für den Day-ahead hingegen 1,50 auf 95,00 Euro/MWh nach unten. Die Erneuerbaren-Einspeisung dürfte am Freitag im Vergleich zum Vortag etwas zunehmen. Ab Samstag werden Wind und Sonne dann aber wieder etwas geringere Beiträge zur Stromproduktion liefern. Am langen Ende des Strommarktes zeigte sich das Cal 22 wenig verändert. Bis gegen 14 Uhr gewann der Kontrakt 0,05 auf 82,90 Euro/MWh.

CO2: Fester hat sich der CO2-Markt am Donnerstag präsentiert. Bis gegen 14 Uhr lag der Dec 21 mit 57,04 Euro um 0,50 Euro je Tonne über dem Vortages-Settlement. Das Handelsvolumen lag bis zu diesem Zeitpunkt bei 12,7 Mio. Zertifikaten. Das Tageshoch betrug 57,60 Euro, das Tief 55,64 Euro/Tonne CO2. Die weiterhin festen Gas- und Kohlepreise dürften auch die CO2-Preise in den kommenden Wochen stabilisieren.

Die Märkte für Gas, Kohle und CO2 trieben sich derzeit gegenseitig an und hielten damit auch die Strompreise auf dem derzeitigen Niveau, hieß es. Für die Stromproduktion ist beim derzeitigen Preisgefüge nach wie vor die verschmutzungsträchtigere Kohle deutlich attraktiver als Gas, was zusätzliche Nachfrage nach Zertifikaten bringe. Der CO2-Markt selbst sei derzeit eher technisch getrieben und warte auf CO2-spezifische Nachrichten, heißt es dazu von den Analysten von Energy Aspects. Sie sehen den Dec 21 weiterhin in der derzeitigen Range zwischen 50 und 60 Euro/t CO2.
 
Erdgas: An den europäischen Gasmärkten ging es auch am Donnerstag weiter nach oben. Der Day-ahead am kontinentaleuropäischen Leitmarkt, dem niederländischen TTF, gewann bis gegen 14 Uhr 0,30 auf 45,50 Euro/MWh. Der September zeigte sich zum Vortagesschluss unverändert mit 45,40 Euro/MWh. Die Wintersaison gewann 0,13 auf 45,00 Euro/MWh. Im deutschen Marktgebiet NCG gewann der Day-ahead 0,57 auf 45,45 Euro.

Die Gaspreise dürften sich nach Einschätzung eines Marktteilnehmers bis zum Ende des kommenden Winters auf einem recht hohen Niveau halten. „Solange es kalt werden kann, sehe ich kein großes Abwärtspotenzial“, sagte er. Daran ändere auch die Aussicht, dass noch in diesem Jahr Gas über Nord Stream 2 kommt, nicht viel. Schließlich sei weiterhin unklar, wann die Pipeline wirklich den kommerziellen Betrieb aufnehmen kann und wieviel tatsächlich im kommenden Winter durch die neue Pipeline fließen wird.

Für die Beendigung der Baumaßnahmen steht laut Marktteilnehmern nun der 3. September als Datum im Raum. Die ausstehenden Genehmigungen und die Gerichtsentscheidung, dass auch für Nord Stream 2 die Unbundling-Regelung gilt, dürften aber noch für Verzögerungen sorgen. Es gibt sogar Analysten, die davon ausgehen, dass die ersten Flüsse über die neue Pipeline erst 2022 kommen könnten. Mit dem nahenden Herbst und Winter bleibe damit das Wetter zunächst das Zünglein an der Waage für die Gasmärkte.

Donnerstag, 26.08.2021, 17:29 Uhr
Marie Pfefferkorn

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