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Energie & Management > Bilanz - Starker Auftragseingang bei Rolls-Royce Power Systems
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Bilanz

Starker Auftragseingang bei Rolls-Royce Power Systems

Der Antriebs- und Motorenhersteller Rolls-Royce Power Systems hat im Geschäftsjahr 2022 inbesondere wegen einer hohen Nachfrage nach Antrieben und Energieversorgung profitiert.
Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee (Baden-Württemberg) hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem "starkem Wachstum sowie einem Höchststand im Auftragseingang und beim bereinigten Umsatz abgeschlossen", teilte das Unternehmen am 24. Februar mit. Vor allem die Nachfrage im zivilen Bereich − etwa nach Notstromaggregaten oder Antriebssystemen − war im vergangenen Jahr groß.

Der bereinigte Umsatz stieg demnach um 23 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum betrug dieser 3,2 Milliarden Euro. Der Serviceumsatz stieg um 16 Prozent durch den stärkeren Einsatz der Produkte in den Endmärkten. Das Neugeschäft wuchs um 26 Prozent. Die stärksten Umsätze wurden laut Rolls-Royce Power Systems im Bereich Industrieantriebe und Energieversorgung erzielt, teilweise kompensiert durch geringere Aktivitäten in China. Der bereinigte Gewinn stieg
um 8,8 Prozent auf 330 Millionen Euro (2021: 282 Millionen Euro). Laut Rolls-Royce ein "Rekordergebnis".

Der Auftragseingang von Power Systems in Höhe von 5,2 Milliarden Euro lag im abgelaufenen Geschäftsjahr um 34 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Nach Auskunft des Konzerns war die Nachfrage aus vielen Endmärkten "stark, vor allem für die Energieversorgung, inklusive der Notstromversorgung für kritische Infrastruktur sowie für Antriebssysteme und Services". Infolgedessen ist das Auftragsbuch für das Jahr 2023 bereits zu 76 Prozent gefüllt. Das sogenannte Behördengeschäft, in das auch die Panzermotorenproduktion fällt, machte laut Unternehmen 2022 10 Prozent des Gesamtumsatzes aus und wuchs damit um einen Prozentpunkt. Power Systems produziert am Bodensee unter anderem auch Motoren für Modelle wie den Leopard oder den Puma.

Im Jahr 2023 soll der Schwerpunkt des Unternehmens vor allem darauf liegen, es noch profitabler zu machen. "Die Optimierung unserer Prozesse und Abläufe wird uns dabei helfen, unsere Wirtschaftlichkeit zu verbessern und uns robuster gegenüber wirtschaftlichen Unsicherheiten aufzustellen", sagte Jörg Stratmann, seit November 2022 CEO von Rolls-Royce Power Systems, bei der Vorstellung der Zahlen. Diese Aufgabe gehen man mit dem gesamten Rolls-Royce-Konzern gemeinsam an. "Die Steigerung unserer Profitabilität gibt uns wiederum die Freiräume, die notwendigen Investitionen in unsere Transformation zu tätigen. Damit gestalten wir die sichere Zukunft unseres Unternehmens."

Stratmann weiter: "Wir werden konsequent Lagerbestände abbauen und damit den Cashflow verbessern. Wir investieren unverändert gezielt in Forschung und Entwicklung und auch in den Neubau und die Modernisierung der Produktion. Damit sind wir auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2022, als wir beispielsweise die neue Motorenmontage beim Materialwirtschaftszentrum Kluftern bei Friedrichshafen gebaut haben, um bestehende Produktionshallen zu sanieren." Diese Investitionen unterstreiche außerdem die Bedeutung der Verbrennungstechnologie als wesentliches Element der Energiewende.

Investitionen in neue Wasserstoffinfrastruktur

Für das Jahr 2023 sind Investitionen in eine neue Wasserstoffinfrastruktur in Friedrichshafen für die Erprobung neuer Technologien geplant, ebenso der Ausbau der Produktionskapazitäten für Spezialmotoren zum Antrieb militärischer Landfahrzeuge, konkrete Auftragseingänge vorausgesetzt.

Rolls-Royce Power Systems beschäftigt rund 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unter der Marke MTU vertreibt das Unternehmen unter anderem schnelllaufende Motoren und Antriebssysteme für Schiffe, Energieerzeugung, schwere Land- und Schienenfahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie. Zur Produktpalette gehören zudem Diesel- und Gassysteme sowie Batteriecontainer für sicherheitskritische Anwendungen, zur Dauerstromerzeugung, für Kraft-Wärme-Kopplung und Microgrids. Der britische Mutterkonzern Rolls-Royce ist vor allem als Triebwerkshersteller bekannt. Der Fokus liegt auf der zivilen Luft- und Raumfahrt sowie den Energiesystemen.

