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Energie & Management > IT - Stadtwerk am See setzt auf künstliche Intelligenz
Bild: monsitj / Fotolia
IT

Stadtwerk am See setzt auf künstliche Intelligenz

Das Stadtwerk am See mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee untersucht den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) bei der Steuerung und Stabilisierung der Stromnetze.
Wie sich KI verwenden lässt, um die Stromnetze fit für die voranschreitende Energiewende zu machen, wollen die Stadtwerke am See herausfinden. Dabei arbeitet der kommunale Versorger mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung in Konstanz und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme zusammen. Mit dabei ist auch das „International Solar Energy Research Center Konstanz“.

„Wir simulieren hier in Friedrichshafen das Netz der Zukunft“, wird Jan Etzel, Leiter Stromnetzbetrieb beim Stadtwerk am See, in einer Unternehmensmitteilung zitiert. Ziel des Projekts sei es, mithilfe von KI eine intelligente Netzbetriebsführung zu ermöglichen. So könnten die – für die Energiewende benötigten – Erzeuger und Verbraucher effizient in das Mittel- und Niederspannungsnetz integriert werden.

Die KI soll dabei wie ein Regler funktionieren, der Verbraucher sowie Erzeuger steuert und das Netz stabil hält. Die KI wird für diese Aufgabe mit den aktuellen Netzdaten gefüttert und kann damit jeden Tag weiter dazu lernen. „Sie ist in der Lage diese Datenflut zu bearbeiten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Natürlich alles unter der Prämisse, dass die Kunden ausreichend mit elektrischer Energie versorgt werden“, so Etzel. Auf diese Weise könnten die Netze in Zukunft noch effektiver ausgelastet und somit unnötiger Netzausbau verhindert werden.

Das Leuchtturmprojekt mit der Bezeichnung „KI-basierte Planung und Betriebsführung von Verteilnetzen und Microgrids zur optimalen Integration regenerativer Erzeuger und fluktuierender Lasten im Rahmen der Energiewende (AI4Grids)" wird vom Bundesministerium für Umwelt mit 2,5 Mio. Euro gefördert.

4,2 Minuten Stromausfälle im Jahr 2019

Stolz ist man beim Stadtwerk am See auch heute schon auf die Stabilität des Stromnetzes: Nur für 4,2 Minuten kam es im Jahr 2019 in Friedrichshafen und Ãœberlingen zu Ausfällen. Im Bundesdurchschnitt sind es zwölf Minuten. Die hohe Verfügbarkeit „fällt nicht vom Himmel“, betont Mark Kreuscher, Leiter Netze beim Stadtwerk: Man investiere in dem Bereich durchschnittlich 8 Mio. Euro jährlich.

Das Stadtwerk am See hat 350 Mitarbeiter und versorgt 60.000 Haushalte in der Bodensee-Region. Es entstand erst im Jahr 2012 aus einem Zusammenschluss der Technischen Werke Friedrichshafen und der Stadtwerke Ãœberlingen. Das Jahresergebnis 2019 wird mit 214 Mio. Euro beziffert.

Montag, 2.11.2020, 14:08 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > IT - Stadtwerk am See setzt auf künstliche Intelligenz
Bild: monsitj / Fotolia
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Stadtwerk am See setzt auf künstliche Intelligenz
Das Stadtwerk am See mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee untersucht den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) bei der Steuerung und Stabilisierung der Stromnetze.
Wie sich KI verwenden lässt, um die Stromnetze fit für die voranschreitende Energiewende zu machen, wollen die Stadtwerke am See herausfinden. Dabei arbeitet der kommunale Versorger mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung in Konstanz und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme zusammen. Mit dabei ist auch das „International Solar Energy Research Center Konstanz“.

„Wir simulieren hier in Friedrichshafen das Netz der Zukunft“, wird Jan Etzel, Leiter Stromnetzbetrieb beim Stadtwerk am See, in einer Unternehmensmitteilung zitiert. Ziel des Projekts sei es, mithilfe von KI eine intelligente Netzbetriebsführung zu ermöglichen. So könnten die – für die Energiewende benötigten – Erzeuger und Verbraucher effizient in das Mittel- und Niederspannungsnetz integriert werden.

Die KI soll dabei wie ein Regler funktionieren, der Verbraucher sowie Erzeuger steuert und das Netz stabil hält. Die KI wird für diese Aufgabe mit den aktuellen Netzdaten gefüttert und kann damit jeden Tag weiter dazu lernen. „Sie ist in der Lage diese Datenflut zu bearbeiten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Natürlich alles unter der Prämisse, dass die Kunden ausreichend mit elektrischer Energie versorgt werden“, so Etzel. Auf diese Weise könnten die Netze in Zukunft noch effektiver ausgelastet und somit unnötiger Netzausbau verhindert werden.

Das Leuchtturmprojekt mit der Bezeichnung „KI-basierte Planung und Betriebsführung von Verteilnetzen und Microgrids zur optimalen Integration regenerativer Erzeuger und fluktuierender Lasten im Rahmen der Energiewende (AI4Grids)" wird vom Bundesministerium für Umwelt mit 2,5 Mio. Euro gefördert.

4,2 Minuten Stromausfälle im Jahr 2019

Stolz ist man beim Stadtwerk am See auch heute schon auf die Stabilität des Stromnetzes: Nur für 4,2 Minuten kam es im Jahr 2019 in Friedrichshafen und Ãœberlingen zu Ausfällen. Im Bundesdurchschnitt sind es zwölf Minuten. Die hohe Verfügbarkeit „fällt nicht vom Himmel“, betont Mark Kreuscher, Leiter Netze beim Stadtwerk: Man investiere in dem Bereich durchschnittlich 8 Mio. Euro jährlich.

Das Stadtwerk am See hat 350 Mitarbeiter und versorgt 60.000 Haushalte in der Bodensee-Region. Es entstand erst im Jahr 2012 aus einem Zusammenschluss der Technischen Werke Friedrichshafen und der Stadtwerke Ãœberlingen. Das Jahresergebnis 2019 wird mit 214 Mio. Euro beziffert.

Montag, 2.11.2020, 14:08 Uhr
Günter Drewnitzky

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