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Energie & Management > Wasserstoff - Strom für das Wasserstoffzentrum Pfeffenhausen
Quelle: Bayernwerk / Christian Martens
Wasserstoff

Strom für das Wasserstoffzentrum Pfeffenhausen

Der Netzbetreiber Bayernwerk Netz hat mit den Bauarbeiten für die Stromanbindung des künftigen Wasserstoffzentrums Pfeffenhausen bei Landshut begonnen.  
Baustart war beim Umspannwerk in Pfeffenhausen. Bis voraussichtlich Ende Oktober baut die Netztochter des Bayernwerks eine vier Kilometer lange neue Stromkabelleitung, mit der das vor Ort geplante Wasserstoff-Technologie- und Anwenderzentrum (WTAZ) mit Strom versorgt werden soll. 1,4 Mio. Euro investiert das Bayernwerk in diesen Ausbau des regionalen Verteilnetzes. 

"Das Zusammenspiel von regionaler erneuerbarer Stromerzeugung, Elektrolyseuren und dem Stromnetz ist für den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung und für die Erzeugung grünen Wasserstoffs gleichermaßen wichtig", betonte Tobias Brunner zum Start des Stromleitungsbaus. Brunner ist Geschäftsführer der Hy2B Wasserstoff GmbH. Dabei handelt es sich um die Betreibergesellschaft für den Elektrolyseur und die Verteilung des grünen Wasserstoffs in der "HyPerformer Modellregion HyBayern" der Landkreise Landshut, Ebersberg und München. "Mit der Anbindung des Elektrolyseurs und des benachbarten Wasserstoffzentrums an das Stromnetz wird eine wichtige Grundlage für den Wasserstoffstandort in Pfeffenhausen geschaffen", so Brunner.
 
Bürgermeister Florian Hölzl (2.v.r.) und Hy2B-Geschäftsführer Tobias Brunner (l.) freuen sich mit Tobias Brockel, Andre Zorger, Michael Kollmeder und Christoph Wagensoner (alle Bayernwerk) über den Baustart der Kabelverbindung für das geplante Wasserstoffzentrum in Pfeffenhausen
Quelle: Bayernwerk / Christian Martens

Für das künftige Wasserstoffzentrum ist eine elektrische Leistung von rund 18,4 MW erforderlich. "Daher haben wir eine leistungsstarke 20-kV-Verbindung geplant", erklärt Michael Kollmeder, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters Altdorf. Ungefähr ein Drittel der elektrischen Leistung werde für die Versorgung der Bürogebäude, Werkstätten und Prüfstände gebraucht. Zwei Drittel sind für den Betrieb des Elektrolyseurs vorgesehen. Kollmeder: "Die sichere Versorgung muss auch gewährleistet sein, wenn keine Sonne scheint oder kein Wind weht. Deshalb brauchen wir eine starke Verbindung mit dem Verteilnetz des Bayernwerks." Langfristig soll die Energie für das Wasserstoffzentrum direkt vor Ort in einem PV-Park sowie durch Windkraftanlagen erzeugt werden. 

Mit dem Neubau zum Anschluss des Wasserstoffzentrums verstärkt das Bayernwerk auch eine bereits bestehende Mittelspannungsverbindung. "Hier wäre in nächster Zeit ohnehin eine Erneuerung erforderlich geworden, daher bündeln wir die Maßnahmen", erläutert Kollmeder. Die Mittelspannungsleitung ist rund zwei Kilometern lang und liegt auf einem Abschnitt zwischen dem Umspannwerk und dem künftigen Wasserstoffzentrum. Für diese Modernisierung wendet das Bayernwerk noch einmal rund 500.000 Euro auf.
 

Das WTAZ Pfeffenhausen

Pfeffenhausen ist einer von vier Standorten in Deutschland, die 2021 von der Bundesregierung für das Nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff ausgewählt worden sind. Weitere Standorte sind Chemnitz (Sachsen), Duisburg (Nordrhein-Westfalen) und ein Städteverbund aus Hamburg, Bremen, Bremerhaven und Stade.

In Pfeffenhausen soll die Transformation hin zu emissionsfreien Antriebstechnologien in Deutschland vorangebracht werden. Dort soll grüner Sprit auf Wasserstoffbasis erzeugt werden. Hierauf aufbauend ist in Pfeffenhausen geplant, Komponenten wie Brennstoffzellen sowie Tank- und Betankungssysteme in speziellen Laboren zu entwickeln, zu testen und zu standardisieren. 

Kernstück des Vorhabens ist ein alkalischer Elektrolyseur des norwegischen Herstellers Nel Asa. In der ersten Ausbaustufe soll er eine Leistung von 5 MW haben und ab der zweiten Jahreshälfte 2023 durchschnittlich 1.200 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Tag erzeugen. Dieser soll auf bis zu 450 bar verdichtet und in einer Abfüllstation in Druckgastrailer mit einer Kapazität von 1.250 Kilogramm abgefüllt werden. Lastwagen werden den grünen Wasserstoff an zwei Bus- und Lkw-Tankstellen in den Landkreisen München und Ebersberg ausliefern, an denen ab 2023 die ersten zehn Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse tanken können und ihren Betrieb im Regionalverkehr der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) aufnehmen werden. 
 

