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Energie & Management > Bilanz - Sorgenkind von Siemens Energy sorgt für rote Zahlen
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

Sorgenkind von Siemens Energy sorgt für rote Zahlen

Die Windkraftsparte von Siemens Energy verbucht im ersten Geschäftsquartal ein negatives Ergebnis in dreistelliger Millionenhöhe. Der Dax-Konzern sackt in die Verlustzone ab.
Die Erneuerbaren bleiben Sorgenkind des Münchner Dax-Konzerns Siemens Energy. Die Windkrafttochter schlägt im Zeitraum Oktober bis Dezember 2021 mit einem angepassten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) in Höhe von minus 318 Mio. Euro zu Buche. Die Umsatzerlöse von Siemens Gamesa sanken von rund 2,3 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,8 Mrd. Euro (wir berichteten). Ausschlaggebend dafür sei die "Abnahme im Wind-Turbinen-Geschäft" gewesen, erklärte der Konzern bei der Vorstellung der Quartalsbilanz.

Hoffnung weckt der Auftragseingang in der Windkraftsparte. Das Volumen stieg auf rund 2,5 Mrd. Euro, im ersten Geschäftsquartal 2021 waren es 2,3 Mrd. Euro. "Zuwächse im Offshore- und dem Servicebereich überwogen einen Rückgang im Onshore-Bereich", heißt es. Als Grund für das negative Ergebnis nannte der Konzern die "unerwartet starken Störungen der Lieferketten sowie der Anlaufprobleme bei der Onshore-5.X-Plattform".

Konzernchef Christian Bruch sprach von einem Rückschlag. Als Mehrheitsaktionär werde man Siemens Gamesa weiter unterstützen, "den Turnaround im Onshore-Geschäft auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen". Weiter gedreht hat sich das Personalkarussell. Zum 1. März wechselt Karim Amin in den Vorstand von Siemens Energy. Der 44-Jährige leitet aktuell den mit 26.000 Mitarbeitern größten Geschäftsbereich "Division Generation". Amin übernimmt den Posten von Jochen Eickholt (60), der ab März bei Siemens Gamesa den Hut auf hat.

Schwarze Zahlen bei "Gas und Power"

Die Geschäftsentwicklung in der Sparte "Gas und Power" bezeichnete Bruch als "solide". Die Zahlen zeigten, "dass wir mit der Transformation vorankommen". Das Auftragsvolumen erreichte im ersten Quartal 5,9 Mrd. Euro (Q1 2021: 5,2 Mrd. Euro). Vor allem das Neuanlagengeschäft und Großaufträge bedingten nach Unternehmensangaben das Plus. Der Umsatz im ersten Quartal lag bei 4,1 Mrd. Euro (Q1 2021: 4,3 Mrd. Euro). Die Erlöse seien "überwiegend in Verbindung mit dem zeitlichen Ablauf bei der Abarbeitung großer Projekte bei Generation" zurückgegangen, so der Konzern. Als bereinigtes Ebita erreichte die Sparte 259 Mio. Euro, vor einem Jahr waren es 193 Mio. Euro. Maßgeblich für das bessere Ergebnis: die im Verglich zu Herbst 2020 geringere Belastung durch Sondereffekte.

Konzernübergreifend schmälerte sich der Umsatz deutlich. Knapp 6 Mrd. Euro verbuchte Siemens Energy für die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres − nach 6,5 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum. Das angepasste Ergebnis landete bei minus 75 Mio. Euro (Q1 2021: 243 Mio. Euro). Unter dem Strich bilanzierte das Energieunternehmen einen Verlust nach Steuern in Höhe von 240 Mio. Im ersten Quartal 2021 lag es mit 99 Mio. Euro in der Gewinnzone.

Rote Zahlen schließt auch der Ausblick des Dax-Konzerns ein. Für das Geschäftsjahr 2022 gehe man "nun von einer vergleichbaren Umsatzerlösentwicklung in einem Bereich von minus zwei Prozent bis plus drei Prozent sowie einer angepassten Ebita-Marge vor Sondereffekten zwischen plus zwei Prozent bis plus vier Prozent aus“, so der Vorstand. Die Prognose für das kommende Geschäftsjahr werde überprüft, hieß es.
 
