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Energie & Management > Personalie - Stabwechsel in Langen mit gutem Jahresabschluss
Quelle: Shutterstock / Monster Ztudio
Personalie

Stabwechsel in Langen mit gutem Jahresabschluss

Die Stadtwerke Langen haben einen neuen Geschäftsführer. Zum Stabwechsel weist der kommunale Versorger ein Ergebnis über Plan aus.
Zum Abschluss einmal mehr gute Zahlen: Im letzten Jahr mit Geschäftsführer Manfred Pusdrowski verzeichnen die Stadtwerke trotz negativer Corona-Auswirkungen ein „bemerkenswert gutes wirtschaftliches Ergebnis“. Nach Steuern beläuft sich der Gewinn 2021 auf rund 3,83 Mio. Euro. Die Gewinnabführung beziffert das kommunale Unternehmen auf 3,48 Mio. Euro. Geplant hatte man nach eigenen Angaben mit 2,7 Mio. Euro. Im Jahr 2020 hatte das Ergebnis nach Steuern bedingt durch Einmaleffekt fast 8 Mio. Euro erreicht, Hintergrund war ein Grundstücksverkauf.

„Die Stadtwerke Langen haben sich in diesen unruhigen Zeiten erneut als Garant für die Sicherstellung grundlegender infrastruktureller Leistungen zur Versorgung mit Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser sowie im ÖPNV-Bereich bewährt“, sagte Pusdrowski, der zum 1. August in Ruhestand geht, anlässlich der Veröffentlichung der Geschäftszahlen. Und sein Nachfolger Uwe Linder pflichtete ihm bei.
 
Neuer Geschäftsführer in Langen: Uwe Linder,
Quelle: Stadtwerke Langen

Neuer Chef setzt drei Schwerpunke

Linder ist bereits seit April bei den Stadtwerken, zum 1. August wächst sein Aufgabenfeld. Er zeichnet dann verantwortlich für die Kommunalen Betriebe Langen (KBL) sowie für die Bäder- und Hallenmanagement Langen GmbH und die Beteiligungsmanagement Langen GmbH. Der 56-jährige studierte Elektrotechniker blickt auf mehr als 30 Jahre Berufserfahrung in der Versorgungswirtschaft zurück. Er war 20 Jahre für Mainova tätig, zuletzt als Leiter der Netzsteuerung. Davor sammelte er im Konzern etwa auch Erfahrung im Energiehandel und im Contracting. Bevor er nach Langen zurückkam – er ist dort aufgewachsen – war er neun Jahre in Krefeld und leitete die NGN Netzgesellschaft Niederrhein GmbH.

Als Geschäftsführer in Langen will Linder drei Schwerpunkte setzen. „ Ausbau der Fernwärme, Voranbringung der Elektromobilität, Digitalisierung“, zählt er auf. Den Ausbau der Fernwärme und die Digitalisierung gelte es, im Hinblick auf einen Systemwechsel zu forcieren: „Weg vom Gas, hin zu regenerativen Energieträgern“, so Linder. Die Stadtwerke prüfen, wie er erklärt, die Umstellung die Wärmeerzeugung auf regenerative Energiequellen wie Biogas, Holz oder Wasserstoff.

80 Prozent Marktanteil bei Gas und Strom

Das Unternehmen sieht er gut aufgestellt. Die Stadtwerke haben nach eigenen Angaben ihren Marktanteil von 80 % bei Strom und Erdgas in Langen und in der Gemeinde Egelsbach behaupten können. Gleichwohl fällt der Stromabsatz geringer aus, für 2021 verbucht der Versorger 88,9 kWh (2020: 91,0 Mio. kWh). Ein leichtes Absatzplus zeigt sich „witterungsbedingt“ bei Erdgas, 398,1 Mio. kWh stehen zu Buche (2020: 388,4 Mio. kWh).

Ein Plus weist auch die Wärmesparte aus. „Trotz Verlust eines Großabnehmers“ zeigt sich ein Anstieg um 0,3 Mio. auf 29,1 Mio. kWh. Nicht zuletzt ausschlaggebend dafür sei der Netzbausbau.

