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Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke Gütersloh mit deutlichem Absatzplus bei Strom und Gas
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

Stadtwerke Gütersloh mit deutlichem Absatzplus bei Strom und Gas

Mehr Kunden, höhere Absatzmengen: Die Stadtwerke Gütersloh haben im vergangenen Jahr den Konzernüberschuss um fast 27 % auf 4,35 Mio. Euro gesteigert.
Deutliches Plus im Geschäft mit Strom und Gas: Die Stadtwerke Gütersloh haben 2021 rund 322,2 Mio. kWh Strom abgesetzt. Das waren 90,3 Mio. kWh mehr als im Jahr davor. Der Gasabsatz stieg um 87,3 Mio. kWh auf 991,4 Mio. kWh. Den Umsatz im Stromgeschäft beziffert der kommunale Versorger auf 87,4 Mio. Euro (2020: 81,5 Mio. Euro). Der Gasabsatz trug 35,8 Mio. Euro (2020: 31,9 Mio. Euro) zum Umsatz bei.

Ingesamt erwirtschaftete das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von 148,3 Mio. Euro (2020: 136,4 Mio. Euro). Der Konzern-Jahresüberschuss nach Steuern und Abgaben stieg laut Geschäftsbericht von 3,43 auf 4,35 Mio. Euro.

„Wir blicken auf ein sehr ordentliches Wirtschaftsjahr zurück“, resümierte Kai Breiter, Leiter der kaufmännischen Dienste des Versorgers. Auch im zweiten Pandemiejahr sei es gelungen, „die Herausforderungen solide zu meistern und als gesundes Unternehmen in das neue Geschäftsjahr zu gehen“.

Ausschlaggebend für das Plus beim Stromabsatz waren nach Angaben der Stadtwerke neue Großkunden. Über das eigenen Netz seien 19,7 Mio. kWh − insgesamt 216,1 Mio. kWh − mehr absetzt worden. Der Absatz über andere Netze sei um 70,6 Mio. kWh auf 106,1 Mio. kWh gestiegen.

Mehr als 1.000 Neukunden von Discountern

Die Gasabgabe über das eigene Netz lag im Jahr 2021 demnach bei 916,1 Mio. kWh, das waren 59,2 Mio. kWh mehr als im Jahr 2020. Für die positive Entwicklung sei „neben dem Verkauf der überschüssigen Menge, der Kundenzugewinn bei Tarifkunden insbesondere im Haushaltsbedarf und der Zugewinn eines Großkunden bei den Sonderabnehmern ursächlich“, heißt es im Geschäftsbericht. Die Absatz über andere Netze nahm um 28,1 auf 75,3 Mio. kWh zu.

„Wir sind mit dieser Entwicklung insgesamt sehr zufrieden“, kommentierte Stadtwerke-Chef Ralf Libuda die Zahlen. Bei der Einschätzung dürfe nicht vernachlässigt werden, dass das abgelaufene Geschäftsjahr insbesondere in der Stromsparte zahlreiche wettbewerbsbedingte Herausforderungen gestellt habe. „Durch die Marktaustritte, insbesondere von Discount-Anbietern, mussten wir innerhalb kürzester Zeit mehr als 1.000 Neukunden mit Strom beliefern“, berichtete Libuda.

Rückläufig entwickelte sich dagegen der Wärmeabsatz. Er sank um 2,9 auf 16,3 Mio. kWh. Das Unternehmen verweist in diesem Zusammenhang auf die zeitweilige Schließung von Bädern wegen der Corona-Pandemie.

Höhere Investitionen, verhaltene Prognose

Das Investitionsvolumen fiel mit brutto 20,14 Mio. Euro um 38 % höher aus als im Jahr davor. Am meisten Geld geflossen sei in den Breitbandausbau, insgesamt 10,4 Mio. Euro nahm der Versorger dafür 2021 in die Hand. Alles in allem haben die Stadtwerke laut Geschäftsbericht 18,8 Mio. Euro in Sachanlagen investiert. „Was uns vom Wettbewerb unterscheidet, ist zum einen unser großes Engagement für den Ausbau der lokalen Infrastruktur. Zum anderen investieren wir in die Lebensqualität unserer Heimatstadt“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Libuda.

Für 2022 plant das Management mit geringeren Strom- und Gasabsätzen. Den Stromabsatz bis Ende des Jahres taxieren die Konzernlenker auf 305 Mio. kWh − das wären 6 % weniger als 2021. In der Gasversorgung planen sie mit 952 Mio. kWh (rund -4 %). Anders in der Wärmeversorgung: Gerechnet wird einem Absatzplus von etwa 10 % auf 18 Mio. kWh.

„Der Jahresüberschuss des Konzerns wird deutlich unter dem des Berichtsjahres liegen“, heißt es im Ausblick des Geschäftsberichts. Im Wesentlichen lasse sich dies auf das Ausbleiben von Sonder- oder Einmal-Effekten, bei einem ansonsten nahezu gleichbleibenden Ertrags- beziehungsweise Aufwandsniveau, zurückführen, was sich in deutlich niedrigere sonstige Erträge niederschlagen werde.
 
