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Energie & Management > Wasserstoff - Steag und Thyssenkrupp vereinbaren Wasserstofflieferung
Quelle: Thyssenkrupp Steel Europe
Wasserstoff

Steag und Thyssenkrupp vereinbaren Wasserstofflieferung

Das Energieunternehmen Steag will das Duisburger Stahlwerk von Thyssenkrupp mit grünem Wasserstoff versorgen und hilft, Europas größten Stahlstandort zu dekarbonisieren.
Von ihrem Standort in Duisburg-Walsum will die Steag Wasserstoff und Sauerstoff an das etwa eineinhalb Kilometer entfernte Stahlwerk von Thyssenkrupp Steel Europe im Duisburger Stadtteil Bruckhausen liefern. Einen entsprechenden Liefervertrag haben die Partner in einer gemeinsamen Absichtserklärung unterschrieben, wie aus einer Mitteilung vom 21. März hervorgeht.

Der Wasserstoff in Walsum soll aus einem Elektrolyseur stammen, der auf eine Leistung von bis zu 520 MW ausgebaut werden soll. Die Elektrolyse soll vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden, wie Ralf Schiele versichert. In der Steag-Geschäftsführung verantwortet er die Bereiche Markt und Technik. Der Sauerstoff soll bei Thyssenkrupp als Prozessgas bei der Stahlerzeugung zum Einsatz kommen.

Wasserstoff und Sauerstoff sollen über zwei neu zu bauende Pipelines von Walsum zum Stahlwerk transportiert werden. Der Standort Walsum verfügt zudem über eine Anbindung ans bestehende Erdgasnetz, das perspektivisch auch für den Transport genutzt werden könnte. Ein Anschluss ans Höchstspannungsnetz soll die Versorgung mit dem grünem Strom für die Elektrolyse sichern. Ein Großbatteriespeicher soll die Netzstabilität gewährleisten. 

Eine endgültige Investitionsentscheidung für das Elektrolyse-Projekt will die Steag eigener Aussage nach bis spätestens 2023 treffen. 2025 könnte dann gegebenenfalls die Belieferung mit Wasserstoff starten. Wie der Stahlproduzent Thyssenkrupp mitteilt, soll der grüne Wasserstoff zunächst in den bestehenden Hochöfen einen Teil des eingesetzten Kohlenstoffs ersetzen und später in einer neuen, noch nicht gebauten Direktreduktionsanlage eingesetzt werden. Mithilfe dieser Anlage soll Roheisen dann künftig nicht mehr unter Einsatz von Koks erzeugt werden, sondern nahezu emissionsfrei unter Einsatz von Wasserstoff. Schon in den kommenden Jahren rechnet Thyssenkrupp durch die Umrüstung eines Hochofens mit einem jährlichen Bedarf von rund 20.000 Tonnen an grünem Wasserstoff.

Die Steag sieht die nun erzielte Übereinkunft mit Thyssenkrupp als den Beginn einer neuen Phase seines Wasserstoff-Projektes. Karl Resch, der für die Steag die Absichtserklärung mit Thyssenkrupp ausgehandelt hat, erklärt: "Das positive Ergebnis der Machbarkeitsstudie und die geplante Abnahme eines Großteils des künftig in Walsum erzeugten Wasserstoffs durch Thyssenkrupp Steel geben den Startschuss für das Einwerben von Fördermitteln und privatem Investitionskapital". 

 

Montag, 21.03.2022, 15:16 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Steag und Thyssenkrupp vereinbaren Wasserstofflieferung
Quelle: Thyssenkrupp Steel Europe
Wasserstoff
Steag und Thyssenkrupp vereinbaren Wasserstofflieferung
Das Energieunternehmen Steag will das Duisburger Stahlwerk von Thyssenkrupp mit grünem Wasserstoff versorgen und hilft, Europas größten Stahlstandort zu dekarbonisieren.
Von ihrem Standort in Duisburg-Walsum will die Steag Wasserstoff und Sauerstoff an das etwa eineinhalb Kilometer entfernte Stahlwerk von Thyssenkrupp Steel Europe im Duisburger Stadtteil Bruckhausen liefern. Einen entsprechenden Liefervertrag haben die Partner in einer gemeinsamen Absichtserklärung unterschrieben, wie aus einer Mitteilung vom 21. März hervorgeht.

Der Wasserstoff in Walsum soll aus einem Elektrolyseur stammen, der auf eine Leistung von bis zu 520 MW ausgebaut werden soll. Die Elektrolyse soll vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden, wie Ralf Schiele versichert. In der Steag-Geschäftsführung verantwortet er die Bereiche Markt und Technik. Der Sauerstoff soll bei Thyssenkrupp als Prozessgas bei der Stahlerzeugung zum Einsatz kommen.

Wasserstoff und Sauerstoff sollen über zwei neu zu bauende Pipelines von Walsum zum Stahlwerk transportiert werden. Der Standort Walsum verfügt zudem über eine Anbindung ans bestehende Erdgasnetz, das perspektivisch auch für den Transport genutzt werden könnte. Ein Anschluss ans Höchstspannungsnetz soll die Versorgung mit dem grünem Strom für die Elektrolyse sichern. Ein Großbatteriespeicher soll die Netzstabilität gewährleisten. 

Eine endgültige Investitionsentscheidung für das Elektrolyse-Projekt will die Steag eigener Aussage nach bis spätestens 2023 treffen. 2025 könnte dann gegebenenfalls die Belieferung mit Wasserstoff starten. Wie der Stahlproduzent Thyssenkrupp mitteilt, soll der grüne Wasserstoff zunächst in den bestehenden Hochöfen einen Teil des eingesetzten Kohlenstoffs ersetzen und später in einer neuen, noch nicht gebauten Direktreduktionsanlage eingesetzt werden. Mithilfe dieser Anlage soll Roheisen dann künftig nicht mehr unter Einsatz von Koks erzeugt werden, sondern nahezu emissionsfrei unter Einsatz von Wasserstoff. Schon in den kommenden Jahren rechnet Thyssenkrupp durch die Umrüstung eines Hochofens mit einem jährlichen Bedarf von rund 20.000 Tonnen an grünem Wasserstoff.

Die Steag sieht die nun erzielte Übereinkunft mit Thyssenkrupp als den Beginn einer neuen Phase seines Wasserstoff-Projektes. Karl Resch, der für die Steag die Absichtserklärung mit Thyssenkrupp ausgehandelt hat, erklärt: "Das positive Ergebnis der Machbarkeitsstudie und die geplante Abnahme eines Großteils des künftig in Walsum erzeugten Wasserstoffs durch Thyssenkrupp Steel geben den Startschuss für das Einwerben von Fördermitteln und privatem Investitionskapital". 

 

Montag, 21.03.2022, 15:16 Uhr
Davina Spohn

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