E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Strom - Steigende Energiepreise erhöhen Anreize für kommunale Energiewende
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Strom

Steigende Energiepreise erhöhen Anreize für kommunale Energiewende

Auch Kommunen sind von den Preiserhöhungen bei Strom, Wärme und Treibstoff betroffen. 50 % stufen die Preissteigerungen gar als "schwer" tragbar ein, wie eine KfW-Umfrage zeigt.
Die für das KfW-Kommunalpanel befragten Kommunen gaben an, im Jahr 2022 durchschnittlich rund 2 % ihrer Ausgaben auf Energiekosten zu verwenden. 2021 lag diese Zahl noch bei 1,5 %. Rund die Hälfte der teilnehmenden Kommunen erachten diese Mehrbelastungen als "nur schwer" (46 %) oder sogar "gar nicht" (5 %) zu schultern.

"Die meisten Kommunen spüren die gestiegenen Energiepreise deutlich, für viele stellen diese sogar eine substanzielle Belastung dar", kommentiert KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib die Ergebnisse. Die Kommunen müssten auf die gestiegenen Energiepreise sowohl mit Einsparungen bei anderen Haushaltsposten als auch mit Anpassungsmaßnahmen beim Energieverbrauch reagieren.

So gaben knapp 70 % der befragten Kommunen an, verstärkte Investition in die Energieeffizienz in Angriff zu nehmen, um den Energieverbrauch und damit ihre Kosten zu senken. Die Maßnahmen konzentrieren sich insbesondere auf die Nutzung erneuerbarer Energiequellen für die Stromversorgung (80 %) und die Senkung des Verbrauchs durch Energieeffizienz (73 %). Weitere Stellschrauben sind der Ausbau von Energieeffizienzexpertise (68 %) und eine stärkere Nutzung alternativer Wärmequellen (50 %).

Aktionen auf bekanntem Terrain
 
Bei den geplanten Maßnahmen bewegen sich die Kommunen, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage, vielfach auf bekanntem Terrain. Denn bereits vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben Kommunen verschiedene Projekte zur Erreichung der Klimaschutzziele umgesetzt. Vornehmlich Investitionen in Photovoltaik-Anlagen und Maßnahmen zur energetischen Sanierung standen hier im Fokus.

Köhler-Geib betont die Wichtigkeit von nachhaltig wirkenden Maßnahmen. Diese müssten die Kommunen jetzt umsetzen, "um ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern". Dies würde dazu beitragen, die kommunalen Haushalte vor weiter schwankenden Energiepreisen zu schützen. Darüber hinaus könnten Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien auch einen relevanten Beitrag der kommunalen Ebene zur Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland liefern.

Die Antworten der Kommunen stammen aus einer Ergänzungsumfrage für das KfW-Kommunalpanel. Die KfW-Bank hat die Ergebnisse der Umfrage unter dem Titel "Kommunen spüren steigende Energiepreise und reagieren vielfältig darauf" auf seiner Internetseite veröffentlicht.

Zum KfW-Kommunalpanel

Das Panel beruht auf einer Befragung der Kämmereien in Städten und Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie allen Landkreisen. Die Umfrage und repräsentative Hochrechnung wird im Auftrag der KfW-Bank durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) seit 2009 durchgeführt. Im Mittelpunkt der Befragung stehen Aspekte zur Finanzlage, Investitionstätigkeit und Finanzierung der Kommunen. 
 

Dienstag, 3.05.2022, 13:21 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Strom - Steigende Energiepreise erhöhen Anreize für kommunale Energiewende
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Strom
Steigende Energiepreise erhöhen Anreize für kommunale Energiewende
Auch Kommunen sind von den Preiserhöhungen bei Strom, Wärme und Treibstoff betroffen. 50 % stufen die Preissteigerungen gar als "schwer" tragbar ein, wie eine KfW-Umfrage zeigt.
Die für das KfW-Kommunalpanel befragten Kommunen gaben an, im Jahr 2022 durchschnittlich rund 2 % ihrer Ausgaben auf Energiekosten zu verwenden. 2021 lag diese Zahl noch bei 1,5 %. Rund die Hälfte der teilnehmenden Kommunen erachten diese Mehrbelastungen als "nur schwer" (46 %) oder sogar "gar nicht" (5 %) zu schultern.

"Die meisten Kommunen spüren die gestiegenen Energiepreise deutlich, für viele stellen diese sogar eine substanzielle Belastung dar", kommentiert KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib die Ergebnisse. Die Kommunen müssten auf die gestiegenen Energiepreise sowohl mit Einsparungen bei anderen Haushaltsposten als auch mit Anpassungsmaßnahmen beim Energieverbrauch reagieren.

So gaben knapp 70 % der befragten Kommunen an, verstärkte Investition in die Energieeffizienz in Angriff zu nehmen, um den Energieverbrauch und damit ihre Kosten zu senken. Die Maßnahmen konzentrieren sich insbesondere auf die Nutzung erneuerbarer Energiequellen für die Stromversorgung (80 %) und die Senkung des Verbrauchs durch Energieeffizienz (73 %). Weitere Stellschrauben sind der Ausbau von Energieeffizienzexpertise (68 %) und eine stärkere Nutzung alternativer Wärmequellen (50 %).

Aktionen auf bekanntem Terrain
 
Bei den geplanten Maßnahmen bewegen sich die Kommunen, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage, vielfach auf bekanntem Terrain. Denn bereits vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben Kommunen verschiedene Projekte zur Erreichung der Klimaschutzziele umgesetzt. Vornehmlich Investitionen in Photovoltaik-Anlagen und Maßnahmen zur energetischen Sanierung standen hier im Fokus.

Köhler-Geib betont die Wichtigkeit von nachhaltig wirkenden Maßnahmen. Diese müssten die Kommunen jetzt umsetzen, "um ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern". Dies würde dazu beitragen, die kommunalen Haushalte vor weiter schwankenden Energiepreisen zu schützen. Darüber hinaus könnten Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien auch einen relevanten Beitrag der kommunalen Ebene zur Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland liefern.

Die Antworten der Kommunen stammen aus einer Ergänzungsumfrage für das KfW-Kommunalpanel. Die KfW-Bank hat die Ergebnisse der Umfrage unter dem Titel "Kommunen spüren steigende Energiepreise und reagieren vielfältig darauf" auf seiner Internetseite veröffentlicht.

Zum KfW-Kommunalpanel

Das Panel beruht auf einer Befragung der Kämmereien in Städten und Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie allen Landkreisen. Die Umfrage und repräsentative Hochrechnung wird im Auftrag der KfW-Bank durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) seit 2009 durchgeführt. Im Mittelpunkt der Befragung stehen Aspekte zur Finanzlage, Investitionstätigkeit und Finanzierung der Kommunen. 
 

Dienstag, 3.05.2022, 13:21 Uhr
Davina Spohn

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.