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Energie & Management > Vertrieb - Stadtwerke Rösrath machen die Schotten für Auswärtige dicht
Quelle: Fotolia / ty
Vertrieb

Stadtwerke Rösrath machen die Schotten für Auswärtige dicht

Rösrath riegelt sich ab: Die Stadtwerke im Rheinischen weisen an Strom und Gas interessierte Kundschaft anderer Kommunen ab, um nicht in den Abwärtssog der Preisentwicklung zu geraten.
Attraktivität kann auch zum Nachteil gereichen: Die Stadtwerke Rösrath sind bisher vergleichsweise gut durch die Turbulenzen an den Energiemärkten gekommen – und müssen dennoch das Neukundengeschäft für auswärtige Interessenten stoppen. In einer Mitteilung spricht der Versorger unweit von Köln davon, „die Notbremse zu ziehen“.

Was verwunderlich klingen mag, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen als vorbeugende Maßnahme. Die Rösrather Stadtwerke haben zwar mit einer langfristigen Strategie Energie eingekauft und sich dadurch weitgehend unabhängig von den aktuellen Preissprüngen gemacht. Allerdings melden aktuell so viele Privatleute Interesse an Neuverträgen an, dass die verfügbare Menge an günstigem Strom und Gas nicht mehr ausreichen würde.

Gerade die Aufgabe des Anbieters gas.de habe den Stadtwerken „einen massiven Zulauf an Neuverträgen beschert“. Seit Anfang Dezember „werden wir geradezu überrollt mit neuen Verträgen für RöStrom und RöGas“, sagt Wilfried Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Rösrath Energie GmbH. Diese Nachfrage könnten die Stadtwerke und ihr Partner, die Aachener Stawag, nicht mehr befriedigen, jedenfalls nicht zu den gewohnten Preisen.

Laut Wilfried Müller ist eine gefährliche Entwicklung vorgezeichnet, wenn die Stadtwerke dem Plus an neuen Vertragsabschlüssen nicht Einhalt geböten. Dann müsste der Versorger Gas und Strom „zu sehr hohen Preisen“ am Markt nachordern. Mit der Folge, dass „unser Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage geraten“ und eben das Schicksal derjenigen Anbieter teilen würde, die vom Markt verschwunden sind.

Dieses Risiko wollen die Stadtwerke nicht eingehen und liefern daher „ab sofort Energie aus Rösrath auch tatsächlich nur noch an Rösratherinnen und Rösrather“. Neuverträge über Strom und Gas bleiben Haushalten mit Rösrather Postleitzahl vorbehalten. Bereits abgeschlossene Verträge mit Menschen außerhalb Rösraths will der Versorger gleichwohl erfüllen.

Dienstag, 21.12.2021, 15:53 Uhr
Volker Stephan
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Rösrath riegelt sich ab: Die Stadtwerke im Rheinischen weisen an Strom und Gas interessierte Kundschaft anderer Kommunen ab, um nicht in den Abwärtssog der Preisentwicklung zu geraten.
Attraktivität kann auch zum Nachteil gereichen: Die Stadtwerke Rösrath sind bisher vergleichsweise gut durch die Turbulenzen an den Energiemärkten gekommen – und müssen dennoch das Neukundengeschäft für auswärtige Interessenten stoppen. In einer Mitteilung spricht der Versorger unweit von Köln davon, „die Notbremse zu ziehen“.

Was verwunderlich klingen mag, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen als vorbeugende Maßnahme. Die Rösrather Stadtwerke haben zwar mit einer langfristigen Strategie Energie eingekauft und sich dadurch weitgehend unabhängig von den aktuellen Preissprüngen gemacht. Allerdings melden aktuell so viele Privatleute Interesse an Neuverträgen an, dass die verfügbare Menge an günstigem Strom und Gas nicht mehr ausreichen würde.

Gerade die Aufgabe des Anbieters gas.de habe den Stadtwerken „einen massiven Zulauf an Neuverträgen beschert“. Seit Anfang Dezember „werden wir geradezu überrollt mit neuen Verträgen für RöStrom und RöGas“, sagt Wilfried Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Rösrath Energie GmbH. Diese Nachfrage könnten die Stadtwerke und ihr Partner, die Aachener Stawag, nicht mehr befriedigen, jedenfalls nicht zu den gewohnten Preisen.

Laut Wilfried Müller ist eine gefährliche Entwicklung vorgezeichnet, wenn die Stadtwerke dem Plus an neuen Vertragsabschlüssen nicht Einhalt geböten. Dann müsste der Versorger Gas und Strom „zu sehr hohen Preisen“ am Markt nachordern. Mit der Folge, dass „unser Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage geraten“ und eben das Schicksal derjenigen Anbieter teilen würde, die vom Markt verschwunden sind.

Dieses Risiko wollen die Stadtwerke nicht eingehen und liefern daher „ab sofort Energie aus Rösrath auch tatsächlich nur noch an Rösratherinnen und Rösrather“. Neuverträge über Strom und Gas bleiben Haushalten mit Rösrather Postleitzahl vorbehalten. Bereits abgeschlossene Verträge mit Menschen außerhalb Rösraths will der Versorger gleichwohl erfüllen.

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