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Energie & Management > Klimaschutz - Stadtwerke Mainz planen hohe Investitionen
Quelle: Fotolia / Coloures-Pic
Klimaschutz

Stadtwerke Mainz planen hohe Investitionen

Für die kommenden Jahre kündigt das kommunale Unternehmen aus Mainz rund 200 Mio. Euro für Klimaschutzmaßnahmen an.
Bis Ende des Jahrzehnts möchten die Stadtwerke Mainz über Tochter- und Beteiligungsunternehmen deutschlandweit rund 200 Mio. Euro in Programme und Projekte für den Klimaschutz und die Energieeffizienz investieren. Dazu haben die kommunalen Stadtwerke und die Stadt kürzlich eine Klimaschutzvereinbarung unterzeichnet.

Laut Stadtwerke-Vorstand Tobias Brosze könnte es mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch schneller gehen. „In Summe benötigt die Planung eines Windparks vier bis sieben Jahre, mitunter aber auch länger.“ Photovoltaik-Projekte benötigen bis zur Fertigstellung aktuell etwa zwei bis drei Jahre.

Aktuell erzeugen die bestehenden Erneuerbaren-Anlagen der Stadtwerke Mainz im Schnitt rund 350 Mio. kWh Strom im Jahr – eine Menge, mit der rein rechnerisch heute bereits alle Mainzer Haushalte mit Ökostrom versorgt werden können. Bis 2030 will das Unternehmen diese Zahl nun auf 700 Mio. kWh verdoppeln. Dazu seien eine Menge Projekte in Planung, allerdings würden wohl nicht alle eins zu eins umgesetzt.

Knapp 60 Mio. Euro wollen die Mainzer über die Stadtwerke-Kooperationsgesellschaft Pionext in Windkraftanlagen investieren. An der Gesellschaft halten neben Mainz die Ludwigshafener Pfalzwerke und die Wormser EWR je ein Drittel. Pionext möchte in den nächsten fünf Jahren in Rheinland-Pfalz mehrere neue Windparks mit insgesamt 21 Windkraftanlagen Wert von knapp 180 Mio. Euro bauen.

Gleiches gilt für die Photovoltaik. Dort stehen über die Pionext die Errichtung von zu 15 Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 300 MW auf dem Plan. Das Investitionsvolumen würde bei etwa 180 Mio. Euro liegen, wenn sich alle Anlagen realisieren lassen – „der Stadtwerke-Anteil daran etwa würde ebenfalls etwa 60 Millionen Euro betragen“, so die Mainzer.

Die Altus AG aus Karlsruhe ist eine 100-prozentige Tochter der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG, dem Kraftwerksbetreiber der Stadtwerke. Im Windbereich arbeitet die Altus allein an der Planung und Umsetzung von sechs Windparks mit insgesamt 22 Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Sollte alle Projekte kommen, wären das allein schon Investitionen in Höhe von 180 Mio. Euro.

25 Mio. Euro für PV-Freiflächenanlagen in zwei Bundesländern

Ein gemeinsames Windprojekt mit den Stadtwerken Wuppertal könnte mit bis 67 Mio. zu Buche schlagen, sollte dort wirkliche alle Planung umgesetzt werden. „Im Bereich Fotovoltaik gibt es Überlegungen zum Bau von vier Freiflächenanlagen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit einer Gesamtleistung von mehr als 40 Megawatt.“ Die Investitionssumme würde sich dabei auf 25 Mio. Euro belaufen.

In Mainz selbst sollen bis 2030 von der Verkehrsgesellschaft 100 emissionsfrei Busse angeschafft werden. Die Fahrzeugflotte der Mainzer Stadtwerke AG soll bis Ende 2026 zu 50 % aus vollelektrischen oder Plug-in-hybriden Fahrzeugen bestehen, so die Ankündigung. Eine weitere Initiative sind mehr PV-Anlagen auf Mainzer Dächern.

Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD), zugleich auch Präsident des Verbands kommunaler Unternehmen, wertet das neue Klimaschutzprogramm als „ein wichtiges Ausrufezeichen in diesen schwierigen weltpolitischen Zeiten“. Man wolle nicht ohnmächtig zusehen, wie an fernen Orten über unsere Energiezukunft entschieden wird. Michael Ebling: „Wir machen uns durch dieses Programm ein ganzes Stück weit unabhängiger von Energieimporten.“

Dienstag, 11.10.2022, 09:03 Uhr
Stefan Sagmeister
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Klimaschutz
Stadtwerke Mainz planen hohe Investitionen
Für die kommenden Jahre kündigt das kommunale Unternehmen aus Mainz rund 200 Mio. Euro für Klimaschutzmaßnahmen an.
Bis Ende des Jahrzehnts möchten die Stadtwerke Mainz über Tochter- und Beteiligungsunternehmen deutschlandweit rund 200 Mio. Euro in Programme und Projekte für den Klimaschutz und die Energieeffizienz investieren. Dazu haben die kommunalen Stadtwerke und die Stadt kürzlich eine Klimaschutzvereinbarung unterzeichnet.

Laut Stadtwerke-Vorstand Tobias Brosze könnte es mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch schneller gehen. „In Summe benötigt die Planung eines Windparks vier bis sieben Jahre, mitunter aber auch länger.“ Photovoltaik-Projekte benötigen bis zur Fertigstellung aktuell etwa zwei bis drei Jahre.

Aktuell erzeugen die bestehenden Erneuerbaren-Anlagen der Stadtwerke Mainz im Schnitt rund 350 Mio. kWh Strom im Jahr – eine Menge, mit der rein rechnerisch heute bereits alle Mainzer Haushalte mit Ökostrom versorgt werden können. Bis 2030 will das Unternehmen diese Zahl nun auf 700 Mio. kWh verdoppeln. Dazu seien eine Menge Projekte in Planung, allerdings würden wohl nicht alle eins zu eins umgesetzt.

Knapp 60 Mio. Euro wollen die Mainzer über die Stadtwerke-Kooperationsgesellschaft Pionext in Windkraftanlagen investieren. An der Gesellschaft halten neben Mainz die Ludwigshafener Pfalzwerke und die Wormser EWR je ein Drittel. Pionext möchte in den nächsten fünf Jahren in Rheinland-Pfalz mehrere neue Windparks mit insgesamt 21 Windkraftanlagen Wert von knapp 180 Mio. Euro bauen.

Gleiches gilt für die Photovoltaik. Dort stehen über die Pionext die Errichtung von zu 15 Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 300 MW auf dem Plan. Das Investitionsvolumen würde bei etwa 180 Mio. Euro liegen, wenn sich alle Anlagen realisieren lassen – „der Stadtwerke-Anteil daran etwa würde ebenfalls etwa 60 Millionen Euro betragen“, so die Mainzer.

Die Altus AG aus Karlsruhe ist eine 100-prozentige Tochter der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG, dem Kraftwerksbetreiber der Stadtwerke. Im Windbereich arbeitet die Altus allein an der Planung und Umsetzung von sechs Windparks mit insgesamt 22 Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Sollte alle Projekte kommen, wären das allein schon Investitionen in Höhe von 180 Mio. Euro.

25 Mio. Euro für PV-Freiflächenanlagen in zwei Bundesländern

Ein gemeinsames Windprojekt mit den Stadtwerken Wuppertal könnte mit bis 67 Mio. zu Buche schlagen, sollte dort wirkliche alle Planung umgesetzt werden. „Im Bereich Fotovoltaik gibt es Überlegungen zum Bau von vier Freiflächenanlagen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit einer Gesamtleistung von mehr als 40 Megawatt.“ Die Investitionssumme würde sich dabei auf 25 Mio. Euro belaufen.

In Mainz selbst sollen bis 2030 von der Verkehrsgesellschaft 100 emissionsfrei Busse angeschafft werden. Die Fahrzeugflotte der Mainzer Stadtwerke AG soll bis Ende 2026 zu 50 % aus vollelektrischen oder Plug-in-hybriden Fahrzeugen bestehen, so die Ankündigung. Eine weitere Initiative sind mehr PV-Anlagen auf Mainzer Dächern.

Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD), zugleich auch Präsident des Verbands kommunaler Unternehmen, wertet das neue Klimaschutzprogramm als „ein wichtiges Ausrufezeichen in diesen schwierigen weltpolitischen Zeiten“. Man wolle nicht ohnmächtig zusehen, wie an fernen Orten über unsere Energiezukunft entschieden wird. Michael Ebling: „Wir machen uns durch dieses Programm ein ganzes Stück weit unabhängiger von Energieimporten.“

Dienstag, 11.10.2022, 09:03 Uhr
Stefan Sagmeister

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