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Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke Duisburg steigern Umsatz und Gewinn
Bild: Eisenhans, Fotolia
Bilanz

Stadtwerke Duisburg steigern Umsatz und Gewinn

Die Stadtwerke Duisburg haben Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr nach oben schrauben können. Seine CO2-Emissionen hat der Versorger massiv gedrosselt.
Schwarze Zahlen, grüner Kurs – in Duisburg geht dieser Plan auf. Wie die Stadtwerke mitteilen, haben sie die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2020 um rund 280 Mio. Euro auf 1,6 Mrd. Euro steigern können. Unter dem Strich ergab sich ein Nachsteuergewinn in Höhe von 53,8 Mio. Euro. Im Jahr davor betrug das EAT (Earnings after tax) 36 Mio. Euro.

Maßgeblich für die positive Entwicklung waren nach Angaben des kommunalen Versorgers der Stromverkauf und das Energiehandelsgeschäft. Die Stromabsatzmenge erreichte 2020 mehr als 940 Mio. kWh. Der Gasabsatz betrug 1,9 Mrd. kWh, im Fernwärmegeschäft verbuchte das Unternehmen einem Absatz in Höhe von 802 Mio. kWh.

„Natürlich hat die Corona-Pandemie auch Einfluss auf einen Energieversorger, aber wir haben das Unternehmen stabil aufgestellt, so dass wir auch in einer solchen Krisensituation erfolgreich sind“, erklärte Stadtwerke-Chef Marcus Wittig anlässlich der Präsentation der Geschäftszahlen.

Auf dem grünen Kurs sieht sich das Unternehmen weit fortgeschritten. „Wir haben es schon heute geschafft, unsere Emissionen um rund 70 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren“, sagte Wittig. Und erinnerte daran, dass die Stadtwerke bereits 2018 aus der Stromerzeugung mit Kohle ausgestiegen sind.

Investitionen in die Zukunft

Eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer emissionsfreien Energieproduktion spiele die Fernwärme. Die Stadtwerke, die derzeit etwa 70.000 Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme beliefern, wollen in den kommenden Jahren weitere 15.000 Kunden ans Netz anschließen. Um ausreichend Wärme erzeugen zu können, investiert der Versorger in ein Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 31,5 MW. Die Anlage, die auf Kraft-Wärme-Kopplung basiert, soll mit Erdgas als „Brückentechnologie“ betrieben werden und so konstruiert sein, dass perspektivisch etwa auch Wasserstoff darin verbrannt werden kann.

Mehr als 18 Millionen Euro pumpten die Stadtwerke im Jahr 2020 in die Versorgungsinfrastruktur. Der Löwenanteil davon floss in die Wasserversorgung. Weitere Investitionen stehen nach Angaben des Unternehmens in den kommenden Jahren an, um die neuen Quartiere an die Versorgungsinfrastruktur anzubinden. „Hier geht es auch um die Frage, welche innovativen Erzeugungskonzepte dafür sorgen, neue Siedlungen und Gewerbeflächen dauerhaft sicher, aber eben auch emissionsarm zu versorgen“, sagte Andreas Gutschek, Vorstand für Infrastruktur und Digitalisierung.
 
Die Netz-Tochter der Stadwerke investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als 50 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Verteilnetz-Systeme. Auch sie schrieb schwarze Zahlen. Der Umsatz der Duisburg Netze GmbH lag bei 228 Mio., der Jahresgewinn belief sich auf 29,3 Mio. Euro.

Im Gesamtergebnis des kommunalen Versorgers sind auch Sondereffekte enthalten. Vor dem Hintergrund des Kohleausstiegs und dem damit einhergehenden Druck auf die Marktteilnehmer in der Kohleverstromung sei eine Anpassung des Buchwertes an der KSBG Kommunalen Beteiligungsgesellschaft um rund 8 Mio. Euro notwendig geworden, heißt es.
 
