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Energie & Management > Mobilität - Stadtwerke bringen App für
Mit der neuen App der Stadtwerke Trier können E-Autofahrer günstig an öffentlichen Ladesäulen tanken, Quelle: SWT
Mobilität

Stadtwerke bringen App für "Laden wie zuhause" auf den Markt

Neues Abrechnungsmodell für öffentliche Ladesäulen: Mit einer App der Stadtwerke Trier erhalten E-Autofahrer unterwegs den gleichen Tarif wie für ihren Haushaltsstrom.
E-Autofahrer, die Kunden der Stadtwerke Trier sind, haben beim Tanken an öffentlichen Ladensäulen künftig eine Pole-Position, was den Preis betrifft. Das kommunale Versorgungsunternehmen hat am „Tag der alternativen Antriebe 2021“ in der Stadt eine neue Mobilitäts-App vorgestellt. „Portazon“, so der Name des digitalen Helferleins“, ermöglicht es, unterwegs Strom zum gleichen Tarif zu zapfen wie aus der Wallbox zuhause.

Pro Ladevorgang seien damit Kosteneinsparungen von etwa 25 Prozent realistisch, sagt der kaufmännische Leiter der Stadtwerke,Thomas Speckter. Wer mit seinem E-Auto unterwegs eine Ladestation ansteuert, müsse üblicherweise mit Kosten von etwa 39 bis 40 Cent pro Kilowattstunde rechnen. „Unsere Kunden zahlen zuhause zwischen 27 bis 29 Cent – je nachdem, für welchen Tarif sie sich entschieden haben“, erklärt er.

Eine öffentliche Ladesäule für neun Fahrzeuge

Entwickelt haben die Stadtwerke die App gemeinsam mit einer Wittlicher IT-Firma. Nutzer können sich mit der Technik alle öffentlichen Ladesäulen in der Stadt freischalten, heißt es. „Grüner Strom für zu Hause und unterwegs – das ist für unseren Energievertrieb ein innovativer Baustein“, so der Vertriebschef des Versorgers, Maik Girmendonk. Den Einspareffekt für Kunden beziffert er auf „bis zu 300 Euro im Jahr“ im Vergleich zum Tanken mit der Ladekarte.

Gut aufgestellt sieht sich Trier bei Ladeinfrastruktur. Die Stadtwerke betreiben 64 öffentliche Ladepunkte. Hinzu kommen zehn weitere öffentliche Stromzapfstellen. Rund 700 Elektroautos gibt es derzeit in Trier. Statistisch kommen also auf eine Ladesäule neun E-Vehikel. Laut einer Statistik eines einschlägigen Autofachblattes liege dieser Wert in Rheinland-Pfalz bei 15, deutschlandweit sogar bei 17.

Batterie- und Wasserstoffantrieb
 
Wohin die Entwicklung in der Mobilität geht, veranschaulichte der Versorger bei der Veranstaltung mit mehr als 30 unterschiedlichen E-Fahrzeugen. Darunter ein neuer, rein batteriebetriebener E-Bus, der in Zukunft auf Verkehrslinien rollen soll, wo keine Gelenkbusse erforderlich sind.

Großer Hingucker unter den Exponaten war zudem ein E-Bus mit Brennstoffzellen-Antrieb. Das Vehikel war eine Leihgabe der Stadtwerke Wuppertal. In Trier liebäugelt man mit der Technologie wegen der damit möglichen Fahrzeugreichweite. Solche Brennstoffzellen-Vehikel schaffen etwa 350 Kilometer, batteriebetriebenen E-Bussen geht dagegen nach 200 Kilometern der Saft aus. „Wir sehen darin eine optimale Ergänzung zu batteriebetriebenen Fahrzeugen“, erläutert Michael Schröder, der bei den Stadtwerken für Mobilität verantwortlich zeichnet.

Wo der Wasserstoff dafür herkommen könnte, dafür gibt es bereits Pläne. In Trier und Bitburg sollen perspektivisch zwei Anlagen zur Produktion aus grüner Energie entstehen. „Am Hauptklärwerk in Trier-Nord haben wir ideale Bedingungen. Wir nutzen dazu überschüssige elektrische Energie und geklärtes Reinwasser“, so Stadtwerke-Vorstand Arndt Müller. Überdies erfülle die mit dem Landkreis Bitburg-Prüm gemeinsam betriebene Biogas-Aufbereitungsanlage am Flugplatz in Bitburg alle Voraussetzungen für einen Produktionsstandort.

