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Energie & Management > Kohlekraftwerke - Steag verkauft Tochter Power Minerals
Bild: Fotolia, LianeM
Kohlekraftwerke

Steag verkauft Tochter Power Minerals

Der Essener Energiekonzern stößt sein Tochterunternehmen Steag Power Minerals GmbH (SPM) ab. Käufer ist EP Power Europe ​(EPPE), Ableger eines tschechischen Energiekonzerns. 
Am 10. März setzen die beiden Parteien ihre Unterschrift unter den Vertrag: als Käufer das Unternehmen EPPE, eine Tochtergesellschaft des tschechischen Energieversorgers "Energeticky prumyslovy holding" (EPH), und als Verkäufer der Essener Energiekonzern Steag. Dies verkünden beide Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 13. März. 

Die Steag begründet den Verkauf damit, dass die SPM nach dem beschlossenen Kohleausstieg in Deutschland nicht zum Konzern passt. Es handelt sich laut Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Steag-Geschäftsführung, um "eine Entscheidung, die wir nicht mit dem Herzen, sondern aus der fürsorglichen Verantwortung zum Wohle der SPM und der Sicherheit der Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter getroffen haben". Rumstadt zeigt sich zuversichtlich, dass die getroffenen Vereinbarungen mit EPPE die "bestmögliche Option" sowohl für SPM und Ihre Mitarbeiter als auch für die Steag sei.

Diese wurde in den 1930er Jahren als "Steinkohle-Elektrizität AG" gegründet und befindet sich nun in einem Transformationsprozess hin zu neuen Geschäftsfeldern und Märkten fern der fossilen Ressourcen. Im Fokus stehen dabei, wie die Steag bereits im Februar mitteilte, smarte, ganzheitliche Energielösungen, das Geschäft mit erneuerbaren Energien und die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle. 

Der Vollzug der Akquisition steht noch unter dem Vorbehalt entsprechender Genehmigungen seitens der Wettbewerbsbehörden. Die Unternehmen gehen von einem Abschluss im zweiten Quartal dieses Jahres aus und vereinbaren über finanzielle Details Stillschweigen. 

Spezialist für Kohle-Reststoffe

Nach Angaben der Steag arbeiten für SPM derzeit 155 Mitarbeiter an den nordrhein-westfälischen Standorten Dinslaken, Lünen und Gladbeck. SPM ist ein Anbieter von Nebenprodukten, die bei der Verbrennung in einem Steinkohlekraftwerk entstehen, insbesondere von Flugasche und REA-Gips. Letzterer kommt in der Bauindustrie zum Einsatz und habe wegen seiner Reinheit und seiner günstigen Umwelt- und CO2-Eigenschaften Vorteile gegenüber Naturgips. Flugasche dagegen reduziere anstelle von Klinker den CO2-Fußabdruck erheblich und verbessere die Zementqualität für die Bauindustrie

"Steag Power Minerals ist einer der europäischen Marktführer im Segment der Flugaschenaufbereitung und deren Einsatz spart CO2-Emissionen, was unser langfristiges Ziel der nachhaltigen Entwicklung ist", erklärt Tomas Novotny, Mitglied im Vorstand von EPPE. "Deshalb freuen wir uns, die Verantwortung für die 155 hochqualifizierten SPM-Mitarbeiter zu übernehmen, und dank der SPM-Akquisition können wir diese schonende Art der Zementherstellung, eine Schlüsselkomponente in der Bauindustrie, in unser Portfolio aufnehmen".

Die Unternehmen gehen davon aus, dass die Kohleverstromung in den meisten Ländern Europas für eine bestimmte Zeit als Brückentechnologie bestehen bleiben wird und die Verarbeitung etwa von Flugasche wesentlich zur Reduzierung der Umweltbelastung beitrage.

Montag, 15.03.2021, 11:30 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Kohlekraftwerke - Steag verkauft Tochter Power Minerals
Bild: Fotolia, LianeM
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Steag verkauft Tochter Power Minerals
Der Essener Energiekonzern stößt sein Tochterunternehmen Steag Power Minerals GmbH (SPM) ab. Käufer ist EP Power Europe ​(EPPE), Ableger eines tschechischen Energiekonzerns. 
Am 10. März setzen die beiden Parteien ihre Unterschrift unter den Vertrag: als Käufer das Unternehmen EPPE, eine Tochtergesellschaft des tschechischen Energieversorgers "Energeticky prumyslovy holding" (EPH), und als Verkäufer der Essener Energiekonzern Steag. Dies verkünden beide Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 13. März. 

Die Steag begründet den Verkauf damit, dass die SPM nach dem beschlossenen Kohleausstieg in Deutschland nicht zum Konzern passt. Es handelt sich laut Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Steag-Geschäftsführung, um "eine Entscheidung, die wir nicht mit dem Herzen, sondern aus der fürsorglichen Verantwortung zum Wohle der SPM und der Sicherheit der Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter getroffen haben". Rumstadt zeigt sich zuversichtlich, dass die getroffenen Vereinbarungen mit EPPE die "bestmögliche Option" sowohl für SPM und Ihre Mitarbeiter als auch für die Steag sei.

Diese wurde in den 1930er Jahren als "Steinkohle-Elektrizität AG" gegründet und befindet sich nun in einem Transformationsprozess hin zu neuen Geschäftsfeldern und Märkten fern der fossilen Ressourcen. Im Fokus stehen dabei, wie die Steag bereits im Februar mitteilte, smarte, ganzheitliche Energielösungen, das Geschäft mit erneuerbaren Energien und die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle. 

Der Vollzug der Akquisition steht noch unter dem Vorbehalt entsprechender Genehmigungen seitens der Wettbewerbsbehörden. Die Unternehmen gehen von einem Abschluss im zweiten Quartal dieses Jahres aus und vereinbaren über finanzielle Details Stillschweigen. 

Spezialist für Kohle-Reststoffe

Nach Angaben der Steag arbeiten für SPM derzeit 155 Mitarbeiter an den nordrhein-westfälischen Standorten Dinslaken, Lünen und Gladbeck. SPM ist ein Anbieter von Nebenprodukten, die bei der Verbrennung in einem Steinkohlekraftwerk entstehen, insbesondere von Flugasche und REA-Gips. Letzterer kommt in der Bauindustrie zum Einsatz und habe wegen seiner Reinheit und seiner günstigen Umwelt- und CO2-Eigenschaften Vorteile gegenüber Naturgips. Flugasche dagegen reduziere anstelle von Klinker den CO2-Fußabdruck erheblich und verbessere die Zementqualität für die Bauindustrie

"Steag Power Minerals ist einer der europäischen Marktführer im Segment der Flugaschenaufbereitung und deren Einsatz spart CO2-Emissionen, was unser langfristiges Ziel der nachhaltigen Entwicklung ist", erklärt Tomas Novotny, Mitglied im Vorstand von EPPE. "Deshalb freuen wir uns, die Verantwortung für die 155 hochqualifizierten SPM-Mitarbeiter zu übernehmen, und dank der SPM-Akquisition können wir diese schonende Art der Zementherstellung, eine Schlüsselkomponente in der Bauindustrie, in unser Portfolio aufnehmen".

Die Unternehmen gehen davon aus, dass die Kohleverstromung in den meisten Ländern Europas für eine bestimmte Zeit als Brückentechnologie bestehen bleiben wird und die Verarbeitung etwa von Flugasche wesentlich zur Reduzierung der Umweltbelastung beitrage.

Montag, 15.03.2021, 11:30 Uhr
Davina Spohn

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