Freitag, 24.02.2023, 15:26 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Bilanz - Starker Auftragseingang bei Rolls-Royce Power Systems
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Bilanz
Starker Auftragseingang bei Rolls-Royce Power Systems
Der Antriebs- und Motorenhersteller Rolls-Royce Power Systems hat im Geschäftsjahr 2022 inbesondere wegen einer hohen Nachfrage nach Antrieben und Energieversorgung profitiert.
Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee (Baden-Württemberg) hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem "starkem Wachstum sowie einem Höchststand im Auftragseingang und beim bereinigten Umsatz abgeschlossen", teilte das Unternehmen am 24. Februar mit. Vor allem die Nachfrage im zivilen Bereich − etwa nach Notstromaggregaten oder Antriebssystemen − war im vergangenen Jahr groß.

Der bereinigte Umsatz stieg demnach um 23 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum betrug dieser 3,2 Milliarden Euro. Der Serviceumsatz stieg um 16 Prozent durch den stärkeren Einsatz der Produkte in den Endmärkten. Das Neugeschäft wuchs um 26 Prozent. Die stärksten Umsätze wurden laut Rolls-Royce Power Systems im Bereich Industrieantriebe und Energieversorgung erzielt, teilweise kompensiert durch geringere Aktivitäten in China. Der bereinigte Gewinn stieg
um 8,8 Prozent auf 330 Millionen Euro (2021: 282 Millionen Euro). Laut Rolls-Royce ein "Rekordergebnis".

Der Auftragseingang von Power Systems in Höhe von 5,2 Milliarden Euro lag im abgelaufenen Geschäftsjahr um 34 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Nach Auskunft des Konzerns war die Nachfrage aus vielen Endmärkten "stark, vor allem für die Energieversorgung, inklusive der Notstromversorgung für kritische Infrastruktur sowie für Antriebssysteme und Services". Infolgedessen ist das Auftragsbuch für das Jahr 2023 bereits zu 76 Prozent gefüllt. Das sogenannte Behördengeschäft, in das auch die Panzermotorenproduktion fällt, machte laut Unternehmen 2022 10 Prozent des Gesamtumsatzes aus und wuchs damit um einen Prozentpunkt. Power Systems produziert am Bodensee unter anderem auch Motoren für Modelle wie den Leopard oder den Puma.

Im Jahr 2023 soll der Schwerpunkt des Unternehmens vor allem darauf liegen, es noch profitabler zu machen. "Die Optimierung unserer Prozesse und Abläufe wird uns dabei helfen, unsere Wirtschaftlichkeit zu verbessern und uns robuster gegenüber wirtschaftlichen Unsicherheiten aufzustellen", sagte Jörg Stratmann, seit November 2022 CEO von Rolls-Royce Power Systems, bei der Vorstellung der Zahlen. Diese Aufgabe gehen man mit dem gesamten Rolls-Royce-Konzern gemeinsam an. "Die Steigerung unserer Profitabilität gibt uns wiederum die Freiräume, die notwendigen Investitionen in unsere Transformation zu tätigen. Damit gestalten wir die sichere Zukunft unseres Unternehmens."

Stratmann weiter: "Wir werden konsequent Lagerbestände abbauen und damit den Cashflow verbessern. Wir investieren unverändert gezielt in Forschung und Entwicklung und auch in den Neubau und die Modernisierung der Produktion. Damit sind wir auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2022, als wir beispielsweise die neue Motorenmontage beim Materialwirtschaftszentrum Kluftern bei Friedrichshafen gebaut haben, um bestehende Produktionshallen zu sanieren." Diese Investitionen unterstreiche außerdem die Bedeutung der Verbrennungstechnologie als wesentliches Element der Energiewende.

Investitionen in neue Wasserstoffinfrastruktur

Für das Jahr 2023 sind Investitionen in eine neue Wasserstoffinfrastruktur in Friedrichshafen für die Erprobung neuer Technologien geplant, ebenso der Ausbau der Produktionskapazitäten für Spezialmotoren zum Antrieb militärischer Landfahrzeuge, konkrete Auftragseingänge vorausgesetzt.

Rolls-Royce Power Systems beschäftigt rund 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unter der Marke MTU vertreibt das Unternehmen unter anderem schnelllaufende Motoren und Antriebssysteme für Schiffe, Energieerzeugung, schwere Land- und Schienenfahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie. Zur Produktpalette gehören zudem Diesel- und Gassysteme sowie Batteriecontainer für sicherheitskritische Anwendungen, zur Dauerstromerzeugung, für Kraft-Wärme-Kopplung und Microgrids. Der britische Mutterkonzern Rolls-Royce ist vor allem als Triebwerkshersteller bekannt. Der Fokus liegt auf der zivilen Luft- und Raumfahrt sowie den Energiesystemen.

Freitag, 24.02.2023, 15:26 Uhr
Heidi Roider

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