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Energie & Management > Stadtwerke - Stadtwerke Herrenberg kündigen alle Stromverträge
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke

Stadtwerke Herrenberg kündigen alle Stromverträge

Aus dem Stromgeschäft aussteigen will der baden-württembergische Regionalversorger aber nicht. Maximal 45 Prozent der Kunden können einen neuen Vertrag erhalten.
Die „andauernd angespannte Situation auf dem Energiemarkt“ sei der Grund für den drastischen Schritt, zu dem sich die Herrenberger Stadtwerke gezwungen sehen: Alle derzeit bestehenden rund 1.400 Stromlieferverträge werden zum 31. Dezember 2022 gekündigt. Das bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion.

Hintergrund der Kündigung ist allerdings nicht der Rückzug des Kommunalversorgers aus dem Stromgeschäft. Im Gegenteil möchte man den Kunden verlässliche Konditionen bieten, so die Sprecherin. Daher offeriere man den bisherigen Bestandskunden ein begrenztes Kontingent an neuen Stromlieferverträgen, könne allerdings nur noch rund 45 Prozent der bisherigen Stromkunden versorgen. „Weitere Mengen konnten nicht zu wettbewerbsfähigen Preisen beschafft werden“, so Stadtwerke-Leiter Karsten Kühn.

Bestandskunden können einen Neuvertrag online oder in Papierform bei den Stadtwerken abschließen. Da man dem Gleichbehandlungsgrundsatz verpflichtet sei, werde nach Eingangszeitpunkt der Verträge entschieden, so die Sprecherin. Sei das Kontingent erschöpft, können keine Verträge mehr abgeschlossen werden. Alle, die keinen neuen Vertrag bei den Stadtwerken abschließen wollen oder für die kein Kontingent mehr zur Verfügung stehe, würden automatisch vom Grundversorger EnBW zu dessen Konditionen beliefert.

In den Neuverträgen der Stadtwerke soll der Bruttoarbeitspreis ab dem 1. Januar 2023 dann 44,18 Cent/kWh betragen, aktuell sind es noch 26,35 Cent/kWh. Der monatliche Grundpreis werde auf 15,52 Euro angehoben. Für Kunden könnte damit der Wechsel in die Grundversorgung attraktiv werden: Der Tarifrechner auf der Internetseite der EnBW errechnete am 10. November 2022 für das Herrenberger Stadtgebiet bei einem Verbrauch von 3.500 kWh einen Verbrauchspreis von 37,31 Cent und einen monatlichen Grundpreis von 11,83 Euro im Grundversorgungstarif.

Beim Erdgas sind die Stadtwerke für die Herrenberger Bevölkerung der Grundversorger. Auch hier sind Preisanpassungen geplant: Für einen Gasverbrauch von bis zu 3.400 kWh zahlen die Kunden zum 1. Januar dann 30,81 Cent/kWh statt der bisherigen 25,73 Cent. In allen Tarifen steige der Arbeitspreis um etwa zwei bis fünf Cent, der Grundpreis bleibe gleich, teilten die Stadtwerke mit.

Donnerstag, 10.11.2022, 17:02 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Stadtwerke - Stadtwerke Herrenberg kündigen alle Stromverträge
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Stadtwerke Herrenberg kündigen alle Stromverträge
Aus dem Stromgeschäft aussteigen will der baden-württembergische Regionalversorger aber nicht. Maximal 45 Prozent der Kunden können einen neuen Vertrag erhalten.
Die „andauernd angespannte Situation auf dem Energiemarkt“ sei der Grund für den drastischen Schritt, zu dem sich die Herrenberger Stadtwerke gezwungen sehen: Alle derzeit bestehenden rund 1.400 Stromlieferverträge werden zum 31. Dezember 2022 gekündigt. Das bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion.

Hintergrund der Kündigung ist allerdings nicht der Rückzug des Kommunalversorgers aus dem Stromgeschäft. Im Gegenteil möchte man den Kunden verlässliche Konditionen bieten, so die Sprecherin. Daher offeriere man den bisherigen Bestandskunden ein begrenztes Kontingent an neuen Stromlieferverträgen, könne allerdings nur noch rund 45 Prozent der bisherigen Stromkunden versorgen. „Weitere Mengen konnten nicht zu wettbewerbsfähigen Preisen beschafft werden“, so Stadtwerke-Leiter Karsten Kühn.

Bestandskunden können einen Neuvertrag online oder in Papierform bei den Stadtwerken abschließen. Da man dem Gleichbehandlungsgrundsatz verpflichtet sei, werde nach Eingangszeitpunkt der Verträge entschieden, so die Sprecherin. Sei das Kontingent erschöpft, können keine Verträge mehr abgeschlossen werden. Alle, die keinen neuen Vertrag bei den Stadtwerken abschließen wollen oder für die kein Kontingent mehr zur Verfügung stehe, würden automatisch vom Grundversorger EnBW zu dessen Konditionen beliefert.

In den Neuverträgen der Stadtwerke soll der Bruttoarbeitspreis ab dem 1. Januar 2023 dann 44,18 Cent/kWh betragen, aktuell sind es noch 26,35 Cent/kWh. Der monatliche Grundpreis werde auf 15,52 Euro angehoben. Für Kunden könnte damit der Wechsel in die Grundversorgung attraktiv werden: Der Tarifrechner auf der Internetseite der EnBW errechnete am 10. November 2022 für das Herrenberger Stadtgebiet bei einem Verbrauch von 3.500 kWh einen Verbrauchspreis von 37,31 Cent und einen monatlichen Grundpreis von 11,83 Euro im Grundversorgungstarif.

Beim Erdgas sind die Stadtwerke für die Herrenberger Bevölkerung der Grundversorger. Auch hier sind Preisanpassungen geplant: Für einen Gasverbrauch von bis zu 3.400 kWh zahlen die Kunden zum 1. Januar dann 30,81 Cent/kWh statt der bisherigen 25,73 Cent. In allen Tarifen steige der Arbeitspreis um etwa zwei bis fünf Cent, der Grundpreis bleibe gleich, teilten die Stadtwerke mit.

Donnerstag, 10.11.2022, 17:02 Uhr
Katia Meyer-Tien

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