Die Umsatzerlöse sind mit rund 55,2 Mio. Euro um 1,7 Mio. höher als im Jahr 2020. Die Stromsparte trägt dazu 27,2 Mio. Euro bei (minus 0,8 %). Das Erdgas-Geschäft schlägt sich „durch Preisanpassungen und Mehrmengen“ mit 14,8 Mio. Euro nieder (plus 10,9 %). Das Wärmegeschäft spiegelt sich mit 3,5 Mio. Euro (plus 9,5 %) in der Bilanz wider.

Auf Investitionen entfallen im zurückliegenden Jahr rund 6 Mio. Euro, 2020 waren es wegen Mitteln, die für Gebäude aufgewendet wurden, mehr als 12 Mio. Euro. Größte Einzelposten 2021: eine neue Heizzentrale und die Erschließung von Baugebieten.

Sorge bereitet den Stadtwerken nach wie vor der Anstieg des Verlustes beim Öffentlichen Personennahverkehr. „Wenn es nicht gelingt, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, droht eine wirtschaftliche Schieflage im ,Konzern Stadt‘, weil dann die Gewinnabführungen der Stadtwerke an die Holding Beteiligungsmanagement Langen GmbH die dort verbuchten Verluste aus dem Bäderbetrieb nicht mehr ausgleichen können“, warnte Pusdrowski.

Die generelle Ausgangslage sei aber derzeit gut, betonen der scheidende und der neue Geschäftsführer einhellig. 2021 seien weitere wesentliche Grundsteine für zukünftige Erträge gelegt worden.
 
Kennzahlen der Stadtwerke Langen
 20212020
Umsatzerlöse (Mio. Euro)55,1653,45
Ergebnis nach Steuern (Mio. Euro)3,837,97
Gewinnabführung (Mio. Euro)3,487,58
Stromabsatz (Mio. kWh) 88,991,0
Gasabsatz (Mio. kWh)398,1388,4
Wärme (Mio. kWh)29,128,8
(Quelle: Stadtwerke Langen)

Montag, 18.07.2022, 16:21 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Personalie - Stabwechsel in Langen mit gutem Jahresabschluss
Quelle: Shutterstock / Monster Ztudio
Personalie
Stabwechsel in Langen mit gutem Jahresabschluss
Die Stadtwerke Langen haben einen neuen Geschäftsführer. Zum Stabwechsel weist der kommunale Versorger ein Ergebnis über Plan aus.
Zum Abschluss einmal mehr gute Zahlen: Im letzten Jahr mit Geschäftsführer Manfred Pusdrowski verzeichnen die Stadtwerke trotz negativer Corona-Auswirkungen ein „bemerkenswert gutes wirtschaftliches Ergebnis“. Nach Steuern beläuft sich der Gewinn 2021 auf rund 3,83 Mio. Euro. Die Gewinnabführung beziffert das kommunale Unternehmen auf 3,48 Mio. Euro. Geplant hatte man nach eigenen Angaben mit 2,7 Mio. Euro. Im Jahr 2020 hatte das Ergebnis nach Steuern bedingt durch Einmaleffekt fast 8 Mio. Euro erreicht, Hintergrund war ein Grundstücksverkauf.

„Die Stadtwerke Langen haben sich in diesen unruhigen Zeiten erneut als Garant für die Sicherstellung grundlegender infrastruktureller Leistungen zur Versorgung mit Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser sowie im ÖPNV-Bereich bewährt“, sagte Pusdrowski, der zum 1. August in Ruhestand geht, anlässlich der Veröffentlichung der Geschäftszahlen. Und sein Nachfolger Uwe Linder pflichtete ihm bei.
 
