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Energie & Management > Geothermie - Stadtwerke-Quintett bildet
Quelle: Fotolia / Cardaf
Geothermie

Stadtwerke-Quintett bildet "Allianz für Geothermie" in NRW

Die Lösung für die fossilfreie Wärmeversorgung sucht ein Stadtwerke-Quintett aus Nordrhein-Westfalen im Erdreich. Dafür schmiedet es ein Bündnis mit dem Fraunhofer IEG.
Als „Allianz für Geothermie“ bezeichnet sich eine neu gegründete Initiative von fünf nordrhein-westfälischen Stadtwerken und des Fraunhofer-Instituts für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG). Ziel ist es laut einer Mitteilung, aus stillgelegten Kohlegruben, Karbonatgesteinen des Münsterlands oder tief liegenden Thermalwasservorkommen einen „geothermischen Schatz“ zu heben, der die Wärmewende weit voranbringen könne.

Die Aachener STAWAG und die Stadtwerke aus Bochum, Duisburg, Düsseldorf und Münster haben sich für ihre Idee mit dem Fraunhofer IEG zusammengetan. Mit vereinten Kräften wollen sie für verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen und schnelle Verwaltungsprozesse für Geothermieprojekte sorgen. „Wir sehen uns dem gesellschaftlichen Auftrag der Wärmewende vor dem Hintergrund der Klimakrise verpflichtet und sind fest entschlossen, die Tiefengeothermie gemeinsam voranzubringen“, heißt es in der Mitteilung.
 
Bilden die "Allianz für Geothermie NRW": (oben v.l.) Markus Bieder (Stadtwerke Münster), Rolf Bracke (Leiter Fraunhofer IEG), Michael Arnold (Stadtwerke Duisburg), darunter Ralf Schramedei (Stadtwerke Düsseldorf), Frank Brösse (STAWAG Energie) und Frank Peper (Stadtwerke Bochum).
Quelle: Allianz für Geothermie


Kohletradition in NRW ein Grund für aktuell wenig Geothermie

Nach dem Geschmack der kommunalen Versorger wird in NRW bisher noch zu wenig Heizwärme aus tiefen Gesteinsschichten gefördert, obwohl die geologischen Voraussetzungen gut seien. Einen Grund schreibt das Bündnis der Kohletradition im Bundesland zu. Die Partner sehen verschiedene Ansatzmöglichkeiten, um Bewegung in das Thema zu bringen. Sie wollen das so genannte Fündigkeitsrisiko verringern, also die geologische Prognose im Aufsuchungsprozess verbessern. Die technische und fachliche Expertise dazu liefert das für die Transformation der Energiesysteme gegründete Fraunhofer IEG mit seinen vier Standorten in NRW. Dazu will die Allianz Investitionen in geothermische Anlagen absichern.

Grundsätzlich sieht die Allianz sich im Einklang mit den politischen Ambitionen im bevölkerungsreichsten Bundesland. Das NRW-Wirtschaftsministerium hatte erst 2021 eine seismische Landesaufnahme und Machbarkeitsstudien für Geothermie in Auftrag gegeben. Fortschritte bei der klimaneutralen Wärmeversorgung bezeichnet das Bündnis als „halbe Energiewende“. Als Beweis für die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Geothermie Wärmequelle verweisen die Stadtwerke auf die Vorbilder München und Paris mit ihren Fernwärmesystemen.

Erdwärme sei dezentral, in vorhandene Wärmenetze einzuspeisen und liefere rund um die Uhr verlässlich CO2-freie Wärme. Damit, so heißt es weiter, biete Geothermie die Chance, die Wärmeversorgung „unabhängiger von geopolitischen Risiken und volatilen Weltmarktpreisen zu machen“.

Dienstag, 15.03.2022, 13:08 Uhr
Volker Stephan
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Quelle: Fotolia / Cardaf
Geothermie
Stadtwerke-Quintett bildet "Allianz für Geothermie" in NRW
Die Lösung für die fossilfreie Wärmeversorgung sucht ein Stadtwerke-Quintett aus Nordrhein-Westfalen im Erdreich. Dafür schmiedet es ein Bündnis mit dem Fraunhofer IEG.
Als „Allianz für Geothermie“ bezeichnet sich eine neu gegründete Initiative von fünf nordrhein-westfälischen Stadtwerken und des Fraunhofer-Instituts für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG). Ziel ist es laut einer Mitteilung, aus stillgelegten Kohlegruben, Karbonatgesteinen des Münsterlands oder tief liegenden Thermalwasservorkommen einen „geothermischen Schatz“ zu heben, der die Wärmewende weit voranbringen könne.

Die Aachener STAWAG und die Stadtwerke aus Bochum, Duisburg, Düsseldorf und Münster haben sich für ihre Idee mit dem Fraunhofer IEG zusammengetan. Mit vereinten Kräften wollen sie für verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen und schnelle Verwaltungsprozesse für Geothermieprojekte sorgen. „Wir sehen uns dem gesellschaftlichen Auftrag der Wärmewende vor dem Hintergrund der Klimakrise verpflichtet und sind fest entschlossen, die Tiefengeothermie gemeinsam voranzubringen“, heißt es in der Mitteilung.
 
Bilden die "Allianz für Geothermie NRW": (oben v.l.) Markus Bieder (Stadtwerke Münster), Rolf Bracke (Leiter Fraunhofer IEG), Michael Arnold (Stadtwerke Duisburg), darunter Ralf Schramedei (Stadtwerke Düsseldorf), Frank Brösse (STAWAG Energie) und Frank Peper (Stadtwerke Bochum).
Quelle: Allianz für Geothermie


Kohletradition in NRW ein Grund für aktuell wenig Geothermie

Nach dem Geschmack der kommunalen Versorger wird in NRW bisher noch zu wenig Heizwärme aus tiefen Gesteinsschichten gefördert, obwohl die geologischen Voraussetzungen gut seien. Einen Grund schreibt das Bündnis der Kohletradition im Bundesland zu. Die Partner sehen verschiedene Ansatzmöglichkeiten, um Bewegung in das Thema zu bringen. Sie wollen das so genannte Fündigkeitsrisiko verringern, also die geologische Prognose im Aufsuchungsprozess verbessern. Die technische und fachliche Expertise dazu liefert das für die Transformation der Energiesysteme gegründete Fraunhofer IEG mit seinen vier Standorten in NRW. Dazu will die Allianz Investitionen in geothermische Anlagen absichern.

Grundsätzlich sieht die Allianz sich im Einklang mit den politischen Ambitionen im bevölkerungsreichsten Bundesland. Das NRW-Wirtschaftsministerium hatte erst 2021 eine seismische Landesaufnahme und Machbarkeitsstudien für Geothermie in Auftrag gegeben. Fortschritte bei der klimaneutralen Wärmeversorgung bezeichnet das Bündnis als „halbe Energiewende“. Als Beweis für die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Geothermie Wärmequelle verweisen die Stadtwerke auf die Vorbilder München und Paris mit ihren Fernwärmesystemen.

Erdwärme sei dezentral, in vorhandene Wärmenetze einzuspeisen und liefere rund um die Uhr verlässlich CO2-freie Wärme. Damit, so heißt es weiter, biete Geothermie die Chance, die Wärmeversorgung „unabhängiger von geopolitischen Risiken und volatilen Weltmarktpreisen zu machen“.

Dienstag, 15.03.2022, 13:08 Uhr
Volker Stephan

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