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Energie & Management > Bilanz - Steag zeigt sich 2021 gut erholt
Quelle: Steag
Bilanz

Steag zeigt sich 2021 gut erholt

Der Essener Stromerzeuger Steag kann dank guter Neunmonatszahlen wieder optimistisch in die Zukunft blicken − und treibt seinen Kohleausstieg voran.
Mit Umsatz und operativem Ergebnis über dem Vorjahreswerten schließt die Steag das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres ab. Eine erfreuliche Entwicklung nach zwei turbulenten Jahren. Noch 2020 hatte das Essener Energieunternehmen bedingt durch außerordentliche Belastungen aus dem Kohleausstieg und einen 2019 selbst angestoßenen Transformationsprozess eine schwierige Zeit zu meistern.

Erste Erfolge aus der eingeschlagenen Strategie zeigen sich beim Konzernumsatz. Dieser liegt nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs mit 1,6 Milliarden Euro um 12,9 Prozent über dem Vorjahr. Auch das Ebit des Konzerns zeigt sich mit 137,9 Millionen Euro gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um sieben Prozent verbessert. Es liegt auch deutlich über den Erwartungen zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres. 

Angesichts positiver Rahmenbedingungen dürfte sich die positive Ergebnisentwicklung im vierten Quartal 2021 fortsetzen, heißt es in einer Mitteilung. Das Konzerneigenkapital nach dem Bilanzstandard IFRS, das im Geschäftsjahr 2020 noch einen Wert von minus 108,9 Millionen Euro aufwies, werde am Ende des Geschäftsjahres 2021 wieder positiv sein. Dafür sind vor allem Einmaleffekte verantwortlich, die sich im laufenden Geschäftsjahr positiv ausgewirkt haben, wie die erfolgreiche Teilnahme an den Stilllegungsauktionen für Steinkohlekraftwerke. 

Wasserstoff statt Steinkohle in Duisburg

„Wir haben uns auf unsere traditionellen Stärken in Energietechnik und Energiewirtschaft fokussiert“, sagt Joachim Rumstadt, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Steag GmbH zur Neuausrichtung des Unternehmens. So konzentriere man sich künftig vor allem auf Industriekundenlösungen bei der Planung, Umsetzung und dem Betrieb komplexer Anlagentechnik und Dekarbonisierung sowie auf erneuerbare Energien, Wasserstoff und digitale Energiedienstleistungen.

Das Kapitel Steinkohle geht bei dem Stromversorger dagegen seinem Ende entgegen: „Bis spätestens Ende Oktober 2022 wird mit Walsum 10 im nordrheinwestfälischen Duisburg nur noch ein Steinkohlekraftwerk von Steag in Deutschland am Markt sein. Damit werden wir unseren eigenen Kohleausstieg weitaus schneller vollziehen, als viele uns zugetraut haben“, so Joachim Rumstadt.

Das Unternehmen hat seit Ende 2020 mehrfach erfolgreich an den Stilllegungsauktionen nach dem Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) teilgenommen. Dabei waren insgesamt vier seiner Kraftwerksblöcke bezuschlagt worden. Zudem prüft Steag für den letzten verbleibenden Kraftwerksblock Walsum 10 technische und wirtschaftliche Optionen für einen Brennstoffwechsel von Steinkohle auf Biomasse oder auch Erdgas.

Am selben Standort ist eine Anlage zur Wasserelektrolyse mit bis zu 500 MW Leistung geplant, die einen relevanten Beitrag zur Dekarbonisierung von Europas größtem Stahlstandort Duisburg leisten soll. 

Dienstag, 30.11.2021, 15:32 Uhr
Peter Koller
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Quelle: Steag
Bilanz
Steag zeigt sich 2021 gut erholt
Der Essener Stromerzeuger Steag kann dank guter Neunmonatszahlen wieder optimistisch in die Zukunft blicken − und treibt seinen Kohleausstieg voran.
Mit Umsatz und operativem Ergebnis über dem Vorjahreswerten schließt die Steag das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres ab. Eine erfreuliche Entwicklung nach zwei turbulenten Jahren. Noch 2020 hatte das Essener Energieunternehmen bedingt durch außerordentliche Belastungen aus dem Kohleausstieg und einen 2019 selbst angestoßenen Transformationsprozess eine schwierige Zeit zu meistern.

Erste Erfolge aus der eingeschlagenen Strategie zeigen sich beim Konzernumsatz. Dieser liegt nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs mit 1,6 Milliarden Euro um 12,9 Prozent über dem Vorjahr. Auch das Ebit des Konzerns zeigt sich mit 137,9 Millionen Euro gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um sieben Prozent verbessert. Es liegt auch deutlich über den Erwartungen zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres. 

Angesichts positiver Rahmenbedingungen dürfte sich die positive Ergebnisentwicklung im vierten Quartal 2021 fortsetzen, heißt es in einer Mitteilung. Das Konzerneigenkapital nach dem Bilanzstandard IFRS, das im Geschäftsjahr 2020 noch einen Wert von minus 108,9 Millionen Euro aufwies, werde am Ende des Geschäftsjahres 2021 wieder positiv sein. Dafür sind vor allem Einmaleffekte verantwortlich, die sich im laufenden Geschäftsjahr positiv ausgewirkt haben, wie die erfolgreiche Teilnahme an den Stilllegungsauktionen für Steinkohlekraftwerke. 

Wasserstoff statt Steinkohle in Duisburg

„Wir haben uns auf unsere traditionellen Stärken in Energietechnik und Energiewirtschaft fokussiert“, sagt Joachim Rumstadt, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Steag GmbH zur Neuausrichtung des Unternehmens. So konzentriere man sich künftig vor allem auf Industriekundenlösungen bei der Planung, Umsetzung und dem Betrieb komplexer Anlagentechnik und Dekarbonisierung sowie auf erneuerbare Energien, Wasserstoff und digitale Energiedienstleistungen.

Das Kapitel Steinkohle geht bei dem Stromversorger dagegen seinem Ende entgegen: „Bis spätestens Ende Oktober 2022 wird mit Walsum 10 im nordrheinwestfälischen Duisburg nur noch ein Steinkohlekraftwerk von Steag in Deutschland am Markt sein. Damit werden wir unseren eigenen Kohleausstieg weitaus schneller vollziehen, als viele uns zugetraut haben“, so Joachim Rumstadt.

Das Unternehmen hat seit Ende 2020 mehrfach erfolgreich an den Stilllegungsauktionen nach dem Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) teilgenommen. Dabei waren insgesamt vier seiner Kraftwerksblöcke bezuschlagt worden. Zudem prüft Steag für den letzten verbleibenden Kraftwerksblock Walsum 10 technische und wirtschaftliche Optionen für einen Brennstoffwechsel von Steinkohle auf Biomasse oder auch Erdgas.

Am selben Standort ist eine Anlage zur Wasserelektrolyse mit bis zu 500 MW Leistung geplant, die einen relevanten Beitrag zur Dekarbonisierung von Europas größtem Stahlstandort Duisburg leisten soll. 

Dienstag, 30.11.2021, 15:32 Uhr
Peter Koller

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