Quelle: Pixabay / Pete Linforth
Soptim wird den Stammdatenabgleich für Netzbetreiber künftig als cloud-basierte Lösung anbieten.
Manuellen Aufwand werden minimiert und potenzielle Fehler in Administrations- und Folgeprozessen reduziert – so wirbt Soptim für seine neue Lösung einer bewährten Software. Diese werde in Kürze als cloud-basierte Stand-alone-Lösung allen Verteilnetzbetreibern systemunabhängig zur Verfügung stehen, heißt es in einer Mitteilung des IT-Unternehmens.
Der vollautomatisierte Abgleich von Stammdaten aus dem Marktstammdatenregister mit Daten aus den Daten im eigenen System des Verteilnetzbetreibers lasse Abweichungen unmittelbar zutage treten. Eine „mühelose Korrektur per Knopfdruck“ sei dann möglich, verspricht Jochen Schmidt, Product Owner bei Soptim.
Die Bedeutung des Abgleichs unterstreicht der Softwarehersteller mit dem Hinweis auf mögliche Pönalen. Diese drohen schlimmstenfalls, wenn ein Verteilnetzbetreiber nicht innerhalb eines halben Jahres kontrolliert, ob die Daten, die Anlagenbetreiber oder -bauer dem VNB übermittelt haben, und jene Daten, die sie im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen haben, identisch sind. Bis zu 6.000 Euro je Anlage können dann fällig werden.
Gerade für große Netzbetreiber, die tausende PV-Anlagen pro Jahr anschließen sei eine automatisierte Prüfung unabdingbar, um das Arbeitspensum zu bewältigen und Folgefehler zu vermeiden.
Außerdem weist Soptim darauf hin, dass für steckerfertige Solaranlagen bis 800 Watt Wechselrichterleistung mit dem Solarpaket I der Bundesregierung die Pflicht zur Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber entfallen ist. Nur noch die Registrierung im Stammdatenregister ist gefordert. Von dort muss der Netzbetreiber die Daten abholen. Der Gesetzgeber hat ihm dafür eine Frist von einem Monat eingeräumt. Auch hier bringe ein hundert- und tausendfache manuell zu bewerkstelligender Datentransfer Risiken mit sich, die durch eine Automatisierung verringert werden könnten.
Die Software mit der Bezeichnung „Sync-MaStR“ laufe bei AWS Amazon Web Services in einem deutschen Rechenzentrum, betont Soptim in seiner Mitteilung. Die Software werde browserbasiert und per Mietmodell zur Verfügung gestellt. Schließlich heißt es: „Da personenbezogene Daten verarbeitet werden, sind alle Datenaustauschprozesse konform mit der Datenschutzgrundverordnung konfiguriert.“
Anfang Juli dieses Jahres hatte Soptim bereits bekannt gegeben, dass die Softwarelösung in das Netzportal von Epilot integriert wurde
Dienstag, 23.07.2024, 14:59 Uhr
Fritz Wilhelm
© 2024 Energie & Management GmbH