Neuer Geschäftsführer in Langen: Uwe Linder,
Quelle: Stadtwerke Langen

Neuer Chef setzt drei Schwerpunke

Linder ist bereits seit April bei den Stadtwerken, zum 1. August wächst sein Aufgabenfeld. Er zeichnet dann verantwortlich für die Kommunalen Betriebe Langen (KBL) sowie für die Bäder- und Hallenmanagement Langen GmbH und die Beteiligungsmanagement Langen GmbH. Der 56-jährige studierte Elektrotechniker blickt auf mehr als 30 Jahre Berufserfahrung in der Versorgungswirtschaft zurück. Er war 20 Jahre für Mainova tätig, zuletzt als Leiter der Netzsteuerung. Davor sammelte er im Konzern etwa auch Erfahrung im Energiehandel und im Contracting. Bevor er nach Langen zurückkam – er ist dort aufgewachsen – war er neun Jahre in Krefeld und leitete die NGN Netzgesellschaft Niederrhein GmbH.

Als Geschäftsführer in Langen will Linder drei Schwerpunkte setzen. „ Ausbau der Fernwärme, Voranbringung der Elektromobilität, Digitalisierung“, zählt er auf. Den Ausbau der Fernwärme und die Digitalisierung gelte es, im Hinblick auf einen Systemwechsel zu forcieren: „Weg vom Gas, hin zu regenerativen Energieträgern“, so Linder. Die Stadtwerke prüfen, wie er erklärt, die Umstellung die Wärmeerzeugung auf regenerative Energiequellen wie Biogas, Holz oder Wasserstoff.

80 Prozent Marktanteil bei Gas und Strom

Das Unternehmen sieht er gut aufgestellt. Die Stadtwerke haben nach eigenen Angaben ihren Marktanteil von 80 % bei Strom und Erdgas in Langen und in der Gemeinde Egelsbach behaupten können. Gleichwohl fällt der Stromabsatz geringer aus, für 2021 verbucht der Versorger 88,9 kWh (2020: 91,0 Mio. kWh). Ein leichtes Absatzplus zeigt sich „witterungsbedingt“ bei Erdgas, 398,1 Mio. kWh stehen zu Buche (2020: 388,4 Mio. kWh).

Ein Plus weist auch die Wärmesparte aus. „Trotz Verlust eines Großabnehmers“ zeigt sich ein Anstieg um 0,3 Mio. auf 29,1 Mio. kWh. Nicht zuletzt ausschlaggebend dafür sei der Netzbausbau.

Die Umsatzerlöse sind mit rund 55,2 Mio. Euro um 1,7 Mio. höher als im Jahr 2020. Die Stromsparte trägt dazu 27,2 Mio. Euro bei (minus 0,8 %). Das Erdgas-Geschäft schlägt sich „durch Preisanpassungen und Mehrmengen“ mit 14,8 Mio. Euro nieder (plus 10,9 %). Das Wärmegeschäft spiegelt sich mit 3,5 Mio. Euro (plus 9,5 %) in der Bilanz wider.

Auf Investitionen entfallen im zurückliegenden Jahr rund 6 Mio. Euro, 2020 waren es wegen Mitteln, die für Gebäude aufgewendet wurden, mehr als 12 Mio. Euro. Größte Einzelposten 2021: eine neue Heizzentrale und die Erschließung von Baugebieten.

Sorge bereitet den Stadtwerken nach wie vor der Anstieg des Verlustes beim Öffentlichen Personennahverkehr. „Wenn es nicht gelingt, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, droht eine wirtschaftliche Schieflage im ,Konzern Stadt‘, weil dann die Gewinnabführungen der Stadtwerke an die Holding Beteiligungsmanagement Langen GmbH die dort verbuchten Verluste aus dem Bäderbetrieb nicht mehr ausgleichen können“, warnte Pusdrowski.

Die generelle Ausgangslage sei aber derzeit gut, betonen der scheidende und der neue Geschäftsführer einhellig. 2021 seien weitere wesentliche Grundsteine für zukünftige Erträge gelegt worden.
 
Kennzahlen der Stadtwerke Langen
 20212020
Umsatzerlöse (Mio. Euro)55,1653,45
Ergebnis nach Steuern (Mio. Euro)3,837,97
Gewinnabführung (Mio. Euro)3,487,58
Stromabsatz (Mio. kWh) 88,991,0
Gasabsatz (Mio. kWh)398,1388,4
Wärme (Mio. kWh)29,128,8
(Quelle: Stadtwerke Langen)

Montag, 18.07.2022, 16:21 Uhr
Manfred Fischer

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