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Energie & Management > IT - Stawag startet als wettbewerblicher Messstellenbetreiber
Quelle: iStock / zhudifen
IT

Stawag startet als wettbewerblicher Messstellenbetreiber

Der kommunale Aachener Energieversorger und -dienstleister Stawag geht als wettbewerblicher Messstellenbetreiber in den Markt und stützt sich dabei auf den IT-Dienstleister Wilken.
Zunächst hatten die Aachener Stadtwerke den wettbewerblichen Messstellenbetrieb in einem Umfeld von sogenannten „Friendly Usern“ getestet. Diese Phase sei nun vorbei, teilte die Stawag mit.

„Auch wenn noch nicht alle Parameter für die künftigen Entwicklungen in diesem Markt feststehen, hat das Thema für uns eine ausgesprochen hohe strategische Bedeutung“, erklärt Andreas Maul. Denn der wettbewerbliche Messstellenbetrieb werde die Grundlage für zahlreiche neue digitale Geschäftsmodelle“, so der Vertriebsleiter der Stadtwerke.

Der Gesetzgeber hat grundsätzlich dem Verteilnetzbetreiber die Rolle des sogenannten grundzuständigen Messstellenbetreibers übertragen. Dieser ist beispielsweise für den Pflicht-Rollout von elektronischen Zählern, den modernen Messeinrichtungen, und von intelligenten Messsystemen mit Smart Meter Gateways verantwortlich. Der grundzuständige Messstellenbetreiber unterliegt dem Messstellenbetriebsgesetz zufolge den Entflechtungsvorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes und darf seinen Kunden nur in begrenztem Umfang Zusatzdienstleistungen anbieten. Diese müssen beispielsweise diskriminierungsfrei erfolgen. Der Messkunde kann allerdings auch einen wettbewerblichen Messstellenbetreiber beauftragen, der wesentlich mehr Freiräume bei der Gestaltung von Zusatzdienstleistungen hat und beispielsweise auch Energielieferungen im Paket mit anbieten kann.

Zunächst startet die Stawag als wettbewerblicher Messstellenbetreiber nach eigenen Angaben im regionalen Umfeld. „Uns geht es zunächst einmal darum, Erfahrungen mit dieser Marktrolle zu sammeln“, begründet Fritz Zimmermann die Zurückhaltung. Die Zielgruppe sei derzeit eher das nähere kommunale Umfeld, aber auch die Wohnungswirtschaft, so der Projektleiter im Vertrieb der Stawag. Hier sieht er perspektivisch große Potenziale bei Themen wie dem Mehrsparten- und Sub-Metering.

Insgesamt sehen die Verantwortlichen der Aachener Stadtwerke die Marktrolle als Chance, sowohl Kunden zu binden als auch neue hinzuzugewinnen. Zudem könne sich der Energieversorger als innovativer Partner zeigen, der die neuen Herausforderungen der Digitalisierung offensiv angehe.

Den wettbewerblichen Messstellenbetrieb setzt die Stawag mithilfe der P/5 SMGA-Suite der Wilken Software Group um. Die Gateway-Administration wird auf Basis der Plattform von Tremondi abgebildet. Die hieraus resultierenden Prozessdienstleistungen werden von der Stawag-Tochter Factur Billing Solutions erbracht, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung von Stawag und Wilken heißt.

„Die Ergebnisse der ‚Friendly User'-Phase in Aachen haben gezeigt, dass unsere P/5 SMGA-Suite sich nicht nur für den Einsatz im grundzuständigen Messstellenbetrieb eignet, sondern auch die Anforderungen im wMSB vollumfänglich abdeckt“, erklärt Tobias Mann. Damit sei Wilken der einzige Anbieter, der den Meter-to-Cash-Prozess komplett aus eigener Hand abbilden könne, inklusive des Mehrsparten-Meterings und der Heiz- und Nebenkostenabrechnung, so der Leiter der Beratung und Projekte in der Versorgungswirtschaft bei der Wilken Software Group.
 

