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Energie & Management > Stromnetz - Städtische Verteilnetze für die Energiewende ertüchtigen
Reparaturarbeiten am Stromnetz Quelle: Bayernwerk/Christian Poppe
Stromnetz

Städtische Verteilnetze für die Energiewende ertüchtigen

Die Bergische Universität Wuppertal hat in dreijähriger Arbeit einen Leitfaden entwickelt, wie sich städtische Verteilnetze fit für die Energiewende machen lassen.
Wissenschaftler des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) haben in Zusammenarbeit mit der Netzplanungsabteilung der Siemens AG und sechs deutschen Stromnetzbetreibern das Projekt „PuBStadt“ erfolgreich abgeschlossen. Ergebnis der dreijährigen Arbeit ist ein 300 Seiten umfassender Leitfaden. Er soll städtischen Netzbetreibern zukünftig als Hilfestellung für Planungs- und Investitionsentscheidungen in Zeiten der Energiewende dienen.

Im Rahmen der Energiewende befindet sich das deutsche Energieversorgungssystem in einem grundlegenden Wandel. Durch die Abschaltung konventioneller Kraftwerke, den weiteren Ausbau der volatilen erneuerbaren Energien sowie die Sektorenkopplung stehen besonders Städte vor großen Herausforderungen. Sie müssen zum Beispiel den starken Anstieg der Elektromobilität mit allen dazugehörigen Anforderungen ermöglichen sowie einen wesentlich erhöhten Bedarf elektrisch erzeugter Wärme bedienen.

Netze kostengünstig ertüchtigen

„Die deutlich steigende Anzahl neuer Elektrizitätsanwendungen stellt Städte vor ganz neue, vielfältige Herausforderungen, die es gilt, praktikabel und kosteneffizient zu meistern“, erklärte Lehrstuhlinhaber Prof. Markus Zdrallek von der BUW. Hier könne der praxisnahe Leitfaden ganz wesentliche Hilfestellungen leisten. Die Projektpartner haben dafür mit Unterstützung von sechs städtischen Netzbetreibern geforscht. Im Leitfaden sind neben konventionellen Maßnahmen auch alternative Ausbauoptionen unter Einsatz innovativer Betriebsmittel wie regelbarer Ortsnetztransformatoren und Lastmanagementsystemen berücksichtigt.

Im Fokus standen geeignete Netzstrukturen und Maßnahmen aufzuzeigen, die den Anforderungen des transformierten Energiesystems entsprechen. „Die erarbeiteten Planungs- und Betriebsgrundsätze unterstützen dabei die optimale Integration der Elektromobilität und weiterer innovativer, flexibler Lastanwendungen zur Gewährleistung einer nachhaltigen Netzinfrastruktur in urbanen Räumen“, erklärte Michael Schwan, Leiter der Netzplanungsabteilung der Siemens AG.
 
Unterschiede zwischen Erzeugung und Verbrauch
erneuerbarer Energien nach Regionen
Quelle: BUW

Workshop zum Leitfaden im Angebot

Der Leitfaden kann kostenlos auf der Webseite des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik heruntergeladen werden. Zudem bieten die Projektpartner einen Workshop für Netzbetreiber und Dienstleister an. Darin stellen sie die neuen Planungs- und Betriebsgrundsätze für städtische Verteilnetze vor, die einen kostenoptimalen Ausbau der Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetze erlauben. Bis zum Jahresende sind fünf Termine geplant, die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

Das Projekt „PuBStadt – Neue Planungs- und Betriebsgrundsätze für städtische Verteilnetze zur Anpassung an die Anforderungen der Energiewende“ wurde vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Neben der Bergischen Universität und der Siemens AG waren daran die Netzbetreiber Stromnetz Berlin, Stuttgart Netze, Rheinische Netzgesellschaft Köln, Sachsennetze Dresden, Enercity Netz (Hannover) und Erlanger Stadtwerke AG beteiligt.

