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Zufriedenheit trotz einer halben Milliarde Euro Verlust: Diese Bilanz hat Siemens Energy nach dem ersten Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen gezogen.
Für Siemens Energy ist das Glas nach dem ersten vollständigen Geschäftsjahr halb voll: Mit einem Minus von 560 Millionen Euro hat sich der Verlust im Vergleich zu vor einem Jahr auf ein Drittel reduziert - und viele andere Kennzahlen sind im Plus.
So verbesserte sich das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2021 mit einem Ebita vor Sondereffekten in Höhe von +661 Mio. Euro deutlich. Im Vorjahr wurde noch ein Minus von 17 Mio. Euro verbucht. Verantwortlich dafür waren insbesondere die operativen Verbesserungen im Segment Gas and Power, die sich positiv auf das Ergebnis auswirkten.
Die spanische Windkrafttochter Gamesa hatte schon in der vergangenen Woche ihre Zahlen vorgelegt und dabei einen Verlust von 627 Mio. Euro nach 918 Mio. Euro im Vorjahr vermeldet - unter anderem wegen Problemen bei Projekten an Land und Schwierigkeiten mit der Rohstoff- und Frachtpreis-Entwicklung.
Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender der Siemens Energy AG, sagte: „Mit unserem ersten vollen Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen bin ich zufrieden. Zwar steht am Ende immer noch ein Verlust bei Siemens Energy, das liegt - neben den bekannten Problemen im Onshore-Geschäft von Siemens Gamesa - aber vor allem an den Restrukturierungsmaßnahmen und war daher eingeplant.“ Bruch hatte das Management der Tochter Siemens Gamesa schon nach der Vorlage ihrer Halbjahreszahlen öffentlich kritisiert.
Im vierten Quartal, das ebenfalls am 30. September abgeschlossen wurde, profitierte Siemens Energy von hohen Auftragseingängen, die aufgrund mehrerer Großaufträge in beiden Segmenten gegenüber dem Vorjahresquartal um 30 % auf 9,1 Mrd. Euro gestiegen sind. Neben dem Netzausbauprojekt Südlink, das Windstrom von der Nordsee in den Süden Deutschlands transportieren soll, gewann Siemens Energy zum Beispiel den Auftrag für das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Sun Ba in Taiwan.
Siemens Energy war im September 2020 vollständig von der Siemens AG abgespalten und am 28. September an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert worden.
Mittwoch, 10.11.2021, 13:53 Uhr
Peter Koller
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