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Energie & Management > Regenerative - Solarstrom-Markterlös sinkt gegen den Trend
Quelle: Fotolia / vencav
Regenerative

Solarstrom-Markterlös sinkt gegen den Trend

Der Markterlös geförderten PV-Stroms ist im März weiter gesunken. Der allgemeine Graustrom-Spot erholte sich zeitgleich, so auch die Marktwerte von Windstrom.
Von der Erholung der deutschen Graustrom-Spotpreise haben sich die geförderten Windenergieanlagen im März mit nach oben ziehen lassen, während der subventionierte Photovoltaikstrom zeitgleich unter eine psychologisch wichtige Marke rutschte. Für April haben die Direktvermarkter erneut mehr Grünstrom-Leistung angemeldet, allerdings zulasten des förderfreien Segments.

Aus den März-Marktwerten geförderten Ökostroms, die die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am 8. April veröffentlichten, geht hervor, dass Solarstrom erstmals seit Mai 2021, also vor der Energiekrise, unter 5 Cent/kWh rutschte. Im gewichteten Monatsdurchschnitt erzielte der geförderte Photovoltaikstrom an der Börse Epex Spot, an der er von den ÜNB pflichtvermarktet wird, nur noch 4,965 Cent/kWh. Im Februar waren es noch 5,875 Cent/kWh, und von September 2021 bis Februar 2023 waren die PV-Monatsmarktwerte noch zweistellig gewesen.

Der PV-Wert sank, obwohl der durchschnittliche Graustrom-Spotpreis diesen März gegenüber dem Vormonat von 6,134 Cent/kWh auf 6,470 Cent/kWh kletterte. Dies ist mit einem Kannibalisierungseffekt im Energy-only-Markt zu erklären, da die PV zu Tageszeiten einspeist, an denen die Nachfrage nicht im gleichen Maße mitsteigt. Dieser Effekt verstärkt sich mit dem Ausbau der Photovoltaik und saisonal mit dem sonnigeren Wetter.

Die Windkraft profitierte dagegen wegen anderer Einspeisezeiten von der Erholung des Spots etwas: Der Marktwert von Onshore-Wind legte von Februar auf März von 5,335 Cent/kWh auf 5,538 Cent/kWh zu, jener von Meeres-Windstrom von 5,655 Cent/kWh auf 5,937 Cent/kWh.
 
 
Zweimal im März Ausfall der Marktprämie

Negative Stundenpreise traten erneut vier Stunden hintereinander auf, und zwar an zwei naturgemäß verbrauchsschwachen März-Sonntagen mit einmal vier und einmal fünf Stunden tagsüber. Laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fällt für Ökostrom, der in mindestens drei aufeinander folgenden Stunden trotz negativen Börsenpreisen eingespeist wird, die Förderung weg − es sei denn, die Anlage leistet 400 kW oder weniger oder es handelt sich um eine Pilot-Windenergieanlage.

Die Zeitreihen der Monatsmarktwerte sind auf einer Transparenzseite der ÜNB einzusehen und jahrweise herunterzuladen.

Dienstag, 9.04.2024, 12:02 Uhr
Georg Eble
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Regenerative
Solarstrom-Markterlös sinkt gegen den Trend
Der Markterlös geförderten PV-Stroms ist im März weiter gesunken. Der allgemeine Graustrom-Spot erholte sich zeitgleich, so auch die Marktwerte von Windstrom.
Von der Erholung der deutschen Graustrom-Spotpreise haben sich die geförderten Windenergieanlagen im März mit nach oben ziehen lassen, während der subventionierte Photovoltaikstrom zeitgleich unter eine psychologisch wichtige Marke rutschte. Für April haben die Direktvermarkter erneut mehr Grünstrom-Leistung angemeldet, allerdings zulasten des förderfreien Segments.

Aus den März-Marktwerten geförderten Ökostroms, die die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am 8. April veröffentlichten, geht hervor, dass Solarstrom erstmals seit Mai 2021, also vor der Energiekrise, unter 5 Cent/kWh rutschte. Im gewichteten Monatsdurchschnitt erzielte der geförderte Photovoltaikstrom an der Börse Epex Spot, an der er von den ÜNB pflichtvermarktet wird, nur noch 4,965 Cent/kWh. Im Februar waren es noch 5,875 Cent/kWh, und von September 2021 bis Februar 2023 waren die PV-Monatsmarktwerte noch zweistellig gewesen.

Der PV-Wert sank, obwohl der durchschnittliche Graustrom-Spotpreis diesen März gegenüber dem Vormonat von 6,134 Cent/kWh auf 6,470 Cent/kWh kletterte. Dies ist mit einem Kannibalisierungseffekt im Energy-only-Markt zu erklären, da die PV zu Tageszeiten einspeist, an denen die Nachfrage nicht im gleichen Maße mitsteigt. Dieser Effekt verstärkt sich mit dem Ausbau der Photovoltaik und saisonal mit dem sonnigeren Wetter.

Die Windkraft profitierte dagegen wegen anderer Einspeisezeiten von der Erholung des Spots etwas: Der Marktwert von Onshore-Wind legte von Februar auf März von 5,335 Cent/kWh auf 5,538 Cent/kWh zu, jener von Meeres-Windstrom von 5,655 Cent/kWh auf 5,937 Cent/kWh.
 
 
Zweimal im März Ausfall der Marktprämie

Negative Stundenpreise traten erneut vier Stunden hintereinander auf, und zwar an zwei naturgemäß verbrauchsschwachen März-Sonntagen mit einmal vier und einmal fünf Stunden tagsüber. Laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fällt für Ökostrom, der in mindestens drei aufeinander folgenden Stunden trotz negativen Börsenpreisen eingespeist wird, die Förderung weg − es sei denn, die Anlage leistet 400 kW oder weniger oder es handelt sich um eine Pilot-Windenergieanlage.

Die Zeitreihen der Monatsmarktwerte sind auf einer Transparenzseite der ÜNB einzusehen und jahrweise herunterzuladen.

Dienstag, 9.04.2024, 12:02 Uhr
Georg Eble

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