Montag, 27.09.2021, 15:54 Uhr
Manfred Fischer
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Mit der neuen App der Stadtwerke Trier können E-Autofahrer günstig an öffentlichen Ladesäulen tanken, Quelle: SWT
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Neues Abrechnungsmodell für öffentliche Ladesäulen: Mit einer App der Stadtwerke Trier erhalten E-Autofahrer unterwegs den gleichen Tarif wie für ihren Haushaltsstrom.
E-Autofahrer, die Kunden der Stadtwerke Trier sind, haben beim Tanken an öffentlichen Ladensäulen künftig eine Pole-Position, was den Preis betrifft. Das kommunale Versorgungsunternehmen hat am „Tag der alternativen Antriebe 2021“ in der Stadt eine neue Mobilitäts-App vorgestellt. „Portazon“, so der Name des digitalen Helferleins“, ermöglicht es, unterwegs Strom zum gleichen Tarif zu zapfen wie aus der Wallbox zuhause.

Pro Ladevorgang seien damit Kosteneinsparungen von etwa 25 Prozent realistisch, sagt der kaufmännische Leiter der Stadtwerke,Thomas Speckter. Wer mit seinem E-Auto unterwegs eine Ladestation ansteuert, müsse üblicherweise mit Kosten von etwa 39 bis 40 Cent pro Kilowattstunde rechnen. „Unsere Kunden zahlen zuhause zwischen 27 bis 29 Cent – je nachdem, für welchen Tarif sie sich entschieden haben“, erklärt er.

Eine öffentliche Ladesäule für neun Fahrzeuge

Entwickelt haben die Stadtwerke die App gemeinsam mit einer Wittlicher IT-Firma. Nutzer können sich mit der Technik alle öffentlichen Ladesäulen in der Stadt freischalten, heißt es. „Grüner Strom für zu Hause und unterwegs – das ist für unseren Energievertrieb ein innovativer Baustein“, so der Vertriebschef des Versorgers, Maik Girmendonk. Den Einspareffekt für Kunden beziffert er auf „bis zu 300 Euro im Jahr“ im Vergleich zum Tanken mit der Ladekarte.

Gut aufgestellt sieht sich Trier bei Ladeinfrastruktur. Die Stadtwerke betreiben 64 öffentliche Ladepunkte. Hinzu kommen zehn weitere öffentliche Stromzapfstellen. Rund 700 Elektroautos gibt es derzeit in Trier. Statistisch kommen also auf eine Ladesäule neun E-Vehikel. Laut einer Statistik eines einschlägigen Autofachblattes liege dieser Wert in Rheinland-Pfalz bei 15, deutschlandweit sogar bei 17.

Batterie- und Wasserstoffantrieb
 
Wohin die Entwicklung in der Mobilität geht, veranschaulichte der Versorger bei der Veranstaltung mit mehr als 30 unterschiedlichen E-Fahrzeugen. Darunter ein neuer, rein batteriebetriebener E-Bus, der in Zukunft auf Verkehrslinien rollen soll, wo keine Gelenkbusse erforderlich sind.

Großer Hingucker unter den Exponaten war zudem ein E-Bus mit Brennstoffzellen-Antrieb. Das Vehikel war eine Leihgabe der Stadtwerke Wuppertal. In Trier liebäugelt man mit der Technologie wegen der damit möglichen Fahrzeugreichweite. Solche Brennstoffzellen-Vehikel schaffen etwa 350 Kilometer, batteriebetriebenen E-Bussen geht dagegen nach 200 Kilometern der Saft aus. „Wir sehen darin eine optimale Ergänzung zu batteriebetriebenen Fahrzeugen“, erläutert Michael Schröder, der bei den Stadtwerken für Mobilität verantwortlich zeichnet.

Wo der Wasserstoff dafür herkommen könnte, dafür gibt es bereits Pläne. In Trier und Bitburg sollen perspektivisch zwei Anlagen zur Produktion aus grüner Energie entstehen. „Am Hauptklärwerk in Trier-Nord haben wir ideale Bedingungen. Wir nutzen dazu überschüssige elektrische Energie und geklärtes Reinwasser“, so Stadtwerke-Vorstand Arndt Müller. Überdies erfülle die mit dem Landkreis Bitburg-Prüm gemeinsam betriebene Biogas-Aufbereitungsanlage am Flugplatz in Bitburg alle Voraussetzungen für einen Produktionsstandort.

Montag, 27.09.2021, 15:54 Uhr
Manfred Fischer

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