Mittwoch, 3.11.2021, 16:20 Uhr
Fritz Wilhelm
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Der kommunale Aachener Energieversorger und -dienstleister Stawag geht als wettbewerblicher Messstellenbetreiber in den Markt und stützt sich dabei auf den IT-Dienstleister Wilken.
Zunächst hatten die Aachener Stadtwerke den wettbewerblichen Messstellenbetrieb in einem Umfeld von sogenannten „Friendly Usern“ getestet. Diese Phase sei nun vorbei, teilte die Stawag mit.

„Auch wenn noch nicht alle Parameter für die künftigen Entwicklungen in diesem Markt feststehen, hat das Thema für uns eine ausgesprochen hohe strategische Bedeutung“, erklärt Andreas Maul. Denn der wettbewerbliche Messstellenbetrieb werde die Grundlage für zahlreiche neue digitale Geschäftsmodelle“, so der Vertriebsleiter der Stadtwerke.

Der Gesetzgeber hat grundsätzlich dem Verteilnetzbetreiber die Rolle des sogenannten grundzuständigen Messstellenbetreibers übertragen. Dieser ist beispielsweise für den Pflicht-Rollout von elektronischen Zählern, den modernen Messeinrichtungen, und von intelligenten Messsystemen mit Smart Meter Gateways verantwortlich. Der grundzuständige Messstellenbetreiber unterliegt dem Messstellenbetriebsgesetz zufolge den Entflechtungsvorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes und darf seinen Kunden nur in begrenztem Umfang Zusatzdienstleistungen anbieten. Diese müssen beispielsweise diskriminierungsfrei erfolgen. Der Messkunde kann allerdings auch einen wettbewerblichen Messstellenbetreiber beauftragen, der wesentlich mehr Freiräume bei der Gestaltung von Zusatzdienstleistungen hat und beispielsweise auch Energielieferungen im Paket mit anbieten kann.

Zunächst startet die Stawag als wettbewerblicher Messstellenbetreiber nach eigenen Angaben im regionalen Umfeld. „Uns geht es zunächst einmal darum, Erfahrungen mit dieser Marktrolle zu sammeln“, begründet Fritz Zimmermann die Zurückhaltung. Die Zielgruppe sei derzeit eher das nähere kommunale Umfeld, aber auch die Wohnungswirtschaft, so der Projektleiter im Vertrieb der Stawag. Hier sieht er perspektivisch große Potenziale bei Themen wie dem Mehrsparten- und Sub-Metering.

Insgesamt sehen die Verantwortlichen der Aachener Stadtwerke die Marktrolle als Chance, sowohl Kunden zu binden als auch neue hinzuzugewinnen. Zudem könne sich der Energieversorger als innovativer Partner zeigen, der die neuen Herausforderungen der Digitalisierung offensiv angehe.

Den wettbewerblichen Messstellenbetrieb setzt die Stawag mithilfe der P/5 SMGA-Suite der Wilken Software Group um. Die Gateway-Administration wird auf Basis der Plattform von Tremondi abgebildet. Die hieraus resultierenden Prozessdienstleistungen werden von der Stawag-Tochter Factur Billing Solutions erbracht, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung von Stawag und Wilken heißt.

„Die Ergebnisse der ‚Friendly User'-Phase in Aachen haben gezeigt, dass unsere P/5 SMGA-Suite sich nicht nur für den Einsatz im grundzuständigen Messstellenbetrieb eignet, sondern auch die Anforderungen im wMSB vollumfänglich abdeckt“, erklärt Tobias Mann. Damit sei Wilken der einzige Anbieter, der den Meter-to-Cash-Prozess komplett aus eigener Hand abbilden könne, inklusive des Mehrsparten-Meterings und der Heiz- und Nebenkostenabrechnung, so der Leiter der Beratung und Projekte in der Versorgungswirtschaft bei der Wilken Software Group.
 

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