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Energie & Management > Photovoltaik - Sonnenfinsternis ohne Auswirkungen
Bild: Jonas Rosenberger
Photovoltaik

Sonnenfinsternis ohne Auswirkungen

Die partielle Sonnenfinsternis über Deutschland minderte die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen um mehrere Tausend MW.
Um 11.20 Uhr ging es los. Der Mond schob sich am 10. Juni teilweise vor die Sonne und verminderte die Sonneneinstrahlung in Deutschland und Europa. Aufgrund dessen produzierten die Photovoltaikanlagen weniger Strom. Auswirkungen auf die Stromversorgung hierzulande hatte das aber nicht, teilten die Übertragungsnetzbetreiber in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Um 13.40 Uhr war die partielle Sonnenfinsternis wieder vorbei.

„Die größte Bedeckung der Sonne war mit rund 20 Prozent in Norddeutschland, im Süden war sie mit um zehn Prozent im Maximum deutlich niedriger“, so 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW. In dieser Zeit ging die Einspeisung aus Photovoltaikanlagen um 4.000 MW zurück, heißt es weiter. Das war die Kapazität, die die Netzbetreiber vorherberechnet hatten. Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, bestellten sie für die Zeit der Sonnenfinsternis zusätzlich Regelenergie in Höhe von 1.000 MW.

Vorbereitungen laufen seit Mai

Die Übertragungsnetzbetreiber und Direktvermarkter hatten zuvor auch nur die reduzierten Mengen vermarktet. Abweichungen von den Prognosewerten wurden im Verlauf der Sonnenfinsternis mit dem Einsatz der Regelenergie ausgeglichen. „Die Genauigkeit der Prognosen verhinderte ungewöhnliche Abweichungen“, so die Netzbetreiber.

Die Vorbereitungen auf das Naturereignis liefen seit Anfang Mai. Prognosen für den Verlauf der Sonnenfinsternis wurden angefragt und bewertet. „In der Woche vor dem 10. Juni haben die Übertragungsnetzbetreiber die Lageeinschätzung täglich aktualisiert, sodass sie auf das Ereignis bestmöglich vorbereitet waren.“

Die letzte Sonnenfinsternis fand hierzulande 2015 statt. Die Auswirkungen damals waren signifikanter, obwohl mit rund 54.000 MW Leistung heute deutlich mehr Photovoltaikanlagen installiert sind. 2015 fielen bei einer installierten Leistung von 40.000 MW durch die Sonnenfinsternis an die17.000 MW an Erzeugungskapazitäten weg. Dass die Auswirkungen auf die Stromerzeugung dieses Mal geringer waren, lag daran, „dass die Sonne zu einem deutlich geringeren Anteil vom Mond bedeckt wurde“.
 
2015 war die Erzeugungsdelle bei der PV erkennbar größer als 2021. Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Quelle: Amprion

Donnerstag, 10.06.2021, 16:35 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Photovoltaik - Sonnenfinsternis ohne Auswirkungen
Bild: Jonas Rosenberger
Photovoltaik
Sonnenfinsternis ohne Auswirkungen
Die partielle Sonnenfinsternis über Deutschland minderte die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen um mehrere Tausend MW.
Um 11.20 Uhr ging es los. Der Mond schob sich am 10. Juni teilweise vor die Sonne und verminderte die Sonneneinstrahlung in Deutschland und Europa. Aufgrund dessen produzierten die Photovoltaikanlagen weniger Strom. Auswirkungen auf die Stromversorgung hierzulande hatte das aber nicht, teilten die Übertragungsnetzbetreiber in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Um 13.40 Uhr war die partielle Sonnenfinsternis wieder vorbei.

„Die größte Bedeckung der Sonne war mit rund 20 Prozent in Norddeutschland, im Süden war sie mit um zehn Prozent im Maximum deutlich niedriger“, so 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW. In dieser Zeit ging die Einspeisung aus Photovoltaikanlagen um 4.000 MW zurück, heißt es weiter. Das war die Kapazität, die die Netzbetreiber vorherberechnet hatten. Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, bestellten sie für die Zeit der Sonnenfinsternis zusätzlich Regelenergie in Höhe von 1.000 MW.

Vorbereitungen laufen seit Mai

Die Übertragungsnetzbetreiber und Direktvermarkter hatten zuvor auch nur die reduzierten Mengen vermarktet. Abweichungen von den Prognosewerten wurden im Verlauf der Sonnenfinsternis mit dem Einsatz der Regelenergie ausgeglichen. „Die Genauigkeit der Prognosen verhinderte ungewöhnliche Abweichungen“, so die Netzbetreiber.

Die Vorbereitungen auf das Naturereignis liefen seit Anfang Mai. Prognosen für den Verlauf der Sonnenfinsternis wurden angefragt und bewertet. „In der Woche vor dem 10. Juni haben die Übertragungsnetzbetreiber die Lageeinschätzung täglich aktualisiert, sodass sie auf das Ereignis bestmöglich vorbereitet waren.“

Die letzte Sonnenfinsternis fand hierzulande 2015 statt. Die Auswirkungen damals waren signifikanter, obwohl mit rund 54.000 MW Leistung heute deutlich mehr Photovoltaikanlagen installiert sind. 2015 fielen bei einer installierten Leistung von 40.000 MW durch die Sonnenfinsternis an die17.000 MW an Erzeugungskapazitäten weg. Dass die Auswirkungen auf die Stromerzeugung dieses Mal geringer waren, lag daran, „dass die Sonne zu einem deutlich geringeren Anteil vom Mond bedeckt wurde“.
 
2015 war die Erzeugungsdelle bei der PV erkennbar größer als 2021. Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Quelle: Amprion

Donnerstag, 10.06.2021, 16:35 Uhr
Stefan Sagmeister

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