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Energie & Management > Gasnetz - Stark steigender Bedarf an Wasserstoff und grünen Gasen
Bild: Shutterstock/Visionsi
Gasnetz

Stark steigender Bedarf an Wasserstoff und grünen Gasen

Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber haben den Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2022-2032 veröffentlicht. Er unterstreicht einmal mehr die Bedeutung von Wasserstoff.
Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB Gas) zeigt in ihrem am 22. Juni bekannt gewordenen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Gas 2022-2023 die Bedeutung der Integration weiterer Gase in die Gasinfrastruktur auf: von Wasserstoff, Biomethan und synthetischem Methan.

Zum Hintergrund: 
Für die Erstellung des NEP Gas 2022-2032 gilt der Szenariorahmen als ein erster Schritt. Die Entwicklung des Gas- und Wasserstoffbedarfs bis zum Jahr 2032 ist darin festgehalten sowie ein Ausblick auf das Jahr 2050. Gasförmigen Energieträgern kommt darin eine wesentliche Rolle zur Dekarbonisierung zu. Verfolgt wird eine bedarfsgerechte Entwicklung des Gasverbrauchs und -transports im Sinne einer stabilen und verlässlichen Versorgung.

Für den NEP Gas 2022-2032 haben die Fernleitungsnetzbetreiber zum zweiten Mal die Marktabfrage "Wasserstoff Erzeugung und Bedarf" (WEB) durchgeführt. Wie FNB Gas mitteilt, seien 500 Wasserstoffprojekte gemeldet worden − und damit "ein Vielfaches der Projekte von vor zwei Jahren". Der Vorstandsvorsitzende der FNB Gas, Thomas Gößmann, sieht in der enormen Zahl der Projekte einen Beleg dafür, frühzeitig eine Wasserstoffinfrastruktur bereitstellen zu müssen. "Nur so können wir das Energiesystem fit für die Zukunft machen und die ehrgeizigen deutschen Klimaschutzziele erreichen", betont er.

Bereits im vergangenen NEP Gas 2020-2030 habe die Planung der Fernleitungsnetzbetreiber gezeigt, dass Deutschland eine Wasserstoffinfrastruktur benötige, die aus dem bestehenden Erdgasnetz aufgebaut werden kann. Neben den Wasserstoffbedarfen für den Zeitraum bis 2032 von 191 Mrd. kWh wurden im Rahmen der aktuellen Marktabfrage WEB auch Bedarfe für 2040 (342 Mrd. kWh) und für 2050 (476 Mrd. kWh) gemeldet. 

Die Geschäftsführerin FNB Gas, Inga Posch, resümiert: "Wasserstoff und grüne Gase spielen eine zentrale Rolle für die Energiewende. Ohne sie ist eine Dekarbonisierung der Sektoren Industrie, Verkehr und Gebäude nicht denkbar." Der Bedarf an Gasen entwickle sich bis zum Zielplanungsjahr 2032 stabil. Daher komme der Infrastruktur für den Transport von Gasen weiterhin eine hohe Bedeutung zu.

Die Konsultation zum Szenariorahmen des NEP Gas 2022-2032 läuft seit dem 21. Juni bis zum 16. Juli. Die Fernleitungsnetzbetreiber weisen darauf hin, dass bis zum Ende des Konsultationszeitraums weitere Informationen von ausländischen Netzbetreibern und Speicherbetreibern bezüglich der Wasserstoffquellenverteilung sowie Anträge gemäß Paragraf 38/39 der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) eingebracht werden können. Nach Abschluss des Konsultationszeitraums werden die eingegangenen Stellungnahmen ausgewertet und finden Eingang in den Szenariorahmen 2022.

Weitere Informationen stellt der Verband in seiner online abrufbaren NEP-Gas-Datenbank bereit.

Dienstag, 22.06.2021, 14:00 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Gasnetz - Stark steigender Bedarf an Wasserstoff und grünen Gasen
Bild: Shutterstock/Visionsi
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Stark steigender Bedarf an Wasserstoff und grünen Gasen
Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber haben den Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2022-2032 veröffentlicht. Er unterstreicht einmal mehr die Bedeutung von Wasserstoff.
Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB Gas) zeigt in ihrem am 22. Juni bekannt gewordenen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Gas 2022-2023 die Bedeutung der Integration weiterer Gase in die Gasinfrastruktur auf: von Wasserstoff, Biomethan und synthetischem Methan.

Zum Hintergrund: 
Für die Erstellung des NEP Gas 2022-2032 gilt der Szenariorahmen als ein erster Schritt. Die Entwicklung des Gas- und Wasserstoffbedarfs bis zum Jahr 2032 ist darin festgehalten sowie ein Ausblick auf das Jahr 2050. Gasförmigen Energieträgern kommt darin eine wesentliche Rolle zur Dekarbonisierung zu. Verfolgt wird eine bedarfsgerechte Entwicklung des Gasverbrauchs und -transports im Sinne einer stabilen und verlässlichen Versorgung.

Für den NEP Gas 2022-2032 haben die Fernleitungsnetzbetreiber zum zweiten Mal die Marktabfrage "Wasserstoff Erzeugung und Bedarf" (WEB) durchgeführt. Wie FNB Gas mitteilt, seien 500 Wasserstoffprojekte gemeldet worden − und damit "ein Vielfaches der Projekte von vor zwei Jahren". Der Vorstandsvorsitzende der FNB Gas, Thomas Gößmann, sieht in der enormen Zahl der Projekte einen Beleg dafür, frühzeitig eine Wasserstoffinfrastruktur bereitstellen zu müssen. "Nur so können wir das Energiesystem fit für die Zukunft machen und die ehrgeizigen deutschen Klimaschutzziele erreichen", betont er.

Bereits im vergangenen NEP Gas 2020-2030 habe die Planung der Fernleitungsnetzbetreiber gezeigt, dass Deutschland eine Wasserstoffinfrastruktur benötige, die aus dem bestehenden Erdgasnetz aufgebaut werden kann. Neben den Wasserstoffbedarfen für den Zeitraum bis 2032 von 191 Mrd. kWh wurden im Rahmen der aktuellen Marktabfrage WEB auch Bedarfe für 2040 (342 Mrd. kWh) und für 2050 (476 Mrd. kWh) gemeldet. 

Die Geschäftsführerin FNB Gas, Inga Posch, resümiert: "Wasserstoff und grüne Gase spielen eine zentrale Rolle für die Energiewende. Ohne sie ist eine Dekarbonisierung der Sektoren Industrie, Verkehr und Gebäude nicht denkbar." Der Bedarf an Gasen entwickle sich bis zum Zielplanungsjahr 2032 stabil. Daher komme der Infrastruktur für den Transport von Gasen weiterhin eine hohe Bedeutung zu.

Die Konsultation zum Szenariorahmen des NEP Gas 2022-2032 läuft seit dem 21. Juni bis zum 16. Juli. Die Fernleitungsnetzbetreiber weisen darauf hin, dass bis zum Ende des Konsultationszeitraums weitere Informationen von ausländischen Netzbetreibern und Speicherbetreibern bezüglich der Wasserstoffquellenverteilung sowie Anträge gemäß Paragraf 38/39 der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) eingebracht werden können. Nach Abschluss des Konsultationszeitraums werden die eingegangenen Stellungnahmen ausgewertet und finden Eingang in den Szenariorahmen 2022.

Weitere Informationen stellt der Verband in seiner online abrufbaren NEP-Gas-Datenbank bereit.

Dienstag, 22.06.2021, 14:00 Uhr
Davina Spohn

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