Der Leitfaden steht als PDF zum kostenlosen Download bereit.

Dienstag, 28.09.2021, 15:56 Uhr
Susanne Harmsen
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Die Bergische Universität Wuppertal hat in dreijähriger Arbeit einen Leitfaden entwickelt, wie sich städtische Verteilnetze fit für die Energiewende machen lassen.
Wissenschaftler des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) haben in Zusammenarbeit mit der Netzplanungsabteilung der Siemens AG und sechs deutschen Stromnetzbetreibern das Projekt „PuBStadt“ erfolgreich abgeschlossen. Ergebnis der dreijährigen Arbeit ist ein 300 Seiten umfassender Leitfaden. Er soll städtischen Netzbetreibern zukünftig als Hilfestellung für Planungs- und Investitionsentscheidungen in Zeiten der Energiewende dienen.

Im Rahmen der Energiewende befindet sich das deutsche Energieversorgungssystem in einem grundlegenden Wandel. Durch die Abschaltung konventioneller Kraftwerke, den weiteren Ausbau der volatilen erneuerbaren Energien sowie die Sektorenkopplung stehen besonders Städte vor großen Herausforderungen. Sie müssen zum Beispiel den starken Anstieg der Elektromobilität mit allen dazugehörigen Anforderungen ermöglichen sowie einen wesentlich erhöhten Bedarf elektrisch erzeugter Wärme bedienen.

Netze kostengünstig ertüchtigen

„Die deutlich steigende Anzahl neuer Elektrizitätsanwendungen stellt Städte vor ganz neue, vielfältige Herausforderungen, die es gilt, praktikabel und kosteneffizient zu meistern“, erklärte Lehrstuhlinhaber Prof. Markus Zdrallek von der BUW. Hier könne der praxisnahe Leitfaden ganz wesentliche Hilfestellungen leisten. Die Projektpartner haben dafür mit Unterstützung von sechs städtischen Netzbetreibern geforscht. Im Leitfaden sind neben konventionellen Maßnahmen auch alternative Ausbauoptionen unter Einsatz innovativer Betriebsmittel wie regelbarer Ortsnetztransformatoren und Lastmanagementsystemen berücksichtigt.

Im Fokus standen geeignete Netzstrukturen und Maßnahmen aufzuzeigen, die den Anforderungen des transformierten Energiesystems entsprechen. „Die erarbeiteten Planungs- und Betriebsgrundsätze unterstützen dabei die optimale Integration der Elektromobilität und weiterer innovativer, flexibler Lastanwendungen zur Gewährleistung einer nachhaltigen Netzinfrastruktur in urbanen Räumen“, erklärte Michael Schwan, Leiter der Netzplanungsabteilung der Siemens AG.
 
Unterschiede zwischen Erzeugung und Verbrauch
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Quelle: BUW

Workshop zum Leitfaden im Angebot

Der Leitfaden kann kostenlos auf der Webseite des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik heruntergeladen werden. Zudem bieten die Projektpartner einen Workshop für Netzbetreiber und Dienstleister an. Darin stellen sie die neuen Planungs- und Betriebsgrundsätze für städtische Verteilnetze vor, die einen kostenoptimalen Ausbau der Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetze erlauben. Bis zum Jahresende sind fünf Termine geplant, die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

Das Projekt „PuBStadt – Neue Planungs- und Betriebsgrundsätze für städtische Verteilnetze zur Anpassung an die Anforderungen der Energiewende“ wurde vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Neben der Bergischen Universität und der Siemens AG waren daran die Netzbetreiber Stromnetz Berlin, Stuttgart Netze, Rheinische Netzgesellschaft Köln, Sachsennetze Dresden, Enercity Netz (Hannover) und Erlanger Stadtwerke AG beteiligt.

Der Leitfaden steht als PDF zum kostenlosen Download bereit.

Dienstag, 28.09.2021, 15:56 Uhr
Susanne Harmsen

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