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Energie & Management > Wärmenetz - Stadtwerke Flensburg bauen weiteres Niedertemperaturnetz
Quelle: Fotolia / fefufoto
Wärmenetz

Stadtwerke Flensburg bauen weiteres Niedertemperaturnetz

Die Stadtwerke Flensburg beginnen mit dem Bau eines neuen Niedertemperaturnetzes für die Nordstadt. Insgesamt vier solcher Netze sind im Stadtgebiet im Bau oder in Planung.  
Für ein neues energieeffizientes Niedertemperaturnetz für die Fernwärmeversorgung eines neuen Quartiers in der Flensburger Nordstadt werden die Stadtwerke rund 1,8 Millionen Euro in die gesamte Erschließung des Gebiets mit Glasfaser, Strom, Fernwärme und Wasser investieren, teilten die Stadtwerke Flensburg am 6. Februar mit.

Auf dem ehemaligen Bundeswehrdienstleistungszentrum in der Flensburger Nordstadt sind die Bauarbeiten für das neue Wohnquartier „Schwarzenbachtal“ mit 440 Wohnungen in 15 Häusern bereits in vollem Gange. Im November dieses Jahres wollen die Stadtwerke Flensburg dort mit dem Bau eines neuen Fernwärmenetzes beginnen. „Unser Ziel ist, die CO2-Bilanz unserer Stadt Flensburg ständig zu verbessern. Die Versorgung mit Fernwärme über Niedrigtemperaturnetze ist dafür ein wichtiger Baustein“, sagt Dirk Wernicke, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg. Insgesamt soll das Schwarzenbachtal mit 1,8 MW Fernwärme angeschlossen werden.

Versorgung aus dem Rücklauf des konventionellen Netzes

Das Quartier werden die Stadtwerke Flensburg an das bestehende Fernwärmenetz anschließen. Eine der Hauptversorgungsleitungen für Fernwärme verbindet das Flensburger Heizkraftwerk mit der „Westlichen Höhe“ und führt direkt durch das Schwarzenbachtal. Dabei soll nach Auskunft des Stadtwerke das Schwarzenbachtal vorrangig aus dem Rücklauf des bestehenden konventionellen Wärmenetzes mit circa 55 Grad Celius versorgt werden. So wird die Wärme für die „Westliche Höhe“ doppelt genutzt. Reicht dies nicht aus, können die Stadtwerke heißes Wasser aus dem Vorlauf der Fernwärmeleitung zumischen.

„Niedertemperaturnetze haben den großen Vorteil, dass sie im Betrieb mit sehr geringen Vorlauftemperaturen auskommen. Mit 55 Grad Celsius entspricht diese in etwa der Hälfte der üblichen Vorlauftemperaturen konventioneller Fernwärmenetze. Das mindert Wärmeverluste an den Rohren und nutzt die eingesetzte Energie vom Kraftwerk noch besser aus,“ erklärt Ulf Rieck-Blankenburg, der bei den Stadtwerken Flensburg dieses Projekt bearbeitet.

Neben der Fernwärme bauen die Stadtwerke Versorgungsleitungen für Glasfaser, Strom und Trinkwasser. Die Stromleitungen werden größer dimensioniert als sonst. „Wir müssen auch die Stromversorgung für die E-Ladeinfrastruktur von 400 Stellplätzen sicherstellen“, so Rieck-Blankenburg. „Statt einem Megawatt müssen zukünftig zwei Megawatt Strom über die Mittelspannungsstation geleitet werden.“

Seit dem Jahr 2020 bauen und planen die Stadtwerke Flensburg in vier Gebieten Niedertemperaturnetze. Dazu zählen die Bereiche Freiland, Mumm'sche Koppel, nun das Schwarzenbachtal und später soll Hafen-Ostufer folgen. Das Gebiet Freiland ist als erstes Anfang 2022 in Betrieb gegangen.

Dienstag, 7.02.2023, 12:08 Uhr
Heidi Roider
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Stadtwerke Flensburg bauen weiteres Niedertemperaturnetz
Die Stadtwerke Flensburg beginnen mit dem Bau eines neuen Niedertemperaturnetzes für die Nordstadt. Insgesamt vier solcher Netze sind im Stadtgebiet im Bau oder in Planung.  
Für ein neues energieeffizientes Niedertemperaturnetz für die Fernwärmeversorgung eines neuen Quartiers in der Flensburger Nordstadt werden die Stadtwerke rund 1,8 Millionen Euro in die gesamte Erschließung des Gebiets mit Glasfaser, Strom, Fernwärme und Wasser investieren, teilten die Stadtwerke Flensburg am 6. Februar mit.

Auf dem ehemaligen Bundeswehrdienstleistungszentrum in der Flensburger Nordstadt sind die Bauarbeiten für das neue Wohnquartier „Schwarzenbachtal“ mit 440 Wohnungen in 15 Häusern bereits in vollem Gange. Im November dieses Jahres wollen die Stadtwerke Flensburg dort mit dem Bau eines neuen Fernwärmenetzes beginnen. „Unser Ziel ist, die CO2-Bilanz unserer Stadt Flensburg ständig zu verbessern. Die Versorgung mit Fernwärme über Niedrigtemperaturnetze ist dafür ein wichtiger Baustein“, sagt Dirk Wernicke, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg. Insgesamt soll das Schwarzenbachtal mit 1,8 MW Fernwärme angeschlossen werden.

Versorgung aus dem Rücklauf des konventionellen Netzes

Das Quartier werden die Stadtwerke Flensburg an das bestehende Fernwärmenetz anschließen. Eine der Hauptversorgungsleitungen für Fernwärme verbindet das Flensburger Heizkraftwerk mit der „Westlichen Höhe“ und führt direkt durch das Schwarzenbachtal. Dabei soll nach Auskunft des Stadtwerke das Schwarzenbachtal vorrangig aus dem Rücklauf des bestehenden konventionellen Wärmenetzes mit circa 55 Grad Celius versorgt werden. So wird die Wärme für die „Westliche Höhe“ doppelt genutzt. Reicht dies nicht aus, können die Stadtwerke heißes Wasser aus dem Vorlauf der Fernwärmeleitung zumischen.

„Niedertemperaturnetze haben den großen Vorteil, dass sie im Betrieb mit sehr geringen Vorlauftemperaturen auskommen. Mit 55 Grad Celsius entspricht diese in etwa der Hälfte der üblichen Vorlauftemperaturen konventioneller Fernwärmenetze. Das mindert Wärmeverluste an den Rohren und nutzt die eingesetzte Energie vom Kraftwerk noch besser aus,“ erklärt Ulf Rieck-Blankenburg, der bei den Stadtwerken Flensburg dieses Projekt bearbeitet.

Neben der Fernwärme bauen die Stadtwerke Versorgungsleitungen für Glasfaser, Strom und Trinkwasser. Die Stromleitungen werden größer dimensioniert als sonst. „Wir müssen auch die Stromversorgung für die E-Ladeinfrastruktur von 400 Stellplätzen sicherstellen“, so Rieck-Blankenburg. „Statt einem Megawatt müssen zukünftig zwei Megawatt Strom über die Mittelspannungsstation geleitet werden.“

Seit dem Jahr 2020 bauen und planen die Stadtwerke Flensburg in vier Gebieten Niedertemperaturnetze. Dazu zählen die Bereiche Freiland, Mumm'sche Koppel, nun das Schwarzenbachtal und später soll Hafen-Ostufer folgen. Das Gebiet Freiland ist als erstes Anfang 2022 in Betrieb gegangen.

Dienstag, 7.02.2023, 12:08 Uhr
Heidi Roider

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