Strom, CO2 und Erdgas klettern weiter nach oben

Strom: Durch die Bank fester hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Donnerstag gezeigt. Der Day-ahead gewann im Base 10,50 auf 99,00 Euro je Megawattstunde und im Peak 10,00 auf 102,50 Euro je Megawattstunde.

Marktteilnehmer verwiesen zur Erklärung zum einen auf die geringere Erneuerbaren-Einspeisung, die für den Freitag erwartet wurde, zum anderen aber auch auf das allgemein hohe Preisniveau an den Energiemärkten, die am Berichtstag durchweg kräftig zulegten. Die Wetterprognosen stellen weiterhin auf Sicht von vier Wochen deutlich unterdurchschnittliche Windstrommengen in Aussicht. Lediglich um den 9. Juli herum dürfte es etwas windiger werden. Die Temperaturprognosen sind gegenüber dem Vortag etwas angehoben worden.

Am langen Ende des Strommarktes legte das Cal 22 mit dem Rückenwind aus dem CO2-Markt bis gegen 15 Uhr im Vergleich zum Vortagesschluss um 1,25 auf 73,90 Euro je Megawattstunde zu. Nach dem Rücksetzer vom Halbjahresultimo konnten sich die Kurse an den europäischen Börsen am Donnerstag gut behaupten.

CO2: Mit einem deutlichen Plus hat sich der CO2-Markt am Donnerstag gezeigt. Bis gegen 14 Uhr gewann der Dec 21 2,07 auf 58,44 Euro je Tonne. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt knapp 28 Mio. Zertifikate, das Hoch lag bei historischen 58,60 Euro, das Tief bei 56,58 Euro. Die Versteigerung von mehr als 3 Mio. Zertifikaten aus EU-Beständen endete mit einem Preis von 58,01 Euro. Geboten wurden zwischen 57,00 und 70,00 Euro. Von 27 Bietern waren 21 erfolgreich.

Unterstützung kam für den Markt weiterhin vom Wetter und dem Preisumfeld. Hinzu kam der am Mittwoch bekannt gewordene Entwurf für die neue Richtlinie zum europäischen Emissionshandel im Rahmen des "Fit for 55"-Programms, der von Marktteilnehmern als bullish eingestuft wurde.

Erdgas: Die Gaspreise kletterten am Donnerstag weiter nach oben. Am niederländischen TTF gewann der Day-ahead 1,72 auf 37,18 Euro je Megawattstunde. Für den August ging es um 2,15 auf 37,05 Euro nach oben. Im Marktgebiet Gaspool verteuerte sich der Day-ahead um 2,33 auf 36,33 Euro. Die Themen der vergangenen Tage − Wartungsarbeiten, hohe LNG-Preise, niedrige Speicherstände − bewegten den Markt auch am Berichtstag. "Es reicht nicht, dass der Markt mal einen Tag im Angebotsüberhang ist, damit es eine Gegenbewegung gibt. Das müsste schon mehrere Tage der Fall sein", hieß es dazu von einem Analysten.