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Energie & Management > Photovoltaik - Solarmodulausbau
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Photovoltaik

Solarmodulausbau "bis Ostern" entfesseln

Die Solarwirtschaft blickt zuversichtlich ins Jahr 2022, fordert aber ein Klimaschutz-Sofortprogramm noch vor Ostern, um die Solardach-Nachfrage zu verdreifachen.
Der Absatz von Solarmodulen legte 2021 gegenüber dem Vorjahr um rund 10 % zu. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) wurden in Deutschland im vergangenen Jahr etwa 240.000 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 5.300 MW neu installiert. 2020 waren es laut Meldungen an die Bundesnetzagentur 184.000 Photovoltaik-Systeme mit einer Gesamtleistung von 4.800 MW. Damit würden rund 10 % des heimischen Stromverbrauchs inzwischen aus Photovoltaikanlagen gedeckt.

Nach den Klimaschutz-Vorhaben der Ampel-Koalition soll die jährlich neu installierte Photovoltaik-Leistung zeitnah verdreifacht werden. Dies lässt die Deutschen laut dem jüngsten BSW-Branchenbarometer positiv ins neue Jahr blicken. Allerdings sei für die Umsetzung der Ziele noch einiges zu tun, sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Die Bundesregierung müsse „noch vor Ostern“ ihr angekündigtes Klimaschutz-Sofortprogramm umsetzen, forderte er.

Reformen der Regulierung überfällig

Während die Nachfrage nach Solarstromanlagen im Eigenheimsektor und bei ebenerdig errichteten Solarparks im vergangenen Jahr kräftig anzog, ging die neu installierte Photovoltaik-Leistung bei Gewerbedächern teils deutlich zurück. Darum müsse der Reformstau bei den Förderrichtlinien schnellstens aufgelöst werden. Sonst könne sich das Investitionsklima in der Solarbranche schnell eintrüben, warnte Körnig.

Die monatliche Absenkung von Marktprämien und eine Fülle unverhältnismäßiger bürokratischer Auflagen dämpfe die Investitionsbereitschaft zunehmend. Ein schnelles und beherztes politisches Handeln sei auch vor dem Hintergrund pandemiebedingter längerer Lieferzeiten unbedingt erforderlich.
 
Entwicklung des PV-Zubaus im Vergleich zu den Zielen der Ampel-Koalition Quelle: BSW - Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.

Regierungsziel der PV-Verdreifachung erreichbar

Die neue Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die in Deutschland installierte Solarstromleistung bis 2030 von derzeit rund 59.000 MW auf 200.000 MW auszubauen und künftig alle geeigneten Dachflächen für die Solarenergie-Erzeugung zu nutzen. „Dieses Ziel lässt sich erreichen, wenn der Solarturbo jetzt gezündet und Energiewende-Barrieren eingerissen werden“, versicherte Körnig.

Bei schnellem Handeln werde die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode erste Früchte ihrer Arbeit ernten können, da die Planungsvorläufe bei Solarkraftwerken im Gegensatz zu anderen Kraftwerksneubauten vergleichsweise kurz sind. „Unsere Klimaschutz-Branche steht bereit“, sagte Körnig.

Montag, 3.01.2022, 13:01 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Photovoltaik
Solarmodulausbau "bis Ostern" entfesseln
Die Solarwirtschaft blickt zuversichtlich ins Jahr 2022, fordert aber ein Klimaschutz-Sofortprogramm noch vor Ostern, um die Solardach-Nachfrage zu verdreifachen.
Der Absatz von Solarmodulen legte 2021 gegenüber dem Vorjahr um rund 10 % zu. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) wurden in Deutschland im vergangenen Jahr etwa 240.000 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 5.300 MW neu installiert. 2020 waren es laut Meldungen an die Bundesnetzagentur 184.000 Photovoltaik-Systeme mit einer Gesamtleistung von 4.800 MW. Damit würden rund 10 % des heimischen Stromverbrauchs inzwischen aus Photovoltaikanlagen gedeckt.

Nach den Klimaschutz-Vorhaben der Ampel-Koalition soll die jährlich neu installierte Photovoltaik-Leistung zeitnah verdreifacht werden. Dies lässt die Deutschen laut dem jüngsten BSW-Branchenbarometer positiv ins neue Jahr blicken. Allerdings sei für die Umsetzung der Ziele noch einiges zu tun, sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Die Bundesregierung müsse „noch vor Ostern“ ihr angekündigtes Klimaschutz-Sofortprogramm umsetzen, forderte er.

Reformen der Regulierung überfällig

Während die Nachfrage nach Solarstromanlagen im Eigenheimsektor und bei ebenerdig errichteten Solarparks im vergangenen Jahr kräftig anzog, ging die neu installierte Photovoltaik-Leistung bei Gewerbedächern teils deutlich zurück. Darum müsse der Reformstau bei den Förderrichtlinien schnellstens aufgelöst werden. Sonst könne sich das Investitionsklima in der Solarbranche schnell eintrüben, warnte Körnig.

Die monatliche Absenkung von Marktprämien und eine Fülle unverhältnismäßiger bürokratischer Auflagen dämpfe die Investitionsbereitschaft zunehmend. Ein schnelles und beherztes politisches Handeln sei auch vor dem Hintergrund pandemiebedingter längerer Lieferzeiten unbedingt erforderlich.
 
Entwicklung des PV-Zubaus im Vergleich zu den Zielen der Ampel-Koalition Quelle: BSW - Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.

Regierungsziel der PV-Verdreifachung erreichbar

Die neue Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die in Deutschland installierte Solarstromleistung bis 2030 von derzeit rund 59.000 MW auf 200.000 MW auszubauen und künftig alle geeigneten Dachflächen für die Solarenergie-Erzeugung zu nutzen. „Dieses Ziel lässt sich erreichen, wenn der Solarturbo jetzt gezündet und Energiewende-Barrieren eingerissen werden“, versicherte Körnig.

Bei schnellem Handeln werde die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode erste Früchte ihrer Arbeit ernten können, da die Planungsvorläufe bei Solarkraftwerken im Gegensatz zu anderen Kraftwerksneubauten vergleichsweise kurz sind. „Unsere Klimaschutz-Branche steht bereit“, sagte Körnig.

Montag, 3.01.2022, 13:01 Uhr
Susanne Harmsen

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