Freitag, 29.07.2022, 16:03 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Strom für das Wasserstoffzentrum Pfeffenhausen
Quelle: Bayernwerk / Christian Martens
Wasserstoff
Strom für das Wasserstoffzentrum Pfeffenhausen
Der Netzbetreiber Bayernwerk Netz hat mit den Bauarbeiten für die Stromanbindung des künftigen Wasserstoffzentrums Pfeffenhausen bei Landshut begonnen.  
Baustart war beim Umspannwerk in Pfeffenhausen. Bis voraussichtlich Ende Oktober baut die Netztochter des Bayernwerks eine vier Kilometer lange neue Stromkabelleitung, mit der das vor Ort geplante Wasserstoff-Technologie- und Anwenderzentrum (WTAZ) mit Strom versorgt werden soll. 1,4 Mio. Euro investiert das Bayernwerk in diesen Ausbau des regionalen Verteilnetzes. 

"Das Zusammenspiel von regionaler erneuerbarer Stromerzeugung, Elektrolyseuren und dem Stromnetz ist für den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung und für die Erzeugung grünen Wasserstoffs gleichermaßen wichtig", betonte Tobias Brunner zum Start des Stromleitungsbaus. Brunner ist Geschäftsführer der Hy2B Wasserstoff GmbH. Dabei handelt es sich um die Betreibergesellschaft für den Elektrolyseur und die Verteilung des grünen Wasserstoffs in der "HyPerformer Modellregion HyBayern" der Landkreise Landshut, Ebersberg und München. "Mit der Anbindung des Elektrolyseurs und des benachbarten Wasserstoffzentrums an das Stromnetz wird eine wichtige Grundlage für den Wasserstoffstandort in Pfeffenhausen geschaffen", so Brunner.
 
Bürgermeister Florian Hölzl (2.v.r.) und Hy2B-Geschäftsführer Tobias Brunner (l.) freuen sich mit Tobias Brockel, Andre Zorger, Michael Kollmeder und Christoph Wagensoner (alle Bayernwerk) über den Baustart der Kabelverbindung für das geplante Wasserstoffzentrum in Pfeffenhausen
Quelle: Bayernwerk / Christian Martens

Für das künftige Wasserstoffzentrum ist eine elektrische Leistung von rund 18,4 MW erforderlich. "Daher haben wir eine leistungsstarke 20-kV-Verbindung geplant", erklärt Michael Kollmeder, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters Altdorf. Ungefähr ein Drittel der elektrischen Leistung werde für die Versorgung der Bürogebäude, Werkstätten und Prüfstände gebraucht. Zwei Drittel sind für den Betrieb des Elektrolyseurs vorgesehen. Kollmeder: "Die sichere Versorgung muss auch gewährleistet sein, wenn keine Sonne scheint oder kein Wind weht. Deshalb brauchen wir eine starke Verbindung mit dem Verteilnetz des Bayernwerks." Langfristig soll die Energie für das Wasserstoffzentrum direkt vor Ort in einem PV-Park sowie durch Windkraftanlagen erzeugt werden. 

Mit dem Neubau zum Anschluss des Wasserstoffzentrums verstärkt das Bayernwerk auch eine bereits bestehende Mittelspannungsverbindung. "Hier wäre in nächster Zeit ohnehin eine Erneuerung erforderlich geworden, daher bündeln wir die Maßnahmen", erläutert Kollmeder. Die Mittelspannungsleitung ist rund zwei Kilometern lang und liegt auf einem Abschnitt zwischen dem Umspannwerk und dem künftigen Wasserstoffzentrum. Für diese Modernisierung wendet das Bayernwerk noch einmal rund 500.000 Euro auf.
 

Das WTAZ Pfeffenhausen

Pfeffenhausen ist einer von vier Standorten in Deutschland, die 2021 von der Bundesregierung für das Nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff ausgewählt worden sind. Weitere Standorte sind Chemnitz (Sachsen), Duisburg (Nordrhein-Westfalen) und ein Städteverbund aus Hamburg, Bremen, Bremerhaven und Stade.

In Pfeffenhausen soll die Transformation hin zu emissionsfreien Antriebstechnologien in Deutschland vorangebracht werden. Dort soll grüner Sprit auf Wasserstoffbasis erzeugt werden. Hierauf aufbauend ist in Pfeffenhausen geplant, Komponenten wie Brennstoffzellen sowie Tank- und Betankungssysteme in speziellen Laboren zu entwickeln, zu testen und zu standardisieren. 

Kernstück des Vorhabens ist ein alkalischer Elektrolyseur des norwegischen Herstellers Nel Asa. In der ersten Ausbaustufe soll er eine Leistung von 5 MW haben und ab der zweiten Jahreshälfte 2023 durchschnittlich 1.200 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Tag erzeugen. Dieser soll auf bis zu 450 bar verdichtet und in einer Abfüllstation in Druckgastrailer mit einer Kapazität von 1.250 Kilogramm abgefüllt werden. Lastwagen werden den grünen Wasserstoff an zwei Bus- und Lkw-Tankstellen in den Landkreisen München und Ebersberg ausliefern, an denen ab 2023 die ersten zehn Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse tanken können und ihren Betrieb im Regionalverkehr der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) aufnehmen werden. 
 

Freitag, 29.07.2022, 16:03 Uhr
Davina Spohn

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