Kennzahlen20212020
Umsatzerlöse (Mio. Euro)148,30136,41
Konzern-Jahresüberschuss (Mio. Euro)4,353,43
Stromabsatz (Mio. kWh)322,2231,9
Gasabsatz (Mio. kWh)991,4904,1
(Quelle: Stadtwerke Gütersloh)

Montag, 16.05.2022, 14:21 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke Gütersloh mit deutlichem Absatzplus bei Strom und Gas
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz
Stadtwerke Gütersloh mit deutlichem Absatzplus bei Strom und Gas
Mehr Kunden, höhere Absatzmengen: Die Stadtwerke Gütersloh haben im vergangenen Jahr den Konzernüberschuss um fast 27 % auf 4,35 Mio. Euro gesteigert.
Deutliches Plus im Geschäft mit Strom und Gas: Die Stadtwerke Gütersloh haben 2021 rund 322,2 Mio. kWh Strom abgesetzt. Das waren 90,3 Mio. kWh mehr als im Jahr davor. Der Gasabsatz stieg um 87,3 Mio. kWh auf 991,4 Mio. kWh. Den Umsatz im Stromgeschäft beziffert der kommunale Versorger auf 87,4 Mio. Euro (2020: 81,5 Mio. Euro). Der Gasabsatz trug 35,8 Mio. Euro (2020: 31,9 Mio. Euro) zum Umsatz bei.

Ingesamt erwirtschaftete das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von 148,3 Mio. Euro (2020: 136,4 Mio. Euro). Der Konzern-Jahresüberschuss nach Steuern und Abgaben stieg laut Geschäftsbericht von 3,43 auf 4,35 Mio. Euro.

„Wir blicken auf ein sehr ordentliches Wirtschaftsjahr zurück“, resümierte Kai Breiter, Leiter der kaufmännischen Dienste des Versorgers. Auch im zweiten Pandemiejahr sei es gelungen, „die Herausforderungen solide zu meistern und als gesundes Unternehmen in das neue Geschäftsjahr zu gehen“.

Ausschlaggebend für das Plus beim Stromabsatz waren nach Angaben der Stadtwerke neue Großkunden. Über das eigenen Netz seien 19,7 Mio. kWh − insgesamt 216,1 Mio. kWh − mehr absetzt worden. Der Absatz über andere Netze sei um 70,6 Mio. kWh auf 106,1 Mio. kWh gestiegen.

Mehr als 1.000 Neukunden von Discountern

Die Gasabgabe über das eigene Netz lag im Jahr 2021 demnach bei 916,1 Mio. kWh, das waren 59,2 Mio. kWh mehr als im Jahr 2020. Für die positive Entwicklung sei „neben dem Verkauf der überschüssigen Menge, der Kundenzugewinn bei Tarifkunden insbesondere im Haushaltsbedarf und der Zugewinn eines Großkunden bei den Sonderabnehmern ursächlich“, heißt es im Geschäftsbericht. Die Absatz über andere Netze nahm um 28,1 auf 75,3 Mio. kWh zu.

„Wir sind mit dieser Entwicklung insgesamt sehr zufrieden“, kommentierte Stadtwerke-Chef Ralf Libuda die Zahlen. Bei der Einschätzung dürfe nicht vernachlässigt werden, dass das abgelaufene Geschäftsjahr insbesondere in der Stromsparte zahlreiche wettbewerbsbedingte Herausforderungen gestellt habe. „Durch die Marktaustritte, insbesondere von Discount-Anbietern, mussten wir innerhalb kürzester Zeit mehr als 1.000 Neukunden mit Strom beliefern“, berichtete Libuda.

Rückläufig entwickelte sich dagegen der Wärmeabsatz. Er sank um 2,9 auf 16,3 Mio. kWh. Das Unternehmen verweist in diesem Zusammenhang auf die zeitweilige Schließung von Bädern wegen der Corona-Pandemie.

Höhere Investitionen, verhaltene Prognose

Das Investitionsvolumen fiel mit brutto 20,14 Mio. Euro um 38 % höher aus als im Jahr davor. Am meisten Geld geflossen sei in den Breitbandausbau, insgesamt 10,4 Mio. Euro nahm der Versorger dafür 2021 in die Hand. Alles in allem haben die Stadtwerke laut Geschäftsbericht 18,8 Mio. Euro in Sachanlagen investiert. „Was uns vom Wettbewerb unterscheidet, ist zum einen unser großes Engagement für den Ausbau der lokalen Infrastruktur. Zum anderen investieren wir in die Lebensqualität unserer Heimatstadt“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Libuda.

Für 2022 plant das Management mit geringeren Strom- und Gasabsätzen. Den Stromabsatz bis Ende des Jahres taxieren die Konzernlenker auf 305 Mio. kWh − das wären 6 % weniger als 2021. In der Gasversorgung planen sie mit 952 Mio. kWh (rund -4 %). Anders in der Wärmeversorgung: Gerechnet wird einem Absatzplus von etwa 10 % auf 18 Mio. kWh.

„Der Jahresüberschuss des Konzerns wird deutlich unter dem des Berichtsjahres liegen“, heißt es im Ausblick des Geschäftsberichts. Im Wesentlichen lasse sich dies auf das Ausbleiben von Sonder- oder Einmal-Effekten, bei einem ansonsten nahezu gleichbleibenden Ertrags- beziehungsweise Aufwandsniveau, zurückführen, was sich in deutlich niedrigere sonstige Erträge niederschlagen werde.
 
Kennzahlen20212020
Umsatzerlöse (Mio. Euro)148,30136,41
Konzern-Jahresüberschuss (Mio. Euro)4,353,43
Stromabsatz (Mio. kWh)322,2231,9
Gasabsatz (Mio. kWh)991,4904,1
(Quelle: Stadtwerke Gütersloh)

Montag, 16.05.2022, 14:21 Uhr
Manfred Fischer

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