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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Sinkende Strompreise durch-E-Autos
Bild: JiSIGN / Fotolia
Elektrofahrzeuge

Sinkende Strompreise durch-E-Autos

Die steigende Zahl von Elektrofahrzeugen könnte zu sinkenden Preisen beim Haushaltsstrom führen. Was wie ein Widerspruch klingt, ist das Ergebnis einer Fraunhofer-Studie.
Die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG hat gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI untersucht, wie sich die Strompreise für Privathaushalte im Jahr 2030 ändern, wenn die Zahl der privaten Elektrofahrzeuge weiter steigt.

Dabei zeigen die Simulationen folgenden Trend: Bei einer Gesamtanzahl von 4 Mio. Elektrofahrzeugen in Deutschland und einem Anteil von 30 % am gesamten privaten PKW-Bestand in einem Netzgebiet, könnten die Verbraucherpreise im Vergleich zu einem System ohne Elektromobilität um rund 3,5 % sinken.

„Die Verbreitung privater Elektrofahrzeuge führt einerseits zu einer steigenden Stromnachfrage, andererseits aber auch zu einer Änderung deren Struktur. Das hat Auswirkungen auf die Konzeption der Energiesysteme und auf die Endverbraucherpreise für Strom“, erklärte dazu Judith Stute, Leiterin der Studie im Rahmen des Projektes „LamA“ (Laden am Arbeitsplatz). Sie hat den Einfluss der Elektromobilität auf die Belastungen in Stromverteilnetzen und auf spezifische Netzentgelte im Niederspannungsnetz untersucht.

Zu den sinkenden Haushaltsstrompreisen tragen danach zwei Aspekte bei: Einer ist das Lastmanagement. Das zeitlich gesteuerte Laden von Elektrofahrzeugen kann die Lastkurve glätten, wenn der Ladevorgang in die Nachtstunden verschoben wird. Damit würde sich auch der Netzausbaubedarf verringern.

Durch die zusätzliche Stromnachfrage der Elektrofahrzeuge verbessert sich zusätzlich die Netzauslastung. Die Kombination dieser beiden Effekte kann dazu führen, dass die spezifischen Netzentgelte in der Niederspannung sinken. Durch die Glättung der Verbrauchskurve wird das Netz also effizienter genutzt und das Netzentgelt pro verbrauchter Stromeinheit sinkt.

Der zweite Aspekt ist die Batteriekapazität von Elektroautos. Wird diese genutzt, um die volatile Energie aus erneuerbaren Quellen zu speichern und nutzbar zu machen, sinken auch die Treibhausgasemissionen des Gesamtenergiesystems. Zusätzlich fallen dadurch die Beschaffungskosten im Strommarkt.

 


Dienstag, 4.05.2021, 11:02 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Sinkende Strompreise durch-E-Autos
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Sinkende Strompreise durch-E-Autos
Die steigende Zahl von Elektrofahrzeugen könnte zu sinkenden Preisen beim Haushaltsstrom führen. Was wie ein Widerspruch klingt, ist das Ergebnis einer Fraunhofer-Studie.
Die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG hat gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI untersucht, wie sich die Strompreise für Privathaushalte im Jahr 2030 ändern, wenn die Zahl der privaten Elektrofahrzeuge weiter steigt.

Dabei zeigen die Simulationen folgenden Trend: Bei einer Gesamtanzahl von 4 Mio. Elektrofahrzeugen in Deutschland und einem Anteil von 30 % am gesamten privaten PKW-Bestand in einem Netzgebiet, könnten die Verbraucherpreise im Vergleich zu einem System ohne Elektromobilität um rund 3,5 % sinken.

„Die Verbreitung privater Elektrofahrzeuge führt einerseits zu einer steigenden Stromnachfrage, andererseits aber auch zu einer Änderung deren Struktur. Das hat Auswirkungen auf die Konzeption der Energiesysteme und auf die Endverbraucherpreise für Strom“, erklärte dazu Judith Stute, Leiterin der Studie im Rahmen des Projektes „LamA“ (Laden am Arbeitsplatz). Sie hat den Einfluss der Elektromobilität auf die Belastungen in Stromverteilnetzen und auf spezifische Netzentgelte im Niederspannungsnetz untersucht.

Zu den sinkenden Haushaltsstrompreisen tragen danach zwei Aspekte bei: Einer ist das Lastmanagement. Das zeitlich gesteuerte Laden von Elektrofahrzeugen kann die Lastkurve glätten, wenn der Ladevorgang in die Nachtstunden verschoben wird. Damit würde sich auch der Netzausbaubedarf verringern.

Durch die zusätzliche Stromnachfrage der Elektrofahrzeuge verbessert sich zusätzlich die Netzauslastung. Die Kombination dieser beiden Effekte kann dazu führen, dass die spezifischen Netzentgelte in der Niederspannung sinken. Durch die Glättung der Verbrauchskurve wird das Netz also effizienter genutzt und das Netzentgelt pro verbrauchter Stromeinheit sinkt.

Der zweite Aspekt ist die Batteriekapazität von Elektroautos. Wird diese genutzt, um die volatile Energie aus erneuerbaren Quellen zu speichern und nutzbar zu machen, sinken auch die Treibhausgasemissionen des Gesamtenergiesystems. Zusätzlich fallen dadurch die Beschaffungskosten im Strommarkt.

 


Dienstag, 4.05.2021, 11:02 Uhr
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