Kennzahlen Siemens Energy (in Mio. Euro)
 Q1/2022Q1/2021
Auftragseingang8.3307.432
Umsatzerlöse5.9566.541
Angepasstes Ebita-57243
Gewinn/Verlust vor Steuern-24099
Quelle: Siemens Energy

Mittwoch, 9.02.2022, 14:18 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Sorgenkind von Siemens Energy sorgt für rote Zahlen
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz
Sorgenkind von Siemens Energy sorgt für rote Zahlen
Die Windkraftsparte von Siemens Energy verbucht im ersten Geschäftsquartal ein negatives Ergebnis in dreistelliger Millionenhöhe. Der Dax-Konzern sackt in die Verlustzone ab.
Die Erneuerbaren bleiben Sorgenkind des Münchner Dax-Konzerns Siemens Energy. Die Windkrafttochter schlägt im Zeitraum Oktober bis Dezember 2021 mit einem angepassten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) in Höhe von minus 318 Mio. Euro zu Buche. Die Umsatzerlöse von Siemens Gamesa sanken von rund 2,3 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,8 Mrd. Euro (wir berichteten). Ausschlaggebend dafür sei die "Abnahme im Wind-Turbinen-Geschäft" gewesen, erklärte der Konzern bei der Vorstellung der Quartalsbilanz.

Hoffnung weckt der Auftragseingang in der Windkraftsparte. Das Volumen stieg auf rund 2,5 Mrd. Euro, im ersten Geschäftsquartal 2021 waren es 2,3 Mrd. Euro. "Zuwächse im Offshore- und dem Servicebereich überwogen einen Rückgang im Onshore-Bereich", heißt es. Als Grund für das negative Ergebnis nannte der Konzern die "unerwartet starken Störungen der Lieferketten sowie der Anlaufprobleme bei der Onshore-5.X-Plattform".

Konzernchef Christian Bruch sprach von einem Rückschlag. Als Mehrheitsaktionär werde man Siemens Gamesa weiter unterstützen, "den Turnaround im Onshore-Geschäft auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen". Weiter gedreht hat sich das Personalkarussell. Zum 1. März wechselt Karim Amin in den Vorstand von Siemens Energy. Der 44-Jährige leitet aktuell den mit 26.000 Mitarbeitern größten Geschäftsbereich "Division Generation". Amin übernimmt den Posten von Jochen Eickholt (60), der ab März bei Siemens Gamesa den Hut auf hat.

Schwarze Zahlen bei "Gas und Power"

Die Geschäftsentwicklung in der Sparte "Gas und Power" bezeichnete Bruch als "solide". Die Zahlen zeigten, "dass wir mit der Transformation vorankommen". Das Auftragsvolumen erreichte im ersten Quartal 5,9 Mrd. Euro (Q1 2021: 5,2 Mrd. Euro). Vor allem das Neuanlagengeschäft und Großaufträge bedingten nach Unternehmensangaben das Plus. Der Umsatz im ersten Quartal lag bei 4,1 Mrd. Euro (Q1 2021: 4,3 Mrd. Euro). Die Erlöse seien "überwiegend in Verbindung mit dem zeitlichen Ablauf bei der Abarbeitung großer Projekte bei Generation" zurückgegangen, so der Konzern. Als bereinigtes Ebita erreichte die Sparte 259 Mio. Euro, vor einem Jahr waren es 193 Mio. Euro. Maßgeblich für das bessere Ergebnis: die im Verglich zu Herbst 2020 geringere Belastung durch Sondereffekte.

Konzernübergreifend schmälerte sich der Umsatz deutlich. Knapp 6 Mrd. Euro verbuchte Siemens Energy für die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres − nach 6,5 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum. Das angepasste Ergebnis landete bei minus 75 Mio. Euro (Q1 2021: 243 Mio. Euro). Unter dem Strich bilanzierte das Energieunternehmen einen Verlust nach Steuern in Höhe von 240 Mio. Im ersten Quartal 2021 lag es mit 99 Mio. Euro in der Gewinnzone.

Rote Zahlen schließt auch der Ausblick des Dax-Konzerns ein. Für das Geschäftsjahr 2022 gehe man "nun von einer vergleichbaren Umsatzerlösentwicklung in einem Bereich von minus zwei Prozent bis plus drei Prozent sowie einer angepassten Ebita-Marge vor Sondereffekten zwischen plus zwei Prozent bis plus vier Prozent aus“, so der Vorstand. Die Prognose für das kommende Geschäftsjahr werde überprüft, hieß es.
 
Kennzahlen Siemens Energy (in Mio. Euro)
 Q1/2022Q1/2021
Auftragseingang8.3307.432
Umsatzerlöse5.9566.541
Angepasstes Ebita-57243
Gewinn/Verlust vor Steuern-24099
Quelle: Siemens Energy

Mittwoch, 9.02.2022, 14:18 Uhr
Manfred Fischer

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