E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Klimaschutz - Starkregen wirkt sich auf Energieversorgung aus
Quelle: Shutterstock/Romolo Tavani
Klimaschutz

Starkregen wirkt sich auf Energieversorgung aus

Der Starkregen im Westen von Deutschland in der Nacht zum 15. Juli hat auch die Energieversorgung stark beeinflusst. Zum Teil dauerten die Probleme den ganzen Tag an.
Niederschläge von bis zu 148 Litern pro Quadratmeter etwa im Norden von Rheinland-Pfalz haben im Westen der Republik für zum Teil großflächige Stromausfälle gesorgt. 

Infolge des Starkregens sind in verschiedenen Stadtteilen Kölns und auch an anderen Orten im gesamten Versorgungsgebiet der Rheinenergie zahlreiche Stromausfälle aufgetreten und dauern teilweise noch an. Alle verfügbaren Teams und Einsatzfahrzeuge des Mobilen Entstördienstes seien unterwegs, um die Störungen zu bearbeiten und alle Kunden und Kundinnen schnellstmöglich wieder zu versorgen, teilte das Unternehmen am 15. Juli gegen Mittag mit.

Der Netzbetreiber Westnetz hatte zuvor berichtete, dass rund 190.000 Haushalte in ihrem Netzgebiet ohne Strom seien, weil Umspannwerke und andere Anlagen überflutet wurden und abgeschaltet werden mussten. Betroffen seien vor allem das Bergische Land und die Eifel. Konkret betroffen ist die Umspannanlage Lechenich in Erftstadt, die in Teilen spannungslos ist. Weiterhin ist die Umspannanlage in Weilerswist-Vernich teils überflutet und kann derzeit nicht betreten werden. Sie wurde abgeschaltet.

Auch die Umspannanlage Rheinbach mit beiden 110.000 Volt-Transformatoren ist seit dem Abend des 14. Juli spannungslos und nicht betretbar. In der Umspannanlage Gehn, Stadt Mechernich, ist das Wasser abgelaufen. Die Stromversorgung ist jedoch derzeit noch unterbrochen. Die Techniker konnten sich mittlerweile Zugang verschaffen.
Eine dramatische Lage besteht weiterhin durch die Überflutung in der Umspannanlage Binsfeldhammer in Stolberg-Vicht (Städteregion Aachen). Auch dort ist die Stromversorgung weiter unterbrochen und der Zutritt nicht möglich. Die Umspannanlage in der Gemeinde Alfter im Ortsteil Witterschlick ist weiterhin stromlos.

Alle Umspannanlagen der Region würden von Technikerinnen und Technikern aktuell – soweit möglich und anfahrbar – auf Funktionsfähigkeit kontrolliert. Anlagen, die nicht betreten werden können, werden zum Teil mit Drohnen kontrolliert. Die Westnetz prüft auch Aggregateinsätze, hieß es vom Unternehmen.

In Leverkusen musste ein Krankenhaus wegen einer Störung der Stromversorgung komplett evakuiert werden. Bereits in der Nacht sei der Notstrom ausgefallen, einige Stationen seien ohne Licht gewesen, teilte das Klinikum Leverkusen am Morgen des 15. Juli mit.

Der RWE-Konzern teilte mit, dass es durch die Regenfälle zu einem Wassereinbruch im Braunkohletagebau Inden gekommen sei. Der Hochwasser führende Fluss Inde habe einen Deich überspült und laufe seit dem Morgen in den Tagebau. Ein Sprecher von RWE sagte, ein Mitarbeiter dort werde vermisst. Nach dem Mann wurde mit einem Hubschrauber und einer Hundestaffel gesucht. Am Nachmittag wurde die Suchaktion in Abstimmung mit den beteiligten Rettungskräften zunächst erfolglos abgebrochen.

Unterdessen hat Sachsen-Energie den von den Unwettern betroffenen Gemeinden und Kommunen Hilfe angeboten. Das Unternehmen habe über den BDEW ein Hilfsangebot für benötigtes Material, Sandsäcke oder auch Technik gestartet, um die Versorgung der Menschen zu sichern, teilte Sachsen-Energie mit. Parallel prüfen die Experten, welche konkreten Versorgungsanlagen auf kurzem Wege direkt in die betroffenen Gebiete geschickt werden können.

