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Energie & Management > Marktkommentar - Strom geht mit Gas nach unten
Quelle: E&M
Marktkommentar

Strom geht mit Gas nach unten

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Fast durch die Bank schwächer hat sich der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Ursächlich waren die erneut fallenden Gaspreise und die anhaltende Diskussion über eine Reform des Strommarkts. Der Day-ahead zeigte sich mit 392 Euro/MWh im Base und mit 412 Euro/MWh im Peak. Am Freitag mussten für den Montag selbst in der Grundlast 435 Euro/MWh bezahlt werden. Für die Spitzenlast konnte kein Preis ermittelt werden. Ursache des Preisrückgangs im Base ist die höhere Erneuerbaren-Einspeisung, die für den Dienstag erwartet wird.

Für den Mittwoch erwarten die Meteorologen von Eurowind wieder geringere Einspeisemengen. Danach sollen die Beiträge von Wind und Solar jedoch zügig nach oben gehen. Die windreiche Phase dürfte laut dem US-Wettermodell bis einschließlich kommenden Montag anhalten. Zudem rechnen die US-Meteorologen für die zweite Septemberhälfte mit etwas unterdurchschnittlichen Temperaturen In Deutschland. Am langen Ende verlor das Cal 23 bis zum frühen Nachmittag 23,20 auf 487,65 Euro/MWh.

CO2: Die CO2-Preise sind am Montag gestiegen. Der Dec 22 zeigte sich gegen 13.50 Uhr mit einem Plus von 1,65 auf 67,71 Euro/Tonne. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 10,7 Mio. Zertifikate. Das Hoch lag bei 68,21 Euro, das Tief bei 65,73 Euro. Das Dec-22-Termin hatte zunächst schwächer notiert. Die Auktion bewirkte jedoch eine massive Umkehr der Tendenz. Innerhalb einer Stunde zog der Kontrakt um über 2 Euro an. Der Auktionspreis von 65,96 Euro war 15 oberhalb der Notierung aus dem fortlaufenden Handel herausgekommen.

Erdgas: Die europäischen Gaspreise haben am Montag weiter abgegeben. Bis gegen 13.40 Uhr verlor der Day-ahead am niederländischen TTF 7,875 auf 185,775 Euro/MWh . Der Frontmonat Oktober sank um 15,000 auf 190,000 Euro. Am deutschen THE ging es für den Day-ahead um 7,645 auf 186,305 Euro nach unten.

Marktbeobachter verweisen darauf, dass die Marke von 190 Euro eine Schlüsselunterstützung ist, die in den vergangenen Wochen immer wieder Käufe ausgelöst hatte. Sollte der Future unter 190 Euro fallen, hätte er aus technischer Sicht deutliches Abwärtspotenzial. "Ein Rückgang Richtung 130 wäre dann nicht überraschend", so ein Marktanalyst. Der Abgabedruck sei auf die Diskussion um eine Reform des Gasmarkts zurückzuführen. Zudem habe die Industrie ihren Gasbedarf auch durch Rückführung der Produktionspläne gesenkt, hieß es.

Trotz des nunmehr fast vollständigen Ausfalls der Lieferungen aus Russland werde weiter in hohem Tempo in Deutschland und Europa eingespeichert. Zudem schreite der Ausbau der LNG-Terminals in Deutschland rasch voran. Marktbeobachter warnten allerdings mit Blick auf einen möglichen harten Winter vor vorschnellen Hoffnungen auf ein Ende der Gaskrise.

Montag, 12.09.2022, 16:31 Uhr
Claus-Detlef Großmann
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Strom: Fast durch die Bank schwächer hat sich der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Ursächlich waren die erneut fallenden Gaspreise und die anhaltende Diskussion über eine Reform des Strommarkts. Der Day-ahead zeigte sich mit 392 Euro/MWh im Base und mit 412 Euro/MWh im Peak. Am Freitag mussten für den Montag selbst in der Grundlast 435 Euro/MWh bezahlt werden. Für die Spitzenlast konnte kein Preis ermittelt werden. Ursache des Preisrückgangs im Base ist die höhere Erneuerbaren-Einspeisung, die für den Dienstag erwartet wird.

Für den Mittwoch erwarten die Meteorologen von Eurowind wieder geringere Einspeisemengen. Danach sollen die Beiträge von Wind und Solar jedoch zügig nach oben gehen. Die windreiche Phase dürfte laut dem US-Wettermodell bis einschließlich kommenden Montag anhalten. Zudem rechnen die US-Meteorologen für die zweite Septemberhälfte mit etwas unterdurchschnittlichen Temperaturen In Deutschland. Am langen Ende verlor das Cal 23 bis zum frühen Nachmittag 23,20 auf 487,65 Euro/MWh.

CO2: Die CO2-Preise sind am Montag gestiegen. Der Dec 22 zeigte sich gegen 13.50 Uhr mit einem Plus von 1,65 auf 67,71 Euro/Tonne. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 10,7 Mio. Zertifikate. Das Hoch lag bei 68,21 Euro, das Tief bei 65,73 Euro. Das Dec-22-Termin hatte zunächst schwächer notiert. Die Auktion bewirkte jedoch eine massive Umkehr der Tendenz. Innerhalb einer Stunde zog der Kontrakt um über 2 Euro an. Der Auktionspreis von 65,96 Euro war 15 oberhalb der Notierung aus dem fortlaufenden Handel herausgekommen.

Erdgas: Die europäischen Gaspreise haben am Montag weiter abgegeben. Bis gegen 13.40 Uhr verlor der Day-ahead am niederländischen TTF 7,875 auf 185,775 Euro/MWh . Der Frontmonat Oktober sank um 15,000 auf 190,000 Euro. Am deutschen THE ging es für den Day-ahead um 7,645 auf 186,305 Euro nach unten.

Marktbeobachter verweisen darauf, dass die Marke von 190 Euro eine Schlüsselunterstützung ist, die in den vergangenen Wochen immer wieder Käufe ausgelöst hatte. Sollte der Future unter 190 Euro fallen, hätte er aus technischer Sicht deutliches Abwärtspotenzial. "Ein Rückgang Richtung 130 wäre dann nicht überraschend", so ein Marktanalyst. Der Abgabedruck sei auf die Diskussion um eine Reform des Gasmarkts zurückzuführen. Zudem habe die Industrie ihren Gasbedarf auch durch Rückführung der Produktionspläne gesenkt, hieß es.

Trotz des nunmehr fast vollständigen Ausfalls der Lieferungen aus Russland werde weiter in hohem Tempo in Deutschland und Europa eingespeichert. Zudem schreite der Ausbau der LNG-Terminals in Deutschland rasch voran. Marktbeobachter warnten allerdings mit Blick auf einen möglichen harten Winter vor vorschnellen Hoffnungen auf ein Ende der Gaskrise.

Montag, 12.09.2022, 16:31 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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