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Energie & Management > Gasnetz - Speicher weisen Tiefststände auf
Erdgasspeicher Lesum Quelle: Storengy
Gasnetz

Speicher weisen Tiefststände auf

Die Erdgasspeicher in Deutschland weisen sehr niedrige Füllstände auf. Eine Gefahr für die Versorgungssicherheit sehen die Betreiber dadurch allerdings noch nicht.
Die Gasspeicher in Deutschland sind derzeit zu 64 % gefüllt, ein historischer Tiefststand. Allerdings sehen die Betreiber noch genug technisches Potenzial zur Einspeicherung. Um das zu nutzen, sei aber, wie es in einer Mitteilung der Initiative Erdgasspeicher (Ines) heißt, ein vorausschauendes Handeln aller Akteure erforderlich, insbesondere die frühzeitige Ausschreibung von Long-Term-Options.

Bis Anfang November seien noch Füllstände von bis zu 90 % möglich, was einem üblichen Niveau entspreche. Außerdem würden Spitzenlasten in der Regel erst Ende Dezember oder später auftreten. Bei längeren Kälteperioden im Januar und Februar müsse jedoch eine ausreichende Ausspeicherleistung vorhanden sein, da in diesem Zeitraum Verbrauchspitzen zum überwiegenden Teil aus den deutschen Speichern lokal und zeitnah bereitgestellt werden.

Bei der Gas-Versorgungssicherheit ist in Deutschland grundsätzlich zwischen der ausreichenden Verfügbarkeit von Gas auf der einen Seite und dem stabilen Betrieb der Gasnetze auf der anderen Seite zu unterscheiden. Während die Verantwortung zur bedarfsgerechten Gas-Beschaffung bei den versorgenden Marktakteuren liegt, ist der sichere Gasnetzbetrieb Aufgabe der Gasnetzbetreiber. Da Gasnetzbetreiber keinen Gashandel betreiben dürfen, wurden in der Vergangenheit regulatorische Instrumente, sogenannte Long-Term-Options (LTO) eingeführt, um den sicheren Netzbetrieb zu gewährleisten.

Sebastian Bleschke, Geschäftsführer von Ines, erklärte zur aktuellen Lage: „Es ist richtig, dass die Bundesregierung einem Eingreifen in den Gasspeicher-Markt zum jetzigen Zeitpunkt eine Abfuhr erteilt hat. In der aktuellen Situation ist allerdings ein vorausschauendes Handeln gefordert. Konkret heißt das aus unserer Sicht, dass vor allem netzsichernde Long-Term-Options frühzeitiger ausgeschrieben werden sollten. Nur so können die Speicherbedarfe von den verschiedenen Akteuren mit den technischen Potenzialen in Einklang gebracht werden.“

Unterdessen hat der norwegische Öl- und Gaskonzern Equinor bekannt gegeben, dass man vom zuständigen Ministerium die Genehmigung erhalten habe, die Gasexporte von zwei Feldern zu erhöhen, um die angespannten europäischen Märkte zu versorgen. Für das ab 1. Oktober beginnende Gasjahr sollen Oseberg und Troll auf dem norwegischen Kontinentalschelf ihre Liefermengen um jeweils 1 Mrd. Kubikmeter heraufsetzen.

Montag, 20.09.2021, 14:20 Uhr
Günter Drewnitzky
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Erdgasspeicher Lesum Quelle: Storengy
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Speicher weisen Tiefststände auf
Die Erdgasspeicher in Deutschland weisen sehr niedrige Füllstände auf. Eine Gefahr für die Versorgungssicherheit sehen die Betreiber dadurch allerdings noch nicht.
Die Gasspeicher in Deutschland sind derzeit zu 64 % gefüllt, ein historischer Tiefststand. Allerdings sehen die Betreiber noch genug technisches Potenzial zur Einspeicherung. Um das zu nutzen, sei aber, wie es in einer Mitteilung der Initiative Erdgasspeicher (Ines) heißt, ein vorausschauendes Handeln aller Akteure erforderlich, insbesondere die frühzeitige Ausschreibung von Long-Term-Options.

Bis Anfang November seien noch Füllstände von bis zu 90 % möglich, was einem üblichen Niveau entspreche. Außerdem würden Spitzenlasten in der Regel erst Ende Dezember oder später auftreten. Bei längeren Kälteperioden im Januar und Februar müsse jedoch eine ausreichende Ausspeicherleistung vorhanden sein, da in diesem Zeitraum Verbrauchspitzen zum überwiegenden Teil aus den deutschen Speichern lokal und zeitnah bereitgestellt werden.

Bei der Gas-Versorgungssicherheit ist in Deutschland grundsätzlich zwischen der ausreichenden Verfügbarkeit von Gas auf der einen Seite und dem stabilen Betrieb der Gasnetze auf der anderen Seite zu unterscheiden. Während die Verantwortung zur bedarfsgerechten Gas-Beschaffung bei den versorgenden Marktakteuren liegt, ist der sichere Gasnetzbetrieb Aufgabe der Gasnetzbetreiber. Da Gasnetzbetreiber keinen Gashandel betreiben dürfen, wurden in der Vergangenheit regulatorische Instrumente, sogenannte Long-Term-Options (LTO) eingeführt, um den sicheren Netzbetrieb zu gewährleisten.

Sebastian Bleschke, Geschäftsführer von Ines, erklärte zur aktuellen Lage: „Es ist richtig, dass die Bundesregierung einem Eingreifen in den Gasspeicher-Markt zum jetzigen Zeitpunkt eine Abfuhr erteilt hat. In der aktuellen Situation ist allerdings ein vorausschauendes Handeln gefordert. Konkret heißt das aus unserer Sicht, dass vor allem netzsichernde Long-Term-Options frühzeitiger ausgeschrieben werden sollten. Nur so können die Speicherbedarfe von den verschiedenen Akteuren mit den technischen Potenzialen in Einklang gebracht werden.“

Unterdessen hat der norwegische Öl- und Gaskonzern Equinor bekannt gegeben, dass man vom zuständigen Ministerium die Genehmigung erhalten habe, die Gasexporte von zwei Feldern zu erhöhen, um die angespannten europäischen Märkte zu versorgen. Für das ab 1. Oktober beginnende Gasjahr sollen Oseberg und Troll auf dem norwegischen Kontinentalschelf ihre Liefermengen um jeweils 1 Mrd. Kubikmeter heraufsetzen.

Montag, 20.09.2021, 14:20 Uhr
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