Mit Material von dpa

 

Donnerstag, 15.07.2021, 15:36 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Klimaschutz - Starkregen wirkt sich auf Energieversorgung aus
Quelle: Shutterstock/Romolo Tavani
Klimaschutz
Starkregen wirkt sich auf Energieversorgung aus
Der Starkregen im Westen von Deutschland in der Nacht zum 15. Juli hat auch die Energieversorgung stark beeinflusst. Zum Teil dauerten die Probleme den ganzen Tag an.
Niederschläge von bis zu 148 Litern pro Quadratmeter etwa im Norden von Rheinland-Pfalz haben im Westen der Republik für zum Teil großflächige Stromausfälle gesorgt. 

Infolge des Starkregens sind in verschiedenen Stadtteilen Kölns und auch an anderen Orten im gesamten Versorgungsgebiet der Rheinenergie zahlreiche Stromausfälle aufgetreten und dauern teilweise noch an. Alle verfügbaren Teams und Einsatzfahrzeuge des Mobilen Entstördienstes seien unterwegs, um die Störungen zu bearbeiten und alle Kunden und Kundinnen schnellstmöglich wieder zu versorgen, teilte das Unternehmen am 15. Juli gegen Mittag mit.

Der Netzbetreiber Westnetz hatte zuvor berichtete, dass rund 190.000 Haushalte in ihrem Netzgebiet ohne Strom seien, weil Umspannwerke und andere Anlagen überflutet wurden und abgeschaltet werden mussten. Betroffen seien vor allem das Bergische Land und die Eifel. Konkret betroffen ist die Umspannanlage Lechenich in Erftstadt, die in Teilen spannungslos ist. Weiterhin ist die Umspannanlage in Weilerswist-Vernich teils überflutet und kann derzeit nicht betreten werden. Sie wurde abgeschaltet.

Auch die Umspannanlage Rheinbach mit beiden 110.000 Volt-Transformatoren ist seit dem Abend des 14. Juli spannungslos und nicht betretbar. In der Umspannanlage Gehn, Stadt Mechernich, ist das Wasser abgelaufen. Die Stromversorgung ist jedoch derzeit noch unterbrochen. Die Techniker konnten sich mittlerweile Zugang verschaffen.
Eine dramatische Lage besteht weiterhin durch die Überflutung in der Umspannanlage Binsfeldhammer in Stolberg-Vicht (Städteregion Aachen). Auch dort ist die Stromversorgung weiter unterbrochen und der Zutritt nicht möglich. Die Umspannanlage in der Gemeinde Alfter im Ortsteil Witterschlick ist weiterhin stromlos.

Alle Umspannanlagen der Region würden von Technikerinnen und Technikern aktuell – soweit möglich und anfahrbar – auf Funktionsfähigkeit kontrolliert. Anlagen, die nicht betreten werden können, werden zum Teil mit Drohnen kontrolliert. Die Westnetz prüft auch Aggregateinsätze, hieß es vom Unternehmen.

In Leverkusen musste ein Krankenhaus wegen einer Störung der Stromversorgung komplett evakuiert werden. Bereits in der Nacht sei der Notstrom ausgefallen, einige Stationen seien ohne Licht gewesen, teilte das Klinikum Leverkusen am Morgen des 15. Juli mit.

Der RWE-Konzern teilte mit, dass es durch die Regenfälle zu einem Wassereinbruch im Braunkohletagebau Inden gekommen sei. Der Hochwasser führende Fluss Inde habe einen Deich überspült und laufe seit dem Morgen in den Tagebau. Ein Sprecher von RWE sagte, ein Mitarbeiter dort werde vermisst. Nach dem Mann wurde mit einem Hubschrauber und einer Hundestaffel gesucht. Am Nachmittag wurde die Suchaktion in Abstimmung mit den beteiligten Rettungskräften zunächst erfolglos abgebrochen.

Unterdessen hat Sachsen-Energie den von den Unwettern betroffenen Gemeinden und Kommunen Hilfe angeboten. Das Unternehmen habe über den BDEW ein Hilfsangebot für benötigtes Material, Sandsäcke oder auch Technik gestartet, um die Versorgung der Menschen zu sichern, teilte Sachsen-Energie mit. Parallel prüfen die Experten, welche konkreten Versorgungsanlagen auf kurzem Wege direkt in die betroffenen Gebiete geschickt werden können.

Mit Material von dpa

 

Donnerstag, 15.07.2021, 15:36 Uhr
Peter Koller

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.