KennzahlenGeschäftsjahr 2020
Umsatz (Mio. Euro)1.575,4
Gewinn, EAT (Mio. Euro)53,9
Stromabsatz (Mio. kWh)943
Fernwärmeabsatz (Mio.kWh)802,5

Montag, 7.06.2021, 16:48 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke Duisburg steigern Umsatz und Gewinn
Bild: Eisenhans, Fotolia
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Stadtwerke Duisburg steigern Umsatz und Gewinn
Die Stadtwerke Duisburg haben Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr nach oben schrauben können. Seine CO2-Emissionen hat der Versorger massiv gedrosselt.
Schwarze Zahlen, grüner Kurs – in Duisburg geht dieser Plan auf. Wie die Stadtwerke mitteilen, haben sie die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2020 um rund 280 Mio. Euro auf 1,6 Mrd. Euro steigern können. Unter dem Strich ergab sich ein Nachsteuergewinn in Höhe von 53,8 Mio. Euro. Im Jahr davor betrug das EAT (Earnings after tax) 36 Mio. Euro.

Maßgeblich für die positive Entwicklung waren nach Angaben des kommunalen Versorgers der Stromverkauf und das Energiehandelsgeschäft. Die Stromabsatzmenge erreichte 2020 mehr als 940 Mio. kWh. Der Gasabsatz betrug 1,9 Mrd. kWh, im Fernwärmegeschäft verbuchte das Unternehmen einem Absatz in Höhe von 802 Mio. kWh.

„Natürlich hat die Corona-Pandemie auch Einfluss auf einen Energieversorger, aber wir haben das Unternehmen stabil aufgestellt, so dass wir auch in einer solchen Krisensituation erfolgreich sind“, erklärte Stadtwerke-Chef Marcus Wittig anlässlich der Präsentation der Geschäftszahlen.

Auf dem grünen Kurs sieht sich das Unternehmen weit fortgeschritten. „Wir haben es schon heute geschafft, unsere Emissionen um rund 70 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren“, sagte Wittig. Und erinnerte daran, dass die Stadtwerke bereits 2018 aus der Stromerzeugung mit Kohle ausgestiegen sind.

Investitionen in die Zukunft

Eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer emissionsfreien Energieproduktion spiele die Fernwärme. Die Stadtwerke, die derzeit etwa 70.000 Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme beliefern, wollen in den kommenden Jahren weitere 15.000 Kunden ans Netz anschließen. Um ausreichend Wärme erzeugen zu können, investiert der Versorger in ein Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 31,5 MW. Die Anlage, die auf Kraft-Wärme-Kopplung basiert, soll mit Erdgas als „Brückentechnologie“ betrieben werden und so konstruiert sein, dass perspektivisch etwa auch Wasserstoff darin verbrannt werden kann.

Mehr als 18 Millionen Euro pumpten die Stadtwerke im Jahr 2020 in die Versorgungsinfrastruktur. Der Löwenanteil davon floss in die Wasserversorgung. Weitere Investitionen stehen nach Angaben des Unternehmens in den kommenden Jahren an, um die neuen Quartiere an die Versorgungsinfrastruktur anzubinden. „Hier geht es auch um die Frage, welche innovativen Erzeugungskonzepte dafür sorgen, neue Siedlungen und Gewerbeflächen dauerhaft sicher, aber eben auch emissionsarm zu versorgen“, sagte Andreas Gutschek, Vorstand für Infrastruktur und Digitalisierung.
 
Die Netz-Tochter der Stadwerke investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als 50 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Verteilnetz-Systeme. Auch sie schrieb schwarze Zahlen. Der Umsatz der Duisburg Netze GmbH lag bei 228 Mio., der Jahresgewinn belief sich auf 29,3 Mio. Euro.

Im Gesamtergebnis des kommunalen Versorgers sind auch Sondereffekte enthalten. Vor dem Hintergrund des Kohleausstiegs und dem damit einhergehenden Druck auf die Marktteilnehmer in der Kohleverstromung sei eine Anpassung des Buchwertes an der KSBG Kommunalen Beteiligungsgesellschaft um rund 8 Mio. Euro notwendig geworden, heißt es.
 
KennzahlenGeschäftsjahr 2020
Umsatz (Mio. Euro)1.575,4
Gewinn, EAT (Mio. Euro)53,9
Stromabsatz (Mio. kWh)943
Fernwärmeabsatz (Mio.kWh)802,5

Montag, 7.06.2021, 16:48 Uhr